Satz von Krull-Remak-Schmidt

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Der Satz von Krull-Remak-Schmidt ist ein wichtiger Satz in der Algebra, einem Teilgebiet der Mathematik. Er besagt, dass sich unter bestimmten Endlichkeitsvoraussetzungen Gruppen bzw. Moduln im Wesentlichen eindeutig als direktes Produkt ihrer unzerlegbaren Untergruppen bzw. Untermoduln schreiben lassen.

Satz von Krull-Remak-Schmidt für Gruppen

Ist eine Gruppe, die sowohl die aufsteigende als auch die absteigende Kettenbedingung für normale Untergruppen erfüllt, so lässt sich als direktes Produkt endlich vieler unzerlegbarer Untergruppen von schreiben. Bis auf Permutation und Isomorphie sind die unzerlegbaren Untergruppen eindeutig bestimmt.

Satz von Krull-Remak-Schmidt für Moduln

Ist ein Modul, der sowohl noethersch als auch artinsch ist, also endliche Länge hat, so ist die direkte Summe endlich vieler unzerlegbarer Moduln. Bis auf Permutation und Isomorphie sind die unzerlegbaren Moduln eindeutig bestimmt.

Geschichte des Satzes

In seiner heutigen Fassung geht der Satz zurück auf Arbeiten von Robert Remak (1911), Wolfgang Krull (1925) und Otto Schmidt (1928).

Der Satz für Moduln ist im Allgemeinen falsch, wenn man nur voraussetzt, dass der Modul artinsch ist. Das ist die Antwort auf eine Frage, die W. Krull bereits 1932 gestellt hatte.

Quellen

  • Thomas W. Hungerford: Algebra (Graduate Texts in Mathematics; Bd. 73). Springer, New York 2008, ISBN 0-387-90518-9 (Nachdr. d. Ausg. New York 1974).
  • Alberto Facchini: Module story. Endomorphism rings and direct sum decompositions in some classes of modules (Progress in Mathematics; Bd. 167). Birkhäuser, Basel 1998, ISBN 3-7643-5908-0.
  • Alberto Facchini, Dolores Herbera, Lawrence S. Levy, Peter Vámos: Krull-Schmidt fails for Artinian modules. In: Proceedings of the American Mathematical Society, Bd. 123 (1995), Heft 12, S. 3587–3592, ISSN 0002-9939.
  • Claus M. Ringel: Krull-Remak-Schmidt fails for Artinian modules over local rings. In: Algebras and Representation Theory, Bd. 4 (2001), Heft 1, S. 77–86, ISSN 1386-923X.