SADAT International Defense Consulting Construction Industry and Trade

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SADAT International Defense Consulting Construction Industry and Trade Inc.
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 28. Februar 2012
Sitz Marmara Mah. Hürriyet Bulvarı No:110/H Beylikdüzü / İSTANBUL
Leitung Ali Kamil Melih Tanrıverdi
Branche Militär und Sicherheit
Website https://www.sadat.com.tr/en/

SADAT International Defense Consulting Construction Industry and Trade Inc. (türkisch SADAT Uluslararası Savunma Danışmanlık İnşaat Sanayi ve Ticaret A.Ş.), kurz SADAT Defense, ist ein im Jahr 2012 unter Vorsitz von Adnan Tanrıverdi, ehemaliger Brigadegeneral der Türkischen Streitkräfte und späterer Chefberater des türkischen Präsidenten Erdoğan, gegründetes privates Sicherheits- und Militärunternehmen in der Türkei. Das Unternehmen ist das erste seiner Art in der Türkei und präsentiert sich als ein „islamisches Pendant“ zu international operierenden Sicherheits- und Militärunternehmen.[1] Es wird vielfach mit dem Vorwurf konfrontiert, dass es direkt in paramilitärische Aktivitäten im In- und Ausland verstrickt sei, weist dies jedoch zurück.[2]

Häufig wird es mit Unternehmen wie dem US-amerikanischen Blackwater und der russischen Gruppe Wagner verglichen.[3] Der Vorstand des Unternehmens ist zum großen Teil deckungsgleich mit dem Vorstand der Denkfabrik Zentrum der Verteidiger der Gerechtigkeit für strategische Forschung. Die Journalistin Çiğdem Toker gibt mit Bezug auf das Türkische Handelsregister an, die drei größten der 51 Anteilseigner der insgesamt 3520 Wertpapiere des börsennotierten Unternehmens seien Adnan Tanrıverdi (1207 Anteile), der Geschäftsmann und Akademiker Mehmet Naci Efe (896 Anteile) und Tanrıverdis Sohn und momentaner Chef des Unternehmens, Ali Kamil Melih Tanrıverdi (231 Anteile).[4]

Dienstleistungen

Der Unternehmenswebsite zufolge ist SADAT tätig in den Bereichen Beratung, Training und Ausrüstung von Personen und Einrichtungen des Militärs und der inneren Sicherheit.[5]

Für SADAT sind Lehrkräfte von Militär- und Polizeiausbildungsstätten, hochrangige Offiziere der Polizei, des Militärs und der Gendarmerie ebenso als Berater tätig wie langjährige Mitarbeiter internationaler Organisationen.[5]

Die militärischen Trainingsangebote schließen konventionelle wie unkonventionelle Kriegsführung und die Ausbildung von Spezialkräften für Einsätze in der Luft, zu Land und zu Wasser ein. Die Trainingsangebote für Einsatzkräfte der inneren Sicherheit reichen von Schulungen in den Bereichen Nachrichtendienst, Terrorismusbekämpfung und Personenschutz bis hin zu Sprengstoff- und Sabotagetrainings. Das Unternehmen bietet an, mit seinem erfahrenen Personal aus den höchsten Kreisen des türkischen Sicherheitsapparats dabei behilflich zu sein, Polizeischulen, -akademien und -universitäten aufzubauen und die Sicherheitsarchitektur eines Landes von Grund auf umzustrukturieren.[5]

Ein weiteres Betätigungsfeld ist die Beschaffung und Instandhaltung von Sicherheits- und Militärtechnologie. SADAT tritt hier als Zwischenhändler, Vermittler und Berater auf.[5] In einem Interview mit Kübra Par äußert Tanrıverdi, dass SADAT lediglich offizielle staatliche Sicherheitsorganisationen berate und häufig für in der Türkei produzierte Rüstungsgüter im Ausland werbe.[2]

Auffällig ist das im Verhältnis zu den angebotenen Leistungen sehr geringe Unternehmenskapital von lediglich 1.584.000 YTL (im November 2020).[4] Aufgrund der vielen, unten aufgeführten, Kontroversen um die angeblichen Betätigungsfelder des Unternehmens und der Tatsache, dass Kunden privater Sicherheitsunternehmen Vertraulichkeit voraussetzen, ist schwer zu beurteilen, wo und wie SADAT tatsächlich bisher tätig geworden ist.

