Russki Kameschkir

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dorf
Russki Kameschkir
Русский Камешкир
Flagge Wappen
Föderationskreis Wolga
Oblast Pensa
Rajon Kameschkirski
Frühere Namen Sergijewskoje
Bevölkerung 5369 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 220 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 84145
Postleitzahl 442450
Kfz-Kennzeichen 58
OKATO 56 231 825 001
Website ruskam.kameshkir.pnzreg.ru
Geographische Lage
Koordinaten 52° 51′ N, 46° 6′ OKoordinaten: 52° 51′ 30″ N, 46° 5′ 30″ O
Russki Kameschkir (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Russki Kameschkir (Oblast Pensa)
Lage in der Oblast Pensa

Russki Kameschkir (russisch Ру́сский Камешки́р) ist ein Dorf (selo) in der Oblast Pensa in Russland mit 5369 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie

Der Ort liegt auf der Wolgaplatte etwa 80 km Luftlinie südöstlich des Oblastverwaltungszentrums Pensa. Es befindet sich am Flüsschen Kameschkir, das gut 10 km nördlich von links in den linken Sura-Nebenfluss Kadada mündet.

Russki Kameschkir ist Verwaltungszentrum des Rajons Kameschkirski sowie Sitz und einzige Ortschaft der Landgemeinde (selskoje posselenije) Russko-Kameschkirskoje selsowet.

Geschichte

Das Dorf entstand um 1700 auf Ländereien, die dem Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad gehörten, und wurde nach der örtlichen, dem Heiligen Sergius von Radonesch geweihten Kirche zunächst als Sergijewskoje bezeichnet. Im Ort lebten russische, dem Kloster zugeordnete Bauern sowie neu zum Christentum bekehrte Mordwinen. In Folge bürgerte sich nach der Bezeichnung des Flusses und der Bevölkerungsmehrheit der heutige Ortsname mit der Bedeutung „Russisch-Kameschkir“ ein, im Gegensatz zum nahe der Flussmündung gelegenen, ursprünglich Kimischkir genannten, alten mordwinischen Dorf, das bis heute Mordowski Kameschkir, also „Mordwinisch-Kameschkir“ heißt.

Das Dorf wurde Sitz einer Wolost im Ujesd Kusnezk, der ab 1780 zur Statthalterschaft Saratow, von Dezember 1796 bis März 1797 kurzzeitig zum dann vorübergehend wieder aufgelösten Gouvernement Pensa und danach zum Gouvernement Saratow gehörte.

Am 16. Juli 1928 wurde Russki Kameschkir Verwaltungssitz eines neu geschaffenen Rajons. Dieser war von 1963 bis 1965 zwischenzeitlich aufgelöst, und sein Territorium dem Kusnezki rajon angegliedert.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1939 5306
1959 4045
1970 3911
1979 5265
1989 5555
2002 5376
2010 5369

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Verkehr

Russki Kameschkir wird östlich von der Regionalstraße (auf ihrem Abschnitt im Kameschkirski rajon als 58K-113 bezeichnet), die etwa 25 km nördlich in Nischnjaja Jeljusan an der föderalen Fernstraße M5 Ural beginnt und weiter über das südwestlich benachbarte Rajonverwaltungszentrum Lopatino nach Petrowsk in der Oblast Saratow führt, wo sie föderale Fernstraße R158 von Nischni Nowgorod – Saransk – Pensa – Saratow erreicht. Nach Süden besteht über die 58N-117 Anschluss in Richtung Basarny Karabulak; nach Osten führt die 58K-110 in die Siedlung Werchosim, wo Anschluss in Richtung der benachbarten Rajonzentrum Kusnezk und Newerkino besteht.

Die nächstgelegene Bahnstation befindet sich weitere 10 km hinter Nischnjaja Jeljusan in der Siedlung Tschaadajewka an der Strecke Rjaschsk – Pensa – Sysran.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)