Sabrina Simader

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sabrina Wanjiku Simader
Nation Kenia Kenia
Geburtstag 13. April 1998 (26 Jahre)
Geburtsort Kilifi, Kenia
Größe 173 cm
Beruf Skirennläuferin
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G, Riesenslalom,
Slalom, Kombination
Verein Kenya National Ski Team
Trainer Christian Reif
Status aktiv
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 7. Januar 2017
letzte Änderung: 27. Februar 2019

Sabrina Wanjiku Simader (* 13. April 1998 in Kilifi, Kilifi County) ist eine professionelle Alpine Skirennläuferin. Sie nahm 2017 als erste Kenianerin am Alpinen Skiweltcup und an Alpinen Skiweltmeisterschaften teil. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 war sie die erste Sportlerin, die Kenia bei den alpinen Skiwettbewerben vertrat.

Leben

Sabrina Simader kam in der kenianischen Küstenstadt Kilifi zur Welt. Im Alter von drei Jahren übersiedelte sie mit ihrer Mutter nach St. Johann am Wimberg im oberösterreichischen Mühlviertel. Das Skifahren erlernte sie am hauseigenen Lift ihres Adoptivvaters Josef Simader, der auch als ihr erster Trainer fungierte. Mit zehn Jahren wurde sie erstmals Vereinsmeisterin am Hansberg. Später zog die Familie nach Haus im Ennstal, von wo aus Sabrina die Skihauptschule Schladming besuchte.[1] Im Sommer 2012 erlitt ihr Stiefvater einen tödlichen Herzinfarkt.

Simader ist die einzige Athletin des kenianischen Skiteams. Seit dem plötzlichen Tode ihres Vaters wird sie vom Ex-ÖSV-Trainer Christian Reif betreut, der bereits schon Alexander Choroschilow trainiert hat.[2]

Ihre ersten Erfolge feierte Simader 2012 mit den steirischen Schülermeistertiteln in Super-G, Riesenslalom und Kombination. Einen Achtungserfolg erzielte sie im März 2015 als Abfahrtssiebente bei den Deutschen Meisterschaften. Im Februar 2016 nahm sie an den Olympischen Jugend-Winterspielen in Lillehammer teil, wo sie in der Kombination Rang 20, im Super-G Rang 23 und im Riesenslalom Rang 26 belegte.

Am 7. Jänner 2017 feierte Simader ihr Weltcup-Debüt im Riesenslalom von Maribor. Sie ging als erste Kenianerin in einem Rennen des alpinen Skiweltcups an den Start und sorgte damit für entsprechendes Medieninteresse.[3] Nur vier Tage später erzielte sie in einem FIS-Slalom am selben Ort mit Rang sieben ihr bisher bestes Ergebnis in einem internationalen Rennen.

Einen Monat nach ihrem Weltcup-Debüt ging sie in St. Moritz erstmals im Rahmen Alpiner Skiweltmeisterschaften an den Start.[4] Im Super-G belegte sie den 39. Platz. In Riesenslalom und Slalom verpasste sie jeweils die Qualifikation für den zweiten Durchgang und belegte den geteilten 60. bzw. 50. Platz.

Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang startete Simader als erste Kenianerin bei alpinen olympischen Wettbewerben.[5][6][7] Nachdem sie bei der Eröffnungsfeier die kenianische Fahne getragen hatte, ging sie am 15. Februar im Riesenslalom an den Start. Im Super-G belegte sie Rang 38.

Sabrina Simader spricht drei Sprachen, Deutsch, Englisch, Kikuyu.[8]

Bei den ersten Black Austrian Awards, die im Jahre 2018 erstmals vergeben wurden, erhielt Simader den Preis in der Kategorie Sport.[9]

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Olympische Jungend-Spiele

  • Lillehammer 2016: 20. Super-Kombination, 23. Super-G, 26. Riesenslalom, DNF Slalom

Juniorenweltmeisterschaften

Europacup

  • 1 Platzierung unter den besten 20

Weitere Erfolge

  • 2 Siege in FIS-Rennen
  • Dreifache steirische Jugendmeisterin (Super-G, Riesenslalom und Kombination 2012)[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jetzt lebt Sabrina Simader ihren Traum. Kleine Zeitung, 25. Dezember 2015, abgerufen am 7. Februar 2017.
  2. Sabrina Simader – Afrika und Skisport. ServusTV, 2016, abgerufen am 7. Februar 2017.
  3. „Steirerin“ Simader gab in Marburg ihre Premiere. Kleine Zeitung, 7. Januar 2017, abgerufen am 7. Februar 2017.
  4. Kenias Ein-Frau-Team begeistert bei der Ski-WM. WeltN24, 7. Februar 2017, abgerufen am 10. Februar 2017.
  5. a b Kenia dank Mädel aus OÖ vor Debüt im Ski-Weltcup! Kronen Zeitung, 22. September 2015, abgerufen am 7. Februar 2017.
  6. Sabrina Simader: „Cool Runnings“ made in Styria. Laola1.tv, 18. Februar 2016, abgerufen am 7. Februar 2017.
  7. Simader erfüllt sich in Pyeongchang ihren Traum von Olympia. Sky Sport Austria, 31. Januar 2018, abgerufen am 7. Februar 2017.
  8. „Ich bin genauso in die Berg’ aufgewachsen“. Oberösterreichische Nachrichten, 6. Februar 2017, abgerufen am 7. Februar 2017.
  9. Black Austrian Awards 2018, abgerufen am 3. Juni 2019.