Sächsisches Esperanto-Institut

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Sächsische Esperanto-Institut war eine 1908 gegründete, vom Königreich Sachsen geförderte Kultureinrichtung zur Verbesserung des Esperanto-Unterrichts, Abnahme von Sprachprüfungen, Herausgabe von Lehrbüchern, Aufbau einer Fachbibliothek zu Esperanto und Plansprachen und Erstellen von Esperanto-Übersetzungen für sächsische Industrieunternehmen.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es als Esperanto-Institut für das Deutsche Reich neu gegründet und bestand bis zu seiner erzwungenen Auflösung 1936. Die Bestände der ehemaligen Königlich-Sächsischen Esperanto-Bibliothek konnten durch Übergabe an die Preußische Staatsbibliothek in Berlin vor der Vernichtung gerettet werden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Neugründung 1948 in München unter dem Namen Deutsches Esperanto-Institut (DEI). Da die ehemalige Esperanto-Bibliothek für das Deutsche Reich sich nunmehr im sowjetischen Sektor Berlins und ab 1949 in der DDR befand, erfolgte im Westen ein Neuaufbau. Die Deutsche Esperanto-Bibliothek ist heute in Aalen untergebracht.

Literatur

  • Ulrich Lins: Zur Geschichte des Esperanto-Instituts in Sachsen 1908–1936. In: Martin Haase (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte der deutschen Esperanto-Bewegung. Berlin: Deutsches Esperanto-Institut 2000, S. 20–29.
  • 100 Jahre Deutsches Esperanto-Institut 1908–2008. Augsburg 2008, 84 S. (Aufsatzsammlung mit Beiträgen von Detlev Blanke, Werner Bormann, Rudolf Fischer, Ulrich Görtz, Martin Haase, Ulrich Lins, Utho Maier, Karl Heinz Schaeffer und Gerald Tucker).

Weblinks