Saint-Ours (Savoie)

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Saint-Ours
Saint-Ours (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Savoie (73)
Arrondissement Chambéry
Kanton Aix-les-Bains-1
Gemeindeverband Grand Lac – Lac du Bourget
Koordinaten 45° 45′ N, 5° 59′ OKoordinaten: 45° 45′ N, 5° 59′ O
Höhe 432–690 m
Fläche 4,59 km²
Einwohner 723 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 158 Einw./km²
Postleitzahl 73410
INSEE-Code

Blick auf Saint-Ours

Saint-Ours ist eine französische Gemeinde mit 723 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Savoie in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton Aix-les-Bains-1 im Arrondissement Chambéry.

Geographie

Saint-Ours liegt auf 570 m, etwa 22 Kilometer nördlich der Präfektur Chambéry und 19 Kilometer südwestlich der Stadt Annecy (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im südlichen Albanais, im Alpenvorland westlich des Massivs der Bauges, an aussichtsreicher Lage an einem nach Südwesten geneigten Hang über dem Tal der Sierre.

Die Fläche des 4,59 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Albanais. Das Gebiet liegt in einem Molassehügelland am Fuß des Massivs der Bauges. Es wird durch die Sierre und ihre Seitenbäche nach Westen zum Lac du Bourget entwässert. Vom Tal der Sierre erstreckt sich das Gemeindeareal nordwärts auf das Plateau von La Forêt und über den Hang von Saint-Ours bis auf die Höhe von Chainaz. Hier wird mit 690 m die höchste Erhebung von Saint-Ours erreicht. Die Gemeinde liegt innerhalb des Regionalen Naturparks Massif des Bauges (frz.: Parc naturel régional du Massif des Bauges).

Zu Saint-Ours gehören neben dem eigentlichen Ortskern auch verschiedene Weilersiedlungen und Gehöfte, darunter:

  • Bassa (500 m) in einer Talmulde am Fuß der Montagne de Bange und Standort des Gemeindeamtes (Mairie)
  • La Forêt (483 m) auf der Höhe zwischen der Talsenke des Albanais und dem Tal der Sierre
  • L’Écluse (520 m) am Hang unterhalb des Dorfes
  • Vingerel (550 m) am Westabhang der Höhe von Chainaz

Nachbargemeinden von Saint-Ours sind Chainaz-les-Frasses im Norden, Cusy im Osten, Saint-Offenge im Süden sowie Entrelacs im Westen.

Geschichte

Das Gemeindegebiet von Saint-Ours war bereits während der Römerzeit besiedelt, was anhand zahlreicher Spuren aus dieser Zeit nachgewiesen werden konnte. Der um 1250 erstmals erwähnte Ortsname geht auf den heiligen Ursus von Solothurn zurück.[1] Im Mittelalter gehörte Saint-Ours zur Herrschaft Cusy.[2] Ab 1730 wurde das Dorf bekannt als Standort einer Manufaktur, welche Luxusgeschirr produzierte.

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche Saint-Ours wurde 1868 erbaut.

Bevölkerung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011
Einwohner 265 239 232 313 344 374 494 558
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 723 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019)[3] gehört Saint-Ours zu den kleinen Gemeinden des Département Savoie. Nachdem die Einwohnerzahl im 20. Jahrhundert rückläufig war, wurde seit Beginn der 1980er Jahre dank der attraktiven Wohnlage wieder eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichnet.[4] Die Ortsbewohner von Saint-Ours heißen auf Französisch Saint-Oursien(ne)s.

Wirtschaft und Infrastruktur

Saint-Ours ist bis heute ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, das vorwiegend auf die Milchproduktion ausgerichtet ist. Daneben entstanden in der letzten Zeit verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung sowie im Raum Chambéry und Annecy ihrer Arbeit nachgehen.[5]

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen. Die Hauptzufahrt erfolgt von der Departementsstraße D911, die von Grésy-sur-Aix nach Cusy führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Chainaz-les-Frasses, Épersy und Saint-Offenge-Dessous. Der nächste Anschluss an die Autobahn A41 befindet sich in einer Entfernung von rund 10 km.

Ausbildung

In Saint-Ours befindet sich eine Grundschule (école primaire).

Weblinks

Commons: Saint-Ours – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. A. Gros: Dictionnaire étymologique des noms de lieu de la Savoie. Belley, Imprimerie Aimé Chaduc, 1937, S. 429 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. J. J. Vernier: Dictionnaire topographique du département de la Savoie. Imprimerie Savoisienne, 1896, S. 662 (französisch, online auf BNF [abgerufen am 19. Januar 2014]).
  3. Französisches Statistikinstitut (www.insee.fr)
  4. Saint-Ours – notice communale. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 1. Oktober 2014 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE).
  5. Dossier complet zu Saint-Ours. In: INSEE. Abgerufen am 2. Oktober 2014 (französisch).