Satu Mare (Harghita)

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Satu Mare
Máréfalva
Satu Mare (Harghita) führt kein Wappen
Satu Mare (Harghita) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Harghita
Koordinaten: 46° 20′ N, 25° 23′ OKoordinaten: 46° 20′ 22″ N, 25° 22′ 48″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 541 m
Fläche: 39,89 km²
Einwohner: 1.995 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner je km²
Postleitzahl: 537026
Telefonvorwahl: (+40) 02 66
Kfz-Kennzeichen: HR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Satu Mare
Bürgermeister: Imre Kovács (UDMR)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 450
loc. Satu Mare, jud. Harghita, RO–537026
Website:

Satu Mare (veraltet Marefalău; ungarisch Máréfalva) ist eine Gemeinde im Kreis Harghita, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage

Lage der Gemeinde Satu Mare im Kreis Harghita

Die Gemeinde Satu Mare liegt in den Westausläufern des Harghita-Gebirges – ein Teilgebirge der Ostkarpaten – in der historischen Region Szeklerland in der Südhälfte des Kreises Harghita. Am Bach Fembediu (auch Brădești), ein linker Zufluss der Târnava Mare (Große Kokel) und der Nationalstraße DN13A liegt der Ort Satu Mare sieben Kilometer nordöstlich der Stadt Odorheiu Secuiesc (Oderhellen) und etwa 45 Kilometer westlich von der Kreishauptstadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg) entfernt.

Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Odorheiu Secuiesc an der Eisenbahnstrecke Sighișoara–Odorheiu Secuiesc.

Geschichte

Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Satu Mare wurde erstmals 1566 urkundlich erwähnt.[3]

Auf dem von den Einheimischen genannten Areal Vârful Cetății (ungarisch Vánnyakfok) des Ortes Satu Mare, werden Reste von Steinmauern vermerkt, diese konnten aber noch keinem Zeitalter zugeordnet werden. Laut dem Verzeichnis historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) werden diese jedoch der Hallstattkultur zugeordnet.[4] Eine 36 Meter viereckige Erdenburg bei Cekendtetö (bei km 35) wurde in die Römerzeit datiert.[5]

Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte Satu Mare dem Stuhlbezirk Udvarhely in der Gespanschaft Udvarhely (rumänisch Comitatul Odorhei), anschließend dem historischen Kreis Odorhei und ab 1950 dem heutigen Kreis Harghita an.

Bis 2004 war Satu Mare Teil der Gemeinde Brădești[6] und ist bekannt wegen den schönen Holztoren mehrerer Anwesen des Dorfes.[3]

Bevölkerung

Die Bevölkerung der heutigen Gemeinde Satu Mare entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 937 55 864 - 18
1920 1.322 - 1.311 - 11
1992 2.017 2 2.014 - 1
2011 1.995 2 1.944 - 49

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet von Satu Mare die höchste Einwohnerzahl und die der Magyaren 1992 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen wurde 1850, der Roma (90) 1941. 2002 wurde in Satu Mare auch ein Rumäniendeutscher registriert.[7]

Sehenswürdigkeiten

  • In Satu Mare sind elf Anwesen deren geschnitzte Holztore, angefertigt ab 1875 bis 1906, unter Denkmalschutz stehen.[8]
  • Die katholische Kirche wurde 1771 oder 1772[9] errichtet. Der Sakristeialtar hat drei Kreuze, die dem 15. und 16. Jahrhundert zugeordnet werden.[3]

Städtepartnerschaft

Satu Mare pflegen Partnerschaften mit den ungarischen Orten Magyaregregy (seit 2006), mit Pécsvárad (seit 2008) und mit Alsómocsolád (seit 2014).[10]

Weblinks

Commons: Satu Mare – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
  3. a b c Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  4. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  5. Institute Of Archaeology − Satu Mare, abgerufen am 20. Juli 2020 (rumänisch).
  6. Lege pentru înființarea unor comune. (PDF; 250 kB) Abgerufen am 20. Juli 2020 (englisch).
  7. Volkszählungen 1850–2002, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
  8. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  9. Angaben zur katholischen Kirche in Satu Mare bei biserici.org, abgerufen am 20. Juli 2020 (rumänisch).
  10. Angaben zu Städtepartnerschaften auf der Website von Satu Mare (rumänisch).