Salsola stocksii
Salsola stocksii | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Salsola stocksii | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Salsola stocksii | ||||||||||||
Boiss. |
Salsola stocksii ist eine Pflanzenart in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).
Beschreibung
Salsola stocksii wächst als Strauch, der Wuchshöhen von 25 bis 80 Zentimeter erreicht. Die abstehenden oder aufsteigenden, gegenständigen Zweige besitzen eine kahle oder bereifte Rinde. Die sitzenden, abstehenden Laubblätter sind stielrund, fleischig (sukkulent) und bis zu 5 mm lang sowie bis zu 1,5 mm breit.
Die lockeren, rispigen Blütenstände bestehen aus 3 bis 12 cm langen ährigen Teilblütenständen mit zahlreichen Blüten. Die Blütenhüllblätter (Tepalen) sind nur 1,5 mm lang. Zwischen den fünf Staubblättern befinden sich eiförmige Staminodien.
Zur Fruchtzeit entwickeln die Tepalen ausgebreitete braune Flügel, der Durchmesser der Blütenhülle beträgt dann etwa 6 mm. Der Same weist einen Durchmesser von 2,5 bis 3 mm auf.
Bestäubung und Ausbreitung der Diasporen
Salsola stocksii wird von kleinen Wildbienen (unbekannte Hymenoptera) bestäubt, die beim Sammeln von Pollen beobachtet wurden (siehe Foto)[1].
Die geflügelten Früchte werden durch den Wind ausgebreitet (Anemochorie).
Verbreitung
Salsola stocksii kommt in Afghanistan, Pakistan und westlichen Indien (Punjab, Rajasthan) vor. Dort wächst Salsola stocksii auf sandigen oder lehmigen salzigen Böden (Halophyt) und auf Kalkhügeln[2].
Nutzung
Salsola stocksii wird zur Gewinnung von Natriumcarbonat genutzt[2] welches als Waschzusatz, als Volksheilmittel und als Speisenzusatz verwendet wird.
Taxonomie
Die Erstbeschreibung erfolgte 1859 durch Pierre Edmond Boissier in Diagnoses plantarum orientalium novarum, ser. 2,4, Neocomi, 1859, S. 75. Synonyme für Salsola stocksii Boiss. sind Haloxylon stocksii (Boiss.) Benth. & Hook. und Haloxylon recurvum sensu Bunge[2]. Phylogenetische Forschungen zeigten, dass diese Art nicht zur Gattung Haloxylon gehört, sondern zur Gattung Salsola gestellt werden muss.[3]
Literatur
- I. C. Hedge: Haloxylon, In: Karl Heinz Rechinger et al. (Herausgeber): Flora Iranica, Band 172, Chenopodiaceae, S. 315–326, Akad. Druck, Graz 1997, ISBN 3-201-00728-5. S. 321. (Abschnitte Beschreibung, Verbreitung, Nutzung)
Einzelnachweise
- ↑ Gabriele Kothe-Heinrich: Revision der Gattung Halothamnus (Chenopodiaceae). Bibliotheca Botanica Bd. 143, Schweizerbart, Stuttgart 1993, ISBN 978-3-510-48014-2, S. 22.
- ↑ a b c I.C.Hedge: Haloxylon, In: Karl Heinz Rechinger et al. (Herausgeber): Flora Iranica, Band 172, Chenopodiaceae, S. 315–326, Akad. Druck, Graz 1997, ISBN 3-201-00728-5. S. 321.
- ↑ Hossein Akhani, Gerald Edwards, Eric H. Roalson: Diversification Of The Old World Salsoleae S.L. (Chenopodiaceae): Molecular Phylogenetic Analysis Of Nuclear And Chloroplast Data Sets And A Revised Classification, In: International Journal of Plant Sciences, Volume 168 (6), 2007, S. 931–956.