Sandbium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
System Serie Stufe ≈ Alter (mya)
später später später jünger
O
r
d
o
v
i
z
i
u
m
Ober-
ordovizium
Hirnantium 443,4

445,2
Katium 445,2

453
Sandbium 453

458,4
Mittel-
ordovizium
Darriwilium 458,4

467,3
Dapingium 467,3

470
Unter-
ordovizium
Floium 470

477,7
Tremadocium 477,7

485,4
früher früher früher älter

Das Sandbium ist in der Erdgeschichte die unterste chronostratigraphische Stufe der Oberordovizium-Serie des Ordoviziums. Die Stufe entspricht geochronologisch in etwa dem Zeitraum von etwa 458,4 bis etwa 453 Millionen Jahre. Das Sandbium folgt auf das Darriwilium und wird vom Katium abgelöst.

Namensgebung und Geschichte

Der Name der Stufe ist von der Ortschaft Södra Sandby abgeleitet ist. Der Name wurde von einer Wissenschaftler-Gruppe um Stig Bergström 2006 vorgeschlagen.

Definition und GSSP

Die Untergrenze ist durch das Erstauftreten der Graptolithen-Art Nemagraptus gracilis definiert. Die Obergrenze bildet das Erstauftreten der Graptolithen-Art Diplacanthograptus caudatus. Die Grenze fällt auch mit der Untergrenze der „Guttenberg carbon-13 isotope excursion“ zusammen, eine weltweit zu beobachtende Abweichung im C13-Isotopenverhältnis. Das offizielle Referenzprofil (GSSP = „Global Stratotype Section and Point“) für das Sandbium sind vier natürliche Aufschlüsse entlang des Baches Sularp bei Fågelsång, 8 km östlich des Zentrum von Lund und 1,5 km westlich von Södra Sandby in Schonen (Südschweden).

Literatur

  • S. M. Bergström, S. C. Finney, Xu Chen, C. Pålsson, Zhi-lao Wang und Y. Grahn: A proposed global boundary stratotype for the base of the Upper Series of the Ordovician System: The Fågelsång section, Scania, southern Sweden. Episodes. 23(3): 102–109, Beijing 2000 ISSN 0705-3797.
  • Stig M. Bergström, Stanley C. Finney, Chen Xu, Daniel Goldman und Stephen A. Leslie: Three new Ordovician global stage names. Lethaia, 39: 287–288, Oslo 2006 ISSN 0024-1164.
  • Felix M. Gradstein, James G. Ogg, Mark D. Schmitz & Gabi M. Ogg: Geologic Time Scale 2020, Vol. 2. Elsevier 2020 ISBN 978-0-12-824363-3

Weblinks