Saraktasch

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Siedlung
Saraktasch
Саракташ
Föderationskreis Wolga
Oblast Orenburg
Rajon Saraktasch
Gegründet 1913
Bevölkerung 17.235 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 150 m
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahl (+7) 35333
Postleitzahl 462100–462102
Kfz-Kennzeichen 56
OKATO 53 241 844 001
Geographische Lage
Koordinaten 51° 48′ N, 56° 21′ OKoordinaten: 51° 47′ 30″ N, 56° 21′ 0″ O
Saraktasch (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Saraktasch (Oblast Orenburg)
Lage in der Oblast Orenburg
Liste großer Siedlungen in Russland

Saraktasch (russisch Саракта́ш) ist eine Siedlung in der Oblast Orenburg (Russland) mit 17.235 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie

Die Siedlung liegt am Rande der südlichen Ausläufer des Uralgebirges, knapp 90 km Luftlinie östlich des Oblastverwaltungszentrums Orenburg unweit der Mündung des Bolschoi Ik (Großen Ik) in den Ural-Nebenfluss Sakmara.

Saraktasch ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Saraktasch.

Geschichte

Der Ort entstand im Zusammenhang mit dem Bau der Eisenbahnstrecke von Orenburg nach Orsk 1913 zunächst als Siedlung bei einer Bahnstation. Den Namen erhielten Bahnhof und Siedlung vom alten, sechs Kilometer nördlich am jenseitigen, rechten Ufer der Sakmara gelegenen tatarischen Dorf Saraktasch, das in Folge in Tatarski Saraktasch umbenannt wurde.

Am 4. Januar 1931 wurde die Verwaltung des Rajons Petrowskoje aus dem 20 km nordöstlich gelegenen Dorf Petrowskoje nach Saraktasch verlegt; der Rajon zugleich umbenannt. 1939 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.[2][3] Seit einer Verwaltungsreform im Jahre 2004 ist Saraktasch wieder ländliche Siedlung.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1939 6.155
1959 12.075
1970 13.774
1979 14.890
1989 16.250
2002 17.510
2010 17.235

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kloster der Heiligen Dreifaltigkeit im Saraktasch

In Saraktasch entstand seit Anfang der 1990er-Jahre das große russisch-orthodoxe Dreifaltigkeits-Kloster und „Barmherzigkeits-Zentrum“ (russisch

Свято-Троицкая обитель

/

Swjato-Troizkaja obitel

).[4][5] Seit 1982 existiert ein Heimatmuseum.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Sakmara bei Saraktasch

Saraktasch ist Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes. Im Ort gibt es eine Fabrik für Pumpen und Hydraulikausrüstungen sowie Betriebe der Lebensmittel- und Leichtindustrie und der Bauwirtschaft.[2]

Die Siedlung liegt an der Strecke der Trans-Aral-Eisenbahn (Streckenkilometer 104), die von der Südural-Eisenbahn betrieben wird. Parallel zur Bahnstrecke führt auch eine Lokalstraße. In südlicher Richtung besteht beim 30 km entfernten Dorf Nowotscherkassk Anbindung an die Regionalstraße R336, die dort dem Fluss Ural von Orenburg nach Orsk folgt.

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. a b Saraktasch auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)
  3. Ortsgeschichte auf der privaten Webseite saraktash.ru (russisch)
  4. Webseite des Klosters (russisch)
  5. Informationen zum Kloster auf der privaten Webseite saraktash.ru (russisch, Fotos)
  6. Informationen zum Museum bei museum.ru (russisch)

Weblinks

Commons: Saraktasch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien