Sauber C21

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Sauber C21

Sauber C21 mit der 2003er Lackierung des C22

Konstrukteur: Schweiz Sauber Motorsport
Designer: Willy Rampf
Vorgänger: Sauber C20
Nachfolger: Sauber C22
Technische Spezifikationen
Motor: Petronas 02A mit 3,0 l Hubraum
Gewicht: 600 kg
Reifen: Bridgestone
Benzin: Petronas
Statistik
Fahrer: 7. DeutschlandDeutschland N. Heidfeld
8. BrasilienBrasilien F. Massa
8. DeutschlandDeutschland H. Frentzen
Erster Start: Großer Preis von Australien 2002
Letzter Start: Großer Preis von Japan 2002
Starts Siege Poles SR
17
WM-Punkte: 11
Podestplätze:
Führungsrunden:
Stand: Saisonende 2002

Der Sauber C21 war ein Formel-1-Rennwagen, den Sauber Motorsport 2002 in der Formel-1-Weltmeisterschaft einsetzte.

Entwicklungsgeschichte und Technik

Der C21 wurde von Willy Rampf konstruiert und war die konsequente Weiterentwicklung des C20. Zu den Entwicklungszielen zählten die Senkung des Fahrzeuggewichts, ein niedriger Fahrzeugschwerpunkt, ein verwindungssteiferes Chassis sowie Optimierungen an Getriebe- und Motorumfeldkomponenten sowie der Radaufhängung[1]. 2002 erhielt Sauber exklusiv die Kundenmotoren von Ferrari. Zum Einsatz kamen die 3-Liter-V10-Motoren der Baureihe 051, die bei der Scuderia 2001 im F2001 von Michael Schumacher und Rubens Barrichello zum Einsatz kamen. Ferrari baute 40 neue Triebwerke für Sauber, die aus Sponsorgründen als Petronas 02A V10 gebrandet wurden[2]. Laut Vertrag zahlte Sauber für ein Jahr 13 Millionen britische Pfund für die Aggregate an Ferrari.

Bei den Fahrern gab es eine Veränderung. Kimi Räikkönen hatte das Team nach nur einem Jahr verlassen. Der Ende 2001 zurückgetretene McLaren-Pilot Mika Häkkinen hatte seinem ehemaligen Team seinen Landsmann Räikkönen empfohlen, der daraufhin aus dem bestehenden Sauber-Vertrag ausgekauft wurde. Für ihn kam der junge Brasilianer Felipe Massa ins Team, der noch keinen Formel-1-Grand-Prix bestritten hatte. Nick Heidfeld blieb bei Sauber.

Renngeschichte

Sein Renndebüt gab der C21 beim Großen Preis von Australien im März 2002 im Albert Park Circuit von Melbourne. Im Qualifikationstraining erzielten die Sauber-Piloten die Ränge Neun (Massa) und Zehn (Heidfeld). Auf die schnellste Rundenzeit, gefahren von Rubens Barrichello im Ferrari F2001, fehlten mehr als zwei Sekunden[3]. Im Rennen wurden beide Fahrer in eine Startkollision verwickelt und fielen schon in der ersten Rennrunde aus[4]. Aber schon beim zweiten Rennen der Saison, dem Großen Preis von Malaysia, gab es die ersten Punkte für das neue Sauber-Rennmodell. Nick Heidfeld wurde Fünfter und Felipe Massa beendete die Rennveranstaltung als Sechster, womit er schon beim zweiten Rennstart die ersten WM-Punkte erreichte[5].

Der weitere Verlauf der Saison entwickelte sich wechselhaft. Einerseits litt der C21 unter technischen Problemen und anderseits wurden bessere Rennplatzierungen durch Fehler der Piloten verhindert. Massa hatte einige selbstverschuldete Unfälle und Kollisionen. Beim Großen Preis von Italien kollidierte er in der 15 Runde mit dem Jaguar R3B von Pedro de la Rosa[6] und erhielt für den nächsten Weltmeisterschaft