Geschichte und Mission

SADAT möchte die Staaten der sogenannten „islamischen Welt“ dabei unterstützen, einen Platz unter den internationalen Supermächten einzunehmen. Um handlungsfähige militärische Strukturen in diesen Staaten aufzubauen, bietet SADAT Beratung und Ausbildung militärischer Organisationen und Streitkräfte an.[6]

Gründung

Adnan Tanrıverdi erklärt, die Idee zur Gründung des Unternehmens gehe auf den Bosnienkrieg und das diesen beendende Abkommen von Dayton zurück. Er meint hier einen Ausdruck europäischer „Kreuzfahrermentalität“ erkennen zu können, da weder die USA, noch die europäischen Staaten die muslimische Bevölkerung Bosniens und Herzegowinas unterstützt hätten und sie zur vorübergehenden Entwaffnung gezwungen hätten. Ein privates Sicherheitsunternehmen sei seinerzeit mit dem Aufbau der Armee der Föderation Bosnien und Herzegowina betraut worden. Alija Izetbegović habe darauf bestanden, dass ein Mitglied des türkischen Militärs im Beraterstab sein müsse, deshalb habe das genannte Unternehmen einen Oberst der Türkischen Streitkräfte angeheuert. Tanrıverdi zeigte sich über diese Situation beunruhigt und kritisierte, dass keine der bosnischen Geographie angemessenen militärischen Einheiten aufgebaut worden seien, sondern stattdessen weitaus kostspieligere, aber für das Terrain ungeeignete militärische Ausrüstung beschafft worden sei. Dies brachte er mit kapitalistischem Kalkül in Verbindung, welches westlichen Sicherheits- und Militärunternehmen inhärent sei. In den ca. 20 muslimischen Staaten, in welchen derlei Unternehmen operierten, hätten sie zuweilen zum Bürgerkrieg angestiftet oder für Zwietracht mit den benachbarten Staaten gesorgt. Um diesen Unternehmen nicht die sensiblen Sicherheitsaufgaben in muslimischen Staaten zu überlassen, habe Tanriverdi mit 23 Partnern und einem 64-köpfigen Team aus ehemaligen Mitgliedern der Türkischen Streitkräfte SADAT ins Leben gerufen.[1] Das Unternehmen wurde am 28. Februar 2012 gegründet, dem Jahrestag des sogenannten Postmodernen Staatsstreiches (türkisch post-modern darbesi), in dessen Folge die Regierung unter Necmettin Erbakan fiel, der heutige Staatspräsident Erdoğan eine Haftstrafe verbüßen musste und viele von Tanrıverdis Weggefährten aus dem Militärdienst in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wurden.[7]

Ideologische Ausrichtung und Mission

In der Informationsbroschüre SADATs werden die westlichen Staaten als „Kolonialisten mit Kreuzfahrermentalität“ bezeichnet.[1] Die Gründung des Staates Israel wird hier als Resultat des „27. Kreuzzuges“ beschrieben. Da internationale Bündnisse und Organisationen wie die NATO und die Vereinten Nationen Israel den Rücken gestärkt hätten, erscheine es der ganzen Welt, als seien es zionistische Mächte, welche „die Welt regierten und die islamischen Staaten bevormundeten“.[8] Ökonomische und politische Interessen ließen die Weltmächte wie China, Russland, Europa, Japan, Indien und die USA danach streben, „Herrschaft über die islamischen Staaten“ auszuüben.[8]

Mit der Gründung der Republik Türkei habe sich die Türkei vom Islam als Religion und Wertesystem abgewandt. Die Westanbindung habe zur Abwendung von den islamischen Staaten und zur Entzweiung von Bürokratie und politischem Willen geführt. Ein „säkularer Fundamentalismus“ des Militärs habe im Weiteren ebenso die Entfremdung religiöser Gruppen wie der kurdischen Bevölkerung vom Staat zur Folge gehabt. Da die islamischen Staaten der Führung der Türkei bedürften, müsse ein einheitlicher nationaler Wille alle Institutionen der Türkei durchdringen.[8] Der Wohlstand – sowohl der Türkei, als auch der islamischen Staaten – hänge von der Kooperation der islamischen Staaten in allen Belangen ab. SADAT sei 2012 gegründet worden, um diese Zusammenarbeit im Bereich Verteidigung und Rüstungsindustrie voranzutreiben. Besonders im Zuge des sogenannten Arabischen Frühlings dürften junge Demokratien nicht der westlichen Einmischung überlassen werden.[8]

