San Carlos (Paraguay)
| San Carlos | |
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Koordinaten: 22° 19′ S, 57° 6′ W
San Carlos auf der Karte von Paraguay
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| Basisdaten | |
| Staat | Paraguay |
| Departamento | Concepción |
| Stadtgründung | 1796 |
| Einwohner | 747 (2018) |
| Detaildaten | |
| Fläche | 1875 km² |
| Bevölkerungsdichte | 0,37 Ew./km2 |
| Höhe | 123 m |
| Gewässer | Río Apa |
| Postleitzahl | 8930 |
| Zeitzone | UTC−4 |
| Stadtvorsitz | Luis Aníbal Schupp |
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San Carlos ist ein Ort und Distrikt im Departamento Concepción in Paraguay am Río Apa an der Grenze zu Brasilien. Es ist mit 747 Einwohnern der Distrikt mit der geringsten Bevölkerung Paraguays.[1] Er ist 590 km von Asunción und 200 km von der Stadt Concepción entfernt.
Geschichte
Auf einem kleinen Hügel in der Nähe des Flusses Apa wurde 1796 zunächst ein Fort namens Fuerte San Carlos del Apa gegründet, um die Gegend vor den Angriffen der Portugiesen aus Brasilien und den mit ihnen verbündeten Indios der Mbayaes zu schützen. Das Fort wurde mit 1248 runden Pfählen gebaut und hatte eine Länge und Breite von 47 Metern. Nach kontinuierlichen Attacken der Portugiesen wurde das Fort zwischen 1803 und 1806 an einer günstigeren Stelle auf einem anderen Hügel neu errichtet. Es hat eine Länge von 70 Metern auf jeder Seite, die Mauern sind 7 Meter hoch und 2,30 Meter breit.[2] 2016 wurde es zusammen mit dem Fuerte Olimpo (Fuerte Borbón) vom paraguayischen Parlament zum historischen Kulturgut erklärt.[3] Der Distrikt San Carlos wurde am 25. Juni 2008 gegründet.
Wirtschaft
Die Einwohner betreiben hauptsächlich Viehzucht und Landwirtschaft.[4]
Infrastruktur
Im Dezember 2010 wurde im Ort erstmals eine Trinkwasserversorgung eingerichtet. Dabei handelt es sich um eine Trinkwasseraufbereitung des Flusswassers des Río Apa.[5] Es gibt drei Grundschulen und eine Sekundarschule, das Colegio Nacional de San Carlos. Über den Río Apa verkehrt eine Fähre, die auch einzelne Autos befördert. Im Mai 2014 wurde zwischen Paraguay und Brasilien der Bau einer Brücke vereinbart, die San Carlos mit Caracol im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul verbindet.[6] Der Ort verfügt außerdem über eine stillgelegte Landepiste für Leichtflugzeuge, die nach Aussagen des Bürgermeisters Luis Schupp jedoch von Drogenschmugglern genutzt wird.[7]
Flora und Fauna
Im Distrikt San Carlos befinden sich zwei Nationalparks:
- Der Parque Nacional Serranía de San Luis mit einer Fläche von 10.280 Hektar.[8] Er wurde 1991 gegründet und ist für seine zahlreichen Vogelarten bekannt.[9]
- Der Parque Nacional Paso Bravo. Er hat eine Fläche von 103.000 Hektar und wurde 1998 gegründet. Neben einer subtropischen Flora beherbergt er 48 % der Wildtiere Paraguays, darunter der große Ameisenbär, Puma und Jaguar, 103 verschiedene Fischarten sowie 428 Vogelarten, darunter der Nandu und Papageienarten. Unter den Reptilien gibt es die Boa constrictor und das Jakaré, eine Alligatorenart.[10]
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsstatistik S. 32 (PDF) dgeec.gov.py, abgerufen am 13. November 2018.
- ↑ Carlos A. Pusineri Scala: EL FUERTE DE SAN CARLOS DEL APA portalguarani.com, 1995, abgerufen am 13. November 2018.
- ↑ Fuertes Borbón y San Carlos del Apa son declarados patrimonio histórico paraguaymipais.com.ar, 3. März 2016, abgerufen am 13. November 2018.
- ↑ Turismo Aventura municipalidadsancarlosdelapa.gov.py, abgerufen am 13. November 2018.
- ↑ San Carlos del Apa registriert städtischen Fortschritt wochenblatt.cc, 16. Dezember 2010, abgerufen am 13. November 2018.
- ↑ Brasil y Paraguay acuerdan construir puentes sobre el río Apa americaeconomia.com, 9. Mai 2014, abgerufen am 14. November 2018.
- ↑ Schupp: 8 de cada 10 estancias son del narcotráfico 22. August 2013, abgerufen am 13. November 2018.
- ↑ Declaran área silvestre protegida al Parque Nacional Serranía de San Luis diputados.gov.py, 22. September 2017, abgerufen am 14. November 2018.
- ↑ Historia del Parque Nacional Serranía San Luis Peter T. Clark: parquesnacionalesdelparaguay.blogspot.com, 22. August 2016, abgerufen am 14. November 2018.
- ↑ Parque Nacional Paso Bravo salvemoslos.com.py, abgerufen am 13. November 2018.
