Saint-André-lez-Lille
Saint-André-lez-Lille | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Nord (59) | |
Arrondissement | Lille | |
Kanton | Lille-1 | |
Gemeindeverband | Métropole Européenne de Lille | |
Koordinaten | 50° 40′ N, 3° 3′ O | |
Höhe | 16–22 m | |
Fläche | 3,16 km² | |
Einwohner | 13.151 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 4.162 Einw./km² | |
Postleitzahl | 59350 | |
INSEE-Code | 59527 | |
Website | http://www.villesaintandre.fr/ | |
Kirche Saint-André |
Saint-André-lez-Lille (niederländisch Sint Andries bij Rijssel[1]), lokal knapp als Saint-André bezeichnet, ist eine französische Gemeinde mit 13.151 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Nord in der Region Nord-Pas-de-Calais.
Geographie
Saint-André-lez-Lille (wörtlich: Saint-André-bei-Lille) liegt im Kanton Lille-Ouest (Lille West), der zum Arrondissement Lille gehört. Die Nachbargemeinden sind: Lille, La Madeleine, Lambersart, Marquette-lez-Lille, Verlinghem und Wambrechies.
Angrenzende Gemeinden
Verlinghem | Wambrechies | Marquette-lez-Lille |
Lambersart | La Madeleine | |
Lambersart | Lille | Lille |
Geschichte
Während des Baus der Eisenbahnstrecke Lille–Dünkirchen wurden im 19. Jahrhundert eine Steinaxt und Töpfereifragmente im Gebiet von Saint-André entdeckt. Diese Spuren der Vergangenheit bestätigen die Ansiedlung von Galliern im heutigen Stadtgebiet.[2]
Das Wasser des Unterlaufs der Deûle und anderer Flüsse der Region wirkten anziehend auf die Gallier, weil ihnen dadurch Fischfang und Jagd möglich waren.[2]
Später, während die Region zum Frankenreich gehörte, organisierten sich die ersten Bewohner der Gegend in kleinen Gemeinschaften zum Zweck der Rodung und der Urbarmachung des Landes.[2]
Nach und nach bevölkerte sich das Gebiet, Brücken wurden über die Flüsse gebaut, und ein erstes Schloss entstand auf einer Insel (altfranzösisch: „L’Isle“) der Deûle, was sich, auch sprachlich, zum späteren „Lille“ entwickelte. Der Reichtum des Landes, verbunden mit dem Fleiß der Einheimischen, führte zur Entwicklung eines Handelsplatzes, der nicht mehr aufhörte, zu prosperieren.[2]
Wappen
Das Wappen von Saint-André ist quergeteilt. Oben auf rotem Hintergrund in Gold die Pforte der Abtei von Marquette (Nachbarort) und unten auf blauem Hintergrund drei Hermelinmäntel, die jeweils durch ein vertikal angeordnetes Schwert veredelt werden, im Original lautet die Blasonierung: „Coupé, en chef: de gueules à la porte de l’abbaye de Marquette d’or, et en pointe: d’azur aux trois manteaux d’hermine soutenus chacun par une épée en pal rangées en fasce.“[3] |
Demographie
Demographische Entwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl seit 1793 ist dank der seitdem in Saint-André-lez-Lille durchgeführten Volkszählungen bekannt.
Jahr | 1793 | 1821 | 1851 | 1872 | 1901 | 1911 | 1936 | 1946 | 1962 | 1975 | 1990 | 1999 | 2010 |
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Einwohnerzahl | 290 | 437 | 940 | 1761 | 3509 | 5050 | 6476 | 6410 | 10.070 | 12.443 | 10.098 | 10.112 | 11.336 |
Quelle[4][5] |
Alterspyramide
Sehenswürdigkeiten
- Der Pavillon Louis XVI in der Rue Vauban aus dem 18. Jahrhundert wurde 1921 als Monument historique unter Denkmalschutz
gestellt.[8]
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Saint-André-lez-Lille
Das Belvédère lässt sich während der European Heritage Days (Tage der offenen Denkmale) besuchen.
Der Bahnhof der SNCF ermöglicht den Einwohnern von Saint-André einen stressfreien Beginn ihrer Eisenbahnreisen.
Ein neues Viertel ist um den Bahnhof herum entstanden. Die Straßen wurden nach Francis Blanche, Lino Ventura oder Michel Audiard benannt.
Städtepartnerschaften
Es bestehen Städtepartnerschaften mit
- Zur Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Wieliczka hat sich die Association Saint André-Wieliczka gebildet mit folgenden Zielsetzungen:
- Die verschiedenen Austauschprogramme zwischen den verschwisterten Städten Saint-André-lez-Lille und Wieliczka voranzubringen und weiterzuentwickeln, um ein besseres gegenseitiges Verständnis und eine internationale Solidarität zwischen den Einwohnern zu schaffen.[10]
- Personen polnischer Herkunft zusammenzubringen, um deren kulturelles Erbe innerhalb einer größeren Lebensgemeinschaft fortzusetzen.[10]
Religion
Das Mutterhaus des Nonnenordens der Bernhardinerinnen von Esquermes, eines Zweigs der Zisterzienserinnen, befindet sich in Saint-André-lez-Lille. Insgesamt leben mehr als 40 Ordensschwestern im Kloster Notre-Dame de la Plaine, das auch einen Kindergarten und eine Grundschule beherbergt.
Persönlichkeiten
- Pierre Werner (1913–2002), luxemburgischer und europäischer Staatsmann, einer der Väter der Gemeinschaftswährung Euro, war aus Saint-André gebürtig.
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Nord. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 1069–1071.
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt Saint-André-lez-Lille (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ De Nederlanden in Frankrijk, Jozef van Overstraeten, 1969
- ↑ a b c d Ville de Saint-André: Les origines (französisch), offizielle Website der Stadt Saint-André zu den Ursprüngen der Stadtgeschichte, abgerufen am 18. Januar 2013
- ↑ Ville de Saint-André: Le blason (französisch), offizielle Website der Stadt Saint-André zum Stadtwappen, abgerufen am 18. Januar 2013
- ↑ École des hautes études en sciences sociales (EHESS): Des villages de Cassini aux communes d'aujourd'hui (französisch), abgerufen am 18. Januar 2013
- ↑ Institut national de la statistique et des études économiques (INSEE): Évolution et structure de la population (de 1968 à 2007) (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 738 kB) (französisch), abgerufen am 18. Januar 2013
- ↑ Institut national de la statistique et des études économiques (INSEE): Évolution et structure de la population à Saint-André-lez-Lille en 2007 (Memento des Originals vom 20. Mai 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (französisch),
abgerufen am 18. Januar 2013 - ↑ Institut national de la statistique et des études économiques (INSEE): Résultats du recensement de la population du Nord en 2007 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (französisch), abgerufen am 18. Januar 2013
- ↑ Eintrag Nr. PA00107798 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- ↑ Hinweis im Rahmen des offiziellen Internetauftritts der Stadt Dormagen, abgerufen am 2. Februar 2013
- ↑ a b Association Saint André-Wieliczka (französisch), Internetauftritt der Gesellschaft, abgerufen am 18. Januar 2013