Die Proteste des Arabischen Frühlings werden von Tanrıverdi als ein möglicher Versuch des Westens beschrieben, in Zusammenarbeit mit autoritären Kräften, wie dem Militär, willfährige politische Eliten zu installieren. So umgehe man ein direktes militärisches Eingreifen, wie zuvor in Afghanistan und im Irak. Das gemeinsame Ziel der Großmächte USA, Europa, Russland, Indien, Japan und China sei die islamische Welt mit ihren Bodenschätzen. Eine großangelegte Strategie zur Transformation dieses Raumes sei bereits in der Greater Middle East-Initiative der Bush-Regierung formuliert worden. Nun (2011) sei die Zivilbevölkerung gefordert. Sie dürfe sich nicht zum Erfüllungsgehilfen westlicher Staaten machen. Das Militär der jeweiligen Länder müsse sich auf die Verteidigung konzentrieren und dürfe nicht in die Innenpolitik eingreifen.[9]

Israel wird von Tanriverdi als ein „Trojanisches Pferd“ bezeichnet, welches von den christlichen Staaten in den Mittleren Osten gesetzt worden sei. Diese Staaten hätten kein Interesse daran weiteres Blutvergießen zu verhindern. Tanrıverdi ruft hingegen zur Gründung einer Palästinensischen Armee auf, hierfür solle jedes „islamische Land“ einen Helikopter, ein Unterseeboot, einen Panzer und einen Kampfflieger bereitstellen.[10] Das Problem könne nur gelöst werden, wenn die Palästinenser die gleiche Methode wie Israel anwendeten, welche Gewalt sei.[11] Da der Nahostkonflikt und die Lage der Palästinenser das gemeinsame Problem der islamischen Staaten sei, müssten diese sich gemeinsam der Angelegenheit annehmen. Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit müsse in dieser Frage aktiver werden und eine Konferenz der islamischen Verteidigungsminister gründen, sowie ständige Kommissionen für Verteidigung und Rüstungsindustrie.[11] Um sich in Rüstungsfragen unabhängig vom Westen zu machen, solle die hochentwickelte türkische Rüstungsindustrie finanziell unterstützt und ein entsprechender Markt geschaffen werden.[11] In einer von der Partnerorganisation ASSAM, einer türkischen Denkfabrik, angestrebten „Union der islamischen Staaten“ (ASRICA), soll SADAT den Aufbau eines gemeinsamen Sicherheitsapparates und eines gemeinsamen Marktes für Rüstungsgüter übernehmen.

Kontroversen

Seit der Gründung des Unternehmens werden ihm von internationalen Beobachtern und der türkischen parlamentarischen wie außerparlamentarischen Opposition verschiedentlich undurchsichtige Machenschaften unterstellt. Außerdem behauptet die Organisation großen Einfluss auf die Politik des Präsidenten zu haben und maßgeblich an den Umstrukturierungen der Türkischen Streitkräfte und der Polizei nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 beteiligt gewesen zu sein. Tanrıverdi wird zuweilen unterstellt, mehr Einfluss auf die Türkischen Streitkräfte zu haben als die offizielle Militärführung.[12] Manche Beobachter gehen gar so weit zu behaupten, SADAT sei Teil einer Vorbereitungsstrategie für einen möglichen Bürgerkrieg.[12][13][14]

