Sascha Feuchert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[[Hilfe:Cache|Fehler beim Thumbnail-Erstellen]]:
Feuchert 2017

Sascha Feuchert (* 29. Oktober 1971 in Gießen) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und -didaktiker sowie Publizist. Er ist Professor für neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Holocaust- und Lagerliteratur sowie ihre Didaktik am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen. Dort leitet er seit 2008 die Arbeitsstelle Holocaustliteratur (von 2000 bis Juni 2008 stellvertretender Leiter). Seit 2009 ist er auch Honorarprofessor am Department of World Languages (German Section) der Eastern Michigan University.

Leben

Feuchert studierte Germanistik, Anglistik und Pädagogik und wurde 2003 mit einer Arbeit zu Oskar Singer und Oskar Rosenfeld. Zwei Autoren des Lodzer Gettos promoviert; er ist u. a. Mitherausgeber der Chronik des Gettos Lodz/Litzmannstadt (5 Bände, Wallstein-Verlag) sowie der Tagebücher Friedrich Kellners (2 Bände, Wallstein-Verlag) und Autor eines Lektüreschlüssels zu Bernhard Schlinks Der Vorleser (Reclam-Verlag) sowie eines Erläuterungenbandes zu Ruth Klügers weiter leben (Reclam-Verlag). Zwischen 2007 und 2011 war er Gründungsvorsitzender der Kempowski-Gesellschaft, seit 2009 führt er den Vereinsvorsitz des Literarischen Zentrums Gießen. Feuchert ist außerdem Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland, dessen Vizepräsident und Beauftragter für "Writers in Prison" er zwischen 2012 und 2018 war. Vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurde er 2017 und erneut 2020 als Vertreter des PEN-Zentrums für die Gruppe "Literatur" zum Beisitzer in der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien ernannt. Von 2017 bis 2019 war Feuchert auch Beisitzer im Vorstand des Hessischen Literaturrats.

Auszeichnungen

  • 2006: Medaille „Für Verdienste um Gesellschaft und Wissenschaft“ („W Służbie Społeczeństwu i Nauce“) der Universität Łódź
  • 2009: Wolfgang-Mittermaier-Preis der Erwin-Stein-Stiftung für hervorragende Leistungen in der akademischen Lehre
  • 2015: Medaille „Amico Universitatis Lodziensis“
  • 2016: „Hessischer Literaturlöwe“ (zusammen mit dem Literarischen Zentrum Gießen e.V.)[1]
  • 2020: Hedwig-Burgheim-Medaille[2]
  • 2022: Copernicus-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Stiftung für die polnische Wissenschaft, gemeinsam mit Krystyna Radziszewska[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Literaturpreis: "Hessischer Literaturlöwe" für das LZG in Gießen. Archiviert vom Original am 21. September 2016; abgerufen am 16. Juli 2016.
  2. Gießener Anzeiger Verlags GmbH & Co KG: Höchste Auszeichnung der Stadt Gießen verliehen - Mittelhessen. 30. August 2020, abgerufen am 30. August 2020.
  3. https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2022/pressemitteilung_nr_12/index.html