SOS Humanity
SOS Humanity | |
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Gründung | Mai 2015 |
Gründer | Klaus Vogel |
Sitz | Berlin |
Zweck | Seenotrettung im Mittelmeer |
Vorsitz | Laura Gorriahn |
Geschäftsführung | Maike Röttger |
Website | sos-humanity.org |
SOS Humanity ist eine deutsche, gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die sich das Ziel setzt neben der Seenotrettung im Mittelmeer auch die Konsequenzen der menschenverachtende Abschottungspolitik der EU aufzuzeigen.[1] Der Verein mit Sitz in Berlin betreibt seit August 2022 die ehemalige Sea-Watch 4 unter dem neuen Namen Humanity 1.[2] Die Tätigkeiten des Vereins sind größtenteils spendenfinanziert.[3]
Organisation
Der Verein hat sich die Ziele gesetzt, Menschen auf der Flucht auf dem Mittelmeer zu retten und an einen sicheren Ort zu bringen, gerettete Menschen an Bord des Rettungsschiffes zu schützen und zu begleiten. Des Weiteren versucht der Verein die Öffentlichkeit über die Situation von Geflüchteten im Mittelmeer aufzuklären sowie Rechtsverstöße und Missstände seitens der Behörden zu dokumentieren.[4]
SOS Humanity hat seinen Vereinssitz und seine Geschäftsstelle in Berlin, zudem gibt es Freiwilligengruppen in verschiedenen deutschen Städten.[4] Dem Verein gehören 50 ordentliche Mitglieder an, die sich auf der einmal jährlich stattfindenden Mitgliederversammlung zusammenfinden, um den Vorstand bestehend aus vier Mitgliedern und drei Beisitzern zu wählen. Seit 2019 hat Laura Gorriahn den Vorsitz des Vereins inne. Die Geschäftsstelle beschäftigte im Jahr 2020 21 Mitarbeitende in Voll- und Teilzeit, seit Ende 2021 wird die Geschäftsstelle von Maike Röttger geleitet.[5]
Der Verein ist Mitglied im deutschen Spendenrat, der Initiative Transparente Zivilgesellschaft und Gastmitglied beim VENRO. Er hält Unterstützung unter anderem von Aktion Deutschland Hilft, AWO International, UNO-Flüchtlingshilfe und United4Rescue.[4]
Geschichte
Mit dem Ziel ab Mitte 2022 ein eigenes Schiff im Mittelmeer zu betreiben, löste sich der deutsche Verein SOS Humanity zum Ende des Jahres 2021 aus dem europäischen Verbund von SOS Méditerranée.[6] SOS Humanity will die zivile Rettungsflotte der diversen Seenotrettungsorganisationen in Zukunft um ein weiteres, eigens betriebenes Schiff ergänzen und betreibt seit August 2022 die Humanity 1.[7] SOS Méditerranée betreibt weiterhin die Ocean Viking und setzt die Arbeit in Deutschland als gemeinnützige GmbH fort.[8]
Weblinks
- Offizieller Internetauftritt von SOS Humanity
- Offizieller Internetauftritt von SOS Méditerranée
- Bascha Mika: Aktive der Seenotrettung klagen an: „Die EU leistet Beihilfe zum Rechtsbruch“, Interview mit Till Rummenhohl und Mirka Schäfer; Frankfurter Rundschau, 29. Januar 2022
Einzelnachweise
- ↑ SOS Mediterranee Deutschland tritt jetzt als SOS Humanity auf. Über uns. SOS Méditerranée Deutschland e. V., 2022, abgerufen am 13. März 2022.
- ↑ Ehemalige Sea-Watch 4 künftig als Humanity 1 für SOS Humanity im Einsatz. In: Sea-Watch.org. Sea-Watch, 19. August 2022, abgerufen am 28. August 2022.
- ↑ Transparenz. In: SOS HUMANITY. Abgerufen am 8. März 2022 (deutsch).
- ↑ a b c Über uns. In: SOS HUMANITY. Abgerufen am 8. März 2022 (deutsch).
- ↑ Neue Geschäftsführerin bei SOS Méditerranée Deutschland. Abgerufen am 17. März 2022.
- ↑ Moritz Elliesen: SOS-Méditerranée-Geschäftsführerin fordert staatliche Seenotrettung. In: evangelisch.de. 7. Dezember 2021, abgerufen am 8. März 2022.
- ↑ Kristian Stemmler: »Wir wollen mehr Menschen vor dem Ertrinken bewahren«. In: jungewelt.de. 1. Dezember 2021, abgerufen am 8. März 2022.
- ↑ SOS Méditerranée: »SOS Méditerranée - Über uns«. In: sosmediterranee.org. 28. August 2022, abgerufen am 28. August 2022.