Gründung einer Schattenarmee

Jonathan Spyer vom Jerusalem Institute for Strategic Studies vergleicht SADAT, ähnlich wie Michael Rubin vom American Enterprise Institute,[14][15] mit der Iranischen Revolutionsgarde und attestiert, dass die Türkei mit SADAT in das Feld der revolutionären Kriegsführung in der Region des Mittleren Ostens eintrete.[16] Howard Eissenstat von der St. Lawrence University sieht SADAT als Teil einer dreigliedrigen revolutionären Sicherheitsarchitektur, welche sich nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 herausbildete. Die paramilitärischen Aktivitäten der Türkei im In- und Ausland seien an das Unternehmen übertragen worden, während Oppositionelle durch politische Vereine (u. a. Osmanlı Ocaklar - Osmanische Herde) und mobilisierte Massen eingeschüchtert würden.[17] Die Doppelposition Tanrıverdis als Sicherheitsberater des Präsidenten und Inhaber von SADAT weise auf die Grauzone zwischen dem Unternehmen und staatlichen Funktionsträgern hin.[17] Die frühere Innenministerin und heutige Vorsitzende der oppositionellen İyi-Partei, Meral Akşener, behauptete, SADAT unterhalte Trainingscamps für regierungstreue Milizionäre an der Schwarzmeerküste.[3][18]

Verschiedene Autoren gehen davon aus, dass SADAT dafür sorgen werde, dass die Posten in Militär und Polizei, die nach den Massenentlassungen in Folge des gescheiterten Staatsstreiches frei wurden, mit dem Unternehmen und seiner nationalistisch-islamistischen Ideologie nahestehenden Personen besetzt werden.[7][15][16][19] Artikel 18 des Präsidialdekrets 678 aus dem Jahr 2016 gibt die Möglichkeit, ehemals pensionierte Offiziere wieder in Dienst zu nehmen und sie zur Rekrutierung zu autorisieren.[20] Dies könnte, so Rubin, den Weg ebnen, um viele der Ende der 90er Jahre wegen ihrer vermeintlich islamistischen Einstellungen entlassenen Offiziere wieder in Dienst zu nehmen und somit viele mit SADAT in Verbindung stehende Personen in hohe militärische Ränge zu bringen.[15] Aus Interviews mit in der Türkei stationiertem NATO-Personal und Augenzeugen schließt Rubin, dass SADAT als Erdogans Privatarmee fungiert. Die Organisation operiere im Interesse des Präsidenten, ohne gesetzliche Einschränkungen zu erfahren.[14]

Die Behauptung, SADAT baue eine Privatarmee im Dienst des türkischen Präsidenten auf, weist Tanrıverdi indessen in einem Interview mit The Telegraph deutlich zurück. So etwas gäbe es in demokratischen Staaten wie der Türkei nicht.[3]

Niederschlagung des Putschversuchs am 15. Juli 2016

Verschiedene Beobachter gehen von einer Beteiligung von SADAT nahestehenden Milizionären an der Niederschlagung des Putschversuchs vom 15. Juli 2016 aus. Kurz darauf trug die Ernennung Tanrıverdis zu Erdoğans Chefberater in Sicherheitsfragen dazu bei, das Misstrauen von Teilen der Opposition zu verstärken.[3] Einige Zeugen berichteten, dass Mitglieder einer privaten Sicherheitsfirma mit schusssicheren Westen und halbautomatischen Waffen ausgerüstet auf den Straßen Istanbuls zu sehen gewesen seien.[14][19] Michael Rubin behauptet, Augenzeugen hätten von „SADAT-Scharfschützen“ berichtet, die in der Nacht des Putsches an der Bosporus-Brücke in die Menschenmenge geschossen hätten.[14] Es bleibt jedoch fraglich, wie derlei Behauptungen belegt werden können.

Die Anschuldigungen wurden alle von Tanrıverdi, mit dem Verweis auf die geringe personelle Stärke seines Unternehmens, zurückgewiesen.[3]

Bürgerkrieg in Libyen

Bereits 2017 berichtete Abdullah Bozkurt vom Stockholm Center for Freedom, dass militante Dschihadisten in Libyen durch SADAT ausgebildet worden seien.[21] Ein in der Tageszeitung The Telegraph zitierter Bericht des United States Africa Command an die US-Regierung vom September 2020 geht davon aus, dass um die 5000 syrische Söldner unter SADATs Aufsicht in Libyen an der Seite der Regierung der Nationalen Übereinkunft gegen die Truppen des Generals Chalifa Haftar kämpfen. Angeblich werden die Söldner von mehreren Dutzend Ausbildern im Dienste SADATs geschult und bezahlt. Allerdings gerieten die Söldner immer mehr außer Kontrolle und es häuften sich Berichte über Fehlverhalten, Diebstahl und sexuelle Übergriffe.[3] Bereits Anfang 2020 berichtete der Guardian, dass ein türkisches Unternehmen ca. 2000 Söldner aus Syrien angeheuert und von der, Syrischen Nationalen Armee, die von der Türkei finanziert wird, abgezogen habe, um sie nach Libyen zu transportieren.[22][23]

Tanrıverdi sagte gegenüber dem Telegraph, dass er lediglich 2013 in Libyen gearbeitet habe, als sein Unternehmen sich um eine Ausschreibung für den Bau einer Sportanlage für die libysche Armee bemühte.[3] Auch das Unternehmen weist eine Verstrickung in den libyschen Bürgerkrieg von sich.[24]

Bürgerkrieg in Syrien

Jonathan Spyer vom Jerusalem Institute for Strategic Studies schreibt, dass SADAT eine Reihe von Trainingseinrichtungen in der Türkei aufgebaut habe, um sunnitische Rebellen gegen das Assad-Regime in Syrien an den Waffen zu schulen. Es bestünden enge Verbindungen des Unternehmens zu Teilen der Freien Syrischen Armee, welche ohne die Unterstützung der Türkei im Norden des Landes nicht mehr überlebensfähig wäre.[16] Erk Acarer behauptete in der linken Tageszeitung BirGün, es gebe Augenzeugenberichte über Ausbildungslager des sogenannten Islamischen Staates, in denen ehemalige Mitglieder türkischer Spezialkräfte Dschihadisten ausgebildet hätten.[7] Der Microblogger und Whistleblower Fuat Avni behauptete ebenfalls 2016, dass SADAT dschihadistische Milizen ausbilde.[25]

Tanrıverdi weist diese Anschuldigungen in einem Interview mit The Telegraph zurück, und das Unternehmen dementiert sie auf seiner Website.[3][2][24]

Konflikt zwischen der PKK und dem türkischen Staat

In dem 2015 wiederaufflammenden Konflikt zwischen der bewaffneten Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und dem türkischen Staat berichteten Zeugen wiederholt von bewaffneten Einheiten, die arabische Schriftzeichen auf ihrer Kleidung trugen und mit Gewalt gegen die kurdische Zivilbevölkerung vorgegangen seien. Diese Erzählungen werden in der Presse häufig mit SADAT in Verbindung gebracht.[7]

Konflikt um Bergkarabach (2020)

Quellen des Guardian zufolge wurden Söldner von einem privaten Sicherheitsunternehmen aus der Türkei angeworben, um im Krieg um die Region Bergkarabach 2020 an der Seite Aserbaidschans zu kämpfen. Hierfür seien verhältnismäßig hohe Summen als Lohn für die Söldner angeboten worden.[23]

Das Unternehmen dementiert derlei Anschuldigungen strikt.[24]

Veröffentlichungen

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Tanrıverdi, Adnan: Why „SADAT Inc. International Defense Consulting“? In: Information Booklet (English Full Version). SADAT Inc. International Defense Consulting, 2012, S. 4–5, abgerufen am 11. November 2020 (englisch).
  2. a b c Par, Kübra: Founder of Sadat, Tanrıverdi: Civilian armed organization cannot be accepted. In: SADAT Website, Übersetzung von Habertürk. 2017, abgerufen am 16. November 2020 (englisch).
  3. a b c d e f g h Freeman, Colin: Erdogan nurtures elite mercenary force to rival Russia's Wagner Group. In: The Telegraph. 12. September 2020, abgerufen am 13. November 2020.
  4. a b Toker, Çiğdem: Bir 'milletin cebinden' projesi daha. In: Sözcü. 16. November 2020, abgerufen am 18. Dezember 2020 (türkisch).
  5. a b c d SADAT International Defense Consulting: Our Services. SADAT International Defense Consulting, abgerufen am 11. Dezember 2020 (englisch).
  6. SADAT Inc. International Defense Consulting: Our Mission. In: Information Booklet (English Full Version). SADAT Inc. International Defense Consulting, 2012, S. 2, abgerufen am 20. November 2020 (englisch).
  7. a b c d Acarer, Erk: Ak Ordu ve Ak Emniyet şüphesi. In: BirGün. 18. August 2016, abgerufen am 12. November 2020 (türkisch).
  8. a b c d Tanrıverdi, Adnan: The Future of the World of Islam and SADAT. In: SADAT Inc. International Defense Consulting. Information Booklet (English Full Version), 11. Juli 2012, S. 10–11, abgerufen am 11. November 2020 (englisch).
  9. Tanrıverdi, Adnan: The Winds of Change on the Islamic Geography. In: Information Booklet (English Full Version). SADAT Inc. International Defense Consulting, 4. Februar 2011, S. 16–18, abgerufen am 2. November 2020 (englisch).
  10. Tanrıverdi, Adnan: Palestine Should Possess an Army as well. In: Information Booklet (English Full Version). SADAT Inc. International Defense Consulting, 22. Januar 2009, S. 21–23, abgerufen am 1. Dezember 2020 (englisch).
  11. a b c Tanrıverdi, Adnan: How is the Palestine Question Solved? In: Information Booklet (English Full Version). SADAT Inc. International Defense Consulting, 12. Februar 2009, S. 19–21, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  12. a b Yörük, Zafer: SADAT: the horsemen of the apocalypse? In: duvaR.english. 22. Februar 2020, abgerufen am 12. November 2020 (englisch).
  13. Yayla, Ahmet S.: Is Erdogan Preparing “Erdoganistan”? In: The Investigative Journal. 23. Januar 2020, abgerufen am 12. November 2020 (englisch).
  14. a b c d e Rubin, Michael: Has SADAT become Erdogan’s Revolutionary Guards? In: American Enterprise Institute. American Enterprise Institute, 30. Mai 2017, abgerufen am 12. November 2020 (englisch).
  15. a b c Rubin, Michael: The showdown for control of Turkey’s military. In: American Enterprise Institute. American Enterprise Institute, 29. November 2016, abgerufen am 12. November 2020 (englisch).
  16. a b c Spyer, Jonathan: Erdogan’s shadow army: The influence of SADAT, Turkey's private defense group. In: The Jerusalem Post. The Jerusalem Post, 16. April 2018, abgerufen am 12. November 2020 (englisch).
  17. a b Eissenstat, Howard: Uneasy Rests the Crown: Erdoğan and ‘Revolutionary Security’ In Turkey. In: THE PROJECT ON MIDDLE EAST DEMOCRACY (POMED). THE PROJECT ON MIDDLE EAST DEMOCRACY (POMED), 2017, abgerufen am 12. November 2020 (englisch).
  18. Stockholm Center for Freedom: Turkish President Erdoğan’s advisor: We’ve defeated the US five times since 2015. In: Stockholm Center for Freedom. 29. Januar 2018, abgerufen am 13. November 2020 (englisch).
  19. a b Jacinto, Leela: Turkey’s Post-Coup Purge and Erdogan’s Private Army. In: Foreign Policy. 13. Juli 2017, abgerufen am 12. November 2020 (englisch).
  20. Präsidialdekret 678
  21. Bozkurt, Abdullah: COMMENTARY — Libyan Jihadist cells in Turkey protected by Erdoğan regime. In: Stockholm Center for Freedom. 26. Mai 2017, abgerufen am 13. November 2020 (englisch).
  22. McKernan, Bethan und Hussein Akoush: Exclusive: 2,000 Syrian fighters deployed to Libya to support government. In: The Guardian. 15. Januar 2020, abgerufen am 18. Oktober 2020 (englisch).
  23. a b McKernan, Bethan: Syrian rebel fighters prepare to deploy to Azerbaijan in sign of Turkey’s ambition. In: The Guardian. 28. September 2020, abgerufen am 10. Oktober 2020 (englisch).
  24. a b c SADAT A.S.: To whom the mercenaries belong? In: SADAT A.S. Abgerufen am 10. Dezember 2020 (englisch).
  25. Gazete Manifesto: Fuat Avni: Erdoğan gizli silahlı yapı kurdurdu, özel harpçiler cihadçılara eğitim verdi. 25. Juni 2016, abgerufen am 18. November 2020 (türkisch).