Ruwertal
Das Ruwertal hat seinen Namen von der Ruwer, einem rechten Nebenfluss der Mosel. Es liegt in der Nähe der Stadt Trier. Das obere Ruwertal liegt im Osburger Hochwald und gehört zum Naturpark Saar-Hunsrück. Das untere Ruwertal ist durch Weinbau geprägt (Bereich Ruwer im Weinanbaugebiet Mosel). Im unteren Ruwertal befinden sich neben dem Trierer Stadtbezirk Ruwer-Eitelsbach außerdem die Weinorte Waldrach, Kasel und Mertesdorf.
Durch das Ruwertal führte von Mertesdorf-Grünhaus bis nach Waldrach zum Platz unserer Deutschen Weinkönigin der Ruwertaler Wein- und Geschichtsweg. Er wurde ersetzt durch den 2021 fertiggestellten 8,2 km langen Ruwer-Riesling-Erlebnisweg, der als Rundweg zwischen Grünhaus, Mertesdorf, Kasel und Waldrach verläuft und an zehn Stationen über die Kulturlandschaft, den Artenschutz und den Weinbau an der Ruwer informiert.[1] Die Ruwer-Riesling-Weinstraße, auch Ruwer-Riesling-Route genannt, führt durch das untere Ruwertal.
Geschichte
Seit dem Jahr 1889 führte durch das Ruwertal die Hochwaldbahn von Trier nach Hermeskeil. Diese Strecke, die nach Einstellung des regulären Bahnbetriebes noch von der Museumsbahn Hochwaldbahn e.V. genutzt worden war, wurde 1998 stillgelegt und im Jahre 2000 abgebaut. Auf der ehemaligen Bahntrasse wurde der Ruwer-Hochwald-Radweg gebaut.
Jahrhundertelang bis in die 1950er Jahre wurde im Ruwertal Dachschieferbergbau betrieben, so zum Beispiel in den Gruben Carlsgrube bei Kasel, Vossel, Hohenkaul und St. Peter bei Waldrach, Andreasberg bei Morscheid, Karlstollen bei Riveris und in weiteren Gruben. Im Jahre 1888 gründete der Gutsbesitzer Peter Süß (aus St. Paulin, Trier) die Ruwerschiefer AG, die in ihrer Blütezeit bis zu 120 Menschen beschäftigte und bis zum Jahre 1931 bestand.
Unteres Ruwertal
Das Untere Ruwertal mit einer Größe von 8,9 Quadratkilometern ist eine naturräumliche Einheit in Rheinland-Pfalz. Es erstreckt sich von Trier-Ruwer bis nach Waldrach.
Ruwerengtal
Das Ruwerengtal mit einer Größe von 39,5 Quadratkilometern ist ebenfalls eine naturräumliche Einheit in Rheinland-Pfalz. Es erstreckt sich entlang der Ruwer von Waldrach bis nach Zerf und umfasst auch das untere Riveristal.
Ruwertallied
Das Ruwertal wird in einem Gedicht, dem Ruwertallied beschrieben.
Die vertonte Version des Ruwertallieds war Grundlage des um 1978 von Wilhelm Junker komponierten Ruwertalmarschs.
Ein weiteres volkstümliches Ruwertallied trägt den Titel Ich bin der Bub vom Ruwertal.[2]