SMA Solar-Werk 1

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Frontansicht des SMA Solar-Werk 1

Das Solar-Werk 1 der SMA Solar Technology ist eine Solarwechselrichter-Fabrik in Kassel. Das Werk wurde aufgrund seiner umweltfreundlichen und energieeffizienten Herstellung mit dem 1.Preis: Energy Efficiency Award 2010 von der Deutschen Energie-Agentur ausgezeichnet und wurde 2011 beim Wettbewerb von Deutschland – Land der Ideen in der Kategorie Umwelt gekürt.[1][2]

Produktionsstätte

Die Produktionsstätte wurde im März 2009 in Betrieb genommen und nahm Investitionskosten von zehn Mio. Euro in Anspruch. Während die Kosten mit konventionellen Technologien lediglich neun Mio. Euro betragen würden, spart das Werk jährlich mit 6,2 GWh etwa 1,1 Mio. GWh an Stromkosten und mit 1,7 GWh an Brennstoff zusätzlich 2,3 GWh ein. Insgesamt werden dadurch 1.700 t CO2 pro Jahr eingespart.

„Mit der neuen Wechselrichterfabrik hat die SMA Solar Technology AG eine Vorreiterrolle im Klimaschutz eingenommen. Sie zeigt, dass eine hochmoderne, CO2-neutrale Industrieproduktion schon heute auf einem hohen technischen Niveau zu realisieren ist.“

Günther Cramer, Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der SMA Solar Technology AG

Die Nutzfläche des Solar-Werks beträgt 26.000 m², wovon 18.000 m² als reine Produktionsfläche genutzt werden. Insgesamt verzeichnet das Werk eine Länge von 280 m, eine Breite von 75 m und eine Höhe von 12 m, auf denen zwölf Montagelinien verteilt sind. Unter Volllast können bis zu 4.000 Wechselrichter täglich produziert werden; somit wird alle 30 Sekunden ein Wechselrichter fertiggestellt. Diese Fertigungstechnik wird SMArtflow genannt und soll darauf deuten, dass selbst das Umstellen einer Produktfamilie den Produktionsprozess nicht stört.

Zusätzlich zur Herstellung wird jeder einzelne Wechselrichter über 3,5 Stunden auf einem der 624 Testplätzen überprüft. Die automatische Geräteerkennung erfolgt über RFID. Die Kreisspannung wechselt dabei zwischen den zu prüfenden Wechselrichtern und den 104 aufgebauten Testschränken, wodurch die Energieeffizienz gesteigert wird. Die fünf Prozent ungenutzte Wärmeenergie wird zudem als Heizwärme für das Gebäude genutzt.

Energiekonzept

Strom

Die Photovoltaikanlage des Werks erzeugt eine Leistung von 1,1 Megawatt und wird neben dem Eigenverbrauch ebenso direkt in das öffentliche Stromnetz zugeführt. Dies wirkt sich positiv auf die CO2-Bilanz aus und steuert zu einer CO2-neutralen Produktion bei, da nichtgenutzte Energie weitergegeben werden kann. Sollte der erzeugte Strom nicht ausreichen, wird dieser als Ökostrom der Stadtwerke zugekauft.[1]

Wärme

Den Hauptbestandteil der Wärme im Werk produziert ein mit Bioerdgas betriebenes Blockheizkraftwerk, der weitere Bestandteil wird aus der Fernwärme genutzt. Zusätzliche Wärme wird vom strombetriebenen Kompressor erzeugt, die als Abwärme in die Wärmeverteilung zugeführt wird.[1]

Kühlung

Eine entsprechende Kühlung wird durch die Absorptionskältemaschine erzeugt, die die Wärme des Blockheizkraftwerks zur Kälteerzeugung nutzt. Zudem funktioniert die Kompressionskältemaschine mit Strom in Form einer Klimaanlage, wird jedoch nur dann genutzt, sofern sie gebraucht wird – beispielsweise an warmen Sommertagen.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

Koordinaten: 51° 18′ 45″ N, 9° 32′ 13″ O