SNORA- und SURA-D-Raketen

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SNORA

SNORA im Schweizerischen Militärmuseum Full
SNORA im Schweizerischen Militärmuseum Full

Allgemeine Angaben
Typ Luft-Boden- und Boden-Boden-Rakete
Heimische Bezeichnung SNORA
Herkunftsland Schweiz Schweiz
Hersteller Oerlikon-Bührle
Einsatzzeit 1980er–1998
Technische Daten
Durchmesser 81 mm (Kaliber)
Gefechtsgewicht 13,2–19,7 kg
Geschwindigkeit 520–920 m/s
Reichweite 10 km
Ausstattung
Gefechtskopf 4,5–11 kg hochexplosiv (RAK 023 HE FRAG, RAK 024 HE FRAG oder RAK 025 HE FRAG), 4,5 kg Hohlladung (RAK 026/054 HC)
Listen zum Thema
SURA-D

SURA-D im Schweizerischen Militärmuseum Full
SURA-D im Schweizerischen Militärmuseum Full

Allgemeine Angaben
Typ Luft-Boden-Rakete
Heimische Bezeichnung SURA-D
Herkunftsland Schweiz Schweiz
Hersteller Oerlikon-Bührle
Indienststellung 1980er
Technische Daten
Durchmesser 80 mm (Kaliber)
Gefechtsgewicht 11,4–12,9 kg
Geschwindigkeit 530–595 m/s
Reichweite 2,5 km
Ausstattung
Gefechtskopf 3–4,5 hochexplosiv (RAK 053 HE FRAG, RAK 050 HE FRAG oder RAK 052 HE-I), 3 kg Hohlladung (RAK 047 HC)
Listen zum Thema

Die SNORA und SURA-D sind 81-mm- und 80-mm-Raketen und wurden von Oerlikon-Bührle in der Schweiz in den späten 1970er Jahren entwickelt sowie in den 1980er Jahren produziert. Die SNORA konnte als Luft-Boden- und Boden-Boden-Rakete verwendet werden, während die SURA-D eine reine Luft-Boden-Rakete ist. Die SNORA wurde als Gemeinschaftsprojekt mit dem italienischen Hersteller SNIA-Viscosa (später SNIA-BPD) entwickelt.

Geschichte

Die ursprüngliche Version der SURA-Rakete, die Sura 80R, wurde von Hispano-Suiza in den 1960er Jahren entwickelt.[1] 1971 übernahm Oerlikon-Bührle die Militärsparte von Hispano-Suiza. Es wurden verschiedene Versionen hergestellt: SURA-FL SURA-D und SNORA. SURA bezieht sich auf die Methode des Anhängens der Raketen in einer vertikalen Anordnung an einem Flugzeug. Die SNORA-Raketen können entweder von einer Überschall- oder Unterschallflugzeugen abgefeuert werden. Die SURA-D kann nur von Unterschallflugzeugen eingesetzt werden.

Oerlikon entwickelte auch die RWK 014, einen Boden-Boden-Werfer für die SNORA-Raketen. Die RWK 014 hat zwei Abschussvorrichtungen mit je 15 Raketen und ist auf dem Schützenpanzer Mowag Tornado sowie dem M113 montiert worden. Die RWK 014 kann 10 Projektile pro Sekunde verschiessen und hat eine Nachladezeit von sechs Minuten.[2]

Die SNORA-Rakete war bis 1998 im Dienst[3], während die SURA-D-Rakete immer noch im Einsatz steht. SNORA-Raketen können aus verschiedenen Abschussbehältern, die je sechs oder zwölf Raketen fassen, gestartet werden.[4] SURA-D-Raketen werden in vertikaler Anordnung als hängendes Paket montiert, wobei nur die oberste Rakete am Waffenträger des Flugzeugs hängt. Mittels eines besonderen Aufhängungssystems kann an jeder SURA-D eine weitere Rakete darunter befestigt werden. In diesem System startet die unterste Rakete zuerst, dann die nächste darüber und so weiter, bis die am Waffenträger des Flugzeuges befestigte Rakete als letzte abgeschossen wird.

Beide Raketen wurden von der Schweiz exportiert und von anderen Nationen übernommen, darunter Spanien, Katar und Botswana. Italien verwendete später, den Antrieb der SNORA als Grundlage für die Entwicklung der 81-mm Medusa-Rakete.[5]

Daten

SNORA-Raketentyp RAK 023 HE FRAG RAK 024 HE FRAG RAK 025 HE FRAG RAK 026/054 HC RAK 022 TNG[6]
Sprengkopfgewicht 4,5 kg 7 kg 11 kg 4,5 kg 7 kg
Sprengstoff 1 kg 1,7 kg 2,8 kg 1 kg keiner
Gewicht Antriebseinheit 8,7 kg
Gesamtgewicht 13,2 kg 15,7 kg 19,7 kg 13,2 kg 15,7 kg
Geschwindigkeit, m/s 820 670 520 820 / 920 670
SURA-D-Raketentyp RAK 053 HE FRAG RAK 050 HE FRAG RAK 052 HE-I RAK 047 HC RAK 049 MKR RAK 051 TNG RAK 048 TNG
Sprengkopfgewicht 3 kg 4,5 kg 3 kg 3 kg 4,5 kg 3 kg 4,5 kg
Sprengstoff 0,87 kg 1,0 kg 1,5 kg k. A. k. A. keiner keiner
Gewicht der Antriebseinheit 8,4 kg
Gesamtgewicht 11,4 kg 12,9 kg 11,4 kg 11,4 kg 12,9 kg 11,4 kg 12,9 kg
Geschwindigkeit, m/s 530 – 595

Einzelnachweise

  1. flightglobal.com ad
  2. Jane's Infantry Weapons 1984-85, p. 660.
  3. Jane's Air-Launched Weapons Issue 35, S. 692.
  4. Janes Waffensysteme 1988-1989, S. 750.
  5. Internationale Armada Artikel
  6. Es gibt zudem die RAK 027, 029, 030 und 031 Trainingsraketen mit Gesamtgewichten vom 19,7, 13,2, 15,7 und 19,7 kg.