Sanu durabilitas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sanu durabilitas
Rechtsform: Stiftung
Zweck: Förderung der Nachhaltigkeit in der Schweiz
Vorsitz: Peter Knoepfel
Stiftungsrat: Peter Knoepfel (Präsident)
Geschäftsführung: Daniel Ziegerer
Bestehen: seit 1989
Stifter: Pro Natura; WWF Schweiz; Akademie der Naturwissenschaften Schweiz
Mitarbeiterzahl: 6
Sitz: Biel
Website: www.sanudurabilitas.ch

Sanu durabilitas ist eine unabhängige Schweizer Denkfabrik.

Die private, unparteiliche und nicht-gewinnorientierte Stiftung arbeitet als Wegbereiterin für den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Übergang zu Nachhaltigkeit. Der Sitz der Stiftung ist in Biel. Thema der Stiftung ist der Übergang zur Kreislaufwirtschaft, die nachhaltige Nutzung der Ressource Boden und der soziale Wandel zu einer Viergenerationengesellschaft. Sanu durabilitas geht von einer ressourcen-, akteur- und institutionenzentrierten Definition nachhaltiger Entwicklung aus: Akteure nutzen Ressourcen in einem institutionell fixierten Rahmen, der den Erhalt dieser Ressourcen garantieren sollte. Ist dieser institutionelle Rahmen unzweckmässig, können die Nutzungsaktivitäten der Akteure nicht nachhaltig geschehen.

Geschichte der Stiftung

Die Stiftung sanu wurde 1989 von Pro Natura, WWF Schweiz und der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz gegründet. Das anfängliche Ziel war der Betrieb einer schweizerischen Ausbildungsstätte für Natur- und Umweltschutz. 2011 entstand aus der ehemaligen Stiftung sanu das privatwirtschaftliche Unternehmen sanu future learning ag, und die Stiftung wurde zur Denkwerkstatt für nachhaltige Entwicklung.

Sanu durabilitas ist zwischenzeitlich an einem von dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanzierten Forschungsprojekt der Universität Luzern zum Thema der Kreislaufwirtschaft beteiligt,[1][2] ebenso bei der Entwicklung eines Bodenindex für „Methoden zur Steuerung des Bodenverbrauchs“.[3] Sanu durabilitas leistet ebenfalls Politikempfehlungen in Bereichen des Flächenverbrauch oder der biotechnische Nutzung genetischer Ressourcen.[4]

Ziele

In Zusammenarbeit mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und der Zivilgesellschaft analysiert die Stiftung Hindernisse, entwickelt Lösungsansätze weiter und passt sie spezifischen Bedürfnissen an. Die Stiftung engagiert sich ebenfalls, Instrumente in der Anwendung zu testen und die dabei gemachten Erfahrungen auszuwerten. Schließlich erarbeitet sie Empfehlungen und bringt diese Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit zur Kenntnis.

Publikationen

  • Die biotechnische Nutzung genetischer Ressourcen und ihre Regulierung. In: Durabilitas. 2014, mit Gastbeiträgen von Eva Gelinsky, François Meienberg, Stefanie Rost, Peter Kunz, Astrid Epiney, Margret Engelhard, Susette Biber-Klemm (sanudurabilitas.ch).
  • Josef Estermann: Wie sich der Bodenverbrauch stoppen lässt. In: Durabilitas. 2016, mit Gastbeiträgen von René L. Frey, Claude Lüscher, Gerd Wolff und Pierre-Alain Rumley (sanudurabilitas.ch).
  • N. M. P. Bocken, P. Matzdorf, N. Moussu, P. Pavlova: Resource-light Business Models for a Circular Economy WWF Switzerland, Zürich 2020 (englisch, iiiee.lu.se).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Forschung zur Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Erfolg. In: Luzerner Rundschau. 3. Oktober 2017 (luzerner-rundschau.ch), abgerufen am 17. April 2020.
  2. Jil Schuller: Wie weiter mit dem «Land»? In: Bauernzeitung. 24. April 2019 (bauernzeitung.ch), abgerufen am 17. April 2020.
  3. Sachplan Fruchtfolgenflächen: Bedarf an umfassenderen Daten zur Qualität landwirtschaftlicher Bödenerden. In: Infoletter vom Juni 2018 (forumlandschaft.ch PDF), abgerufen am 17. April 2020.
  4. Peter Knoepfel und Hans-Peter Fricker: Erneuerbare sind endlich. Bei der Förderung und Pflege der «Erneuerbaren» geht es um weit mehr als um Umweltschutz und entsprechendes Emissionsmanagement. In: Neue Zürcher Zeitung. 26. Novemberg 2015 (nzz.ch), abgerufen am 17. April 2020.