SEM 35

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SEM 35
Technische Daten
Frequenzbereich 26,0–69,95 MHz
Frequenzabweichung +/− 3,5 kHz
Kanalanzahl 880 / 50-kHz-Raster
Sendeleistung 1 W / 150 mW (schaltbar)
Steuerung Rasterschalter
Modulation FM
Bandbreite 15 kHz
Empfindlichkeit 0,5 µV bei Signal/Rauschverhältnis von 20 dB
Maße und Gewicht
Höhe 359 mm
Breite 270 mm
Tiefe 125 mm
Gewicht 8,4 kg ohne Batterien
Weitere Daten
Hersteller Standard Elektrik Lorenz
Einsatzbereich Bundeswehr
Neupreis €8057.-

Das Sender/Empfänger, mobil SEM 35 ist ein Sprechfunkgerät, das zum Teil noch bei der Bundeswehr neben den neueren Geräten SEM 70 sowie den SEM 80/90 genutzt wird.

Das SEM 35, das die tragbare Variante des SEM 25 darstellt, jedoch nur mit schaltbaren 1 W bzw. 150 mW, kann mit seiner sparsameren Stromverwaltung und den abnehmbaren Batteriekasten als tragbares Funksprechgerät oder als Relaisstelle und mit Fahrzeugmontagesatz (Mounting) / Grundplatte verwendet werden. Das Gerät besteht im mobilen Trageeinsatz aus Sender-Empfänger-Gehäuse inkl. Batteriebehälter und wiegt dabei ohne Batterien 8,4 kg. Zum Ergänzungssatz gehören hierbei neben der Rückentragetasche eine kurze und eine lange Antenne mit den jeweiligen Antennenfüßen sowie ein Handapparat, üblicherweise wie auch bei dem SEM 25 das H-33F/PT aus der H-33-Serie. Die Grundplatte für den Fahrzeugeinbau mit den Abmessungen 222 mm × 298 mm × 365 mm wiegt nochmals 7,71 kg. Im eingebauten Zustand wird das Gerät über das 24-V-LKW-Bordstromnetz betrieben, und nicht wie im Trageeinsatz mittels 18-V-Batterien (Batteriekasten mit zwölf Mono-Trockenbatterien = Größe D). Handelsübliche Trockenbatterien mit einer durchschnittlichen Kapazität von 16 Ah erlauben es, das Gerät im Standbybetrieb (ca. 110 mA) mit geschlossener Rauschsperre sechs Tage zu betreiben. Der Verbrauch mit kleiner Leistung liegt bei 390 mA bzw. mit großer Leistung (1 W PEP) 560 mA, was einem theoretischen Dauerbetrieb (laut TDv sollte diese jedoch <10 % der Standbyzeit liegen) von zwei bzw. einem Tag entspricht. Das SEM 35 ist erschütterungsbeständig und druckwasserdicht.

Es kann stationär oder im Fahrzeug mit fester Antenne verwendet werden, hierzu gibt es wie bei dem SEM 25, einen Antennenkoppler „AGAT“, das Fehlanpassungen mittels Kapazitivität „C“ bzw. Induktivität „L“ (einstellbar per 2,5-mm-Vierkantschlüssel, vgl. Großuhrenschlüssel Größe 1), ausgeglichen werden. Das AGAT, angeschlossen an die Grundplatte, wird mittels eines Steuerkabels auf die eingestellte Frequenz gestellt, der übliche Antennenfuß ist der MP-65, auf dem Stäbe mit der jeweiligen Länge von je 1 m bzw. je 50 cm gesteckt werden. Für den Funkbetrieb auf dem 10-Meter-Band und 6-Meter-Band eignen sich 3 × 1-m-Stäbe für Lambda/4 und Lambda/2. Das AGAT sollte mittels SWR-Meter in 1-MHz-Schritten auf die verwendeten Bänder eingestellt werden. Portabel, aufgestellt oder im Tornister, gibt es einen flexiblen Antennenfuß (22 cm lang), auf den eine flexible Blattantenne geschraubt werden kann (75 cm lang) oder eine lange Steckantenne (2,66 m) für mehr Reichweite mit einem halbstarren, federnden Antennenfuß (22 cm lang). Diese Antennen sind resonant für den ganzen Frequenzbereich. Die Reichweite beträgt im Stand (Steckantenne mit großer Leistung) etwa 30 km.

Optional gibt es für das SEM 35 einen Peilzusatz. Für die Ausbildung gibt es den Funkstörsimulator ECM/FSS 209, der zwischen Handapparat und den Mikrofoneingang des Transceivers oder einer Lehranlage geschaltet werden kann. Der NF-Anschluss ist ein U-127-U-spezifizierter NATO-Stecker, folgendermaßen belegt:

– A = Empfangston (Rx +), geregelt von Lautstärkeeinstellung
– B = Empfangston (Rx −)
– C = Mikrofon (Tx +)
– D = geschaltete 6-V-Stromversorgung für Kohlemikrofon
– E = 6-V-Spannungsausgang für Kohlemikrofon
– F = PTT (TX = auf Masse)
– H = Masse
– J = unbelegt (ausschalten bei 24 V bei SEM 25)
– K = unbelegt
– L = Empfangston, ungeregelt (unabhängig von Lautstärkeeinstellung)

B und H kann auch zusammengeschaltet werden

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