Rzendowitz

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Rzendowitz
Rzędowice
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Rzendowitz Rzędowice (Polen)
Rzendowitz
Rzędowice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Olesno
Gmina: Guttentag
Geographische Lage: 50° 41′ N, 18° 26′ OKoordinaten: 50° 41′ 12″ N, 18° 26′ 23″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 34
Kfz-Kennzeichen: OOL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice-Pyrzowice



Rzendowitz, polnisch: Rzędowice (1936–1945: Mühlental) ist eine Ortschaft in Oberschlesien (Polen). Sie liegt in der Gemeinde (Gmina) Guttentag (polnisch: Dobrodzień) im Powiat Oleski in der Woiwodschaft Oppeln.

Geschichte

Der Ort wurde 1783 im Buch Beyträge zur Beschreibung von Schlesien als Rzendowi(t)z erwähnt, gehörte einem Herrn von Stürmer und lag in der Herrschaft Lublinitz und hatte 138 Einwohner, ein herrschaftliches Vorwerk, 15 Bauern, 15 Gärtner und zwei Häusler.[1] 1865 hatte Rzendowitz 13 Bauernstellen, zwei Halbbauern, 18 Gärtnerstellen und zwölf Häuslerstellen, sowie zwei Wassermühlen und eine 1844 massiv erbaute katholische Schule. Neben der Landwirtschaft lebten die Einwohner vom Tagelohn in den nahegelegenen Gruben und Hütten.[2]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten im Ort 110 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 140 für eine Zugehörigkeit zu Polen.[3] Rzendowitz verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Loben (zwischenzeitlich im Landkreis Guttentag).

1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Rzędowice umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. Von 1975 bis 1998 befand sich der Ort in der Woiwodschaft Częstochowa (Tschenstochau). 1999 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und zum wiedergegründeten Powiat Oleski. Am 4. Juli 2008 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Rzendowitz.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
  2. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  3. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form (Memento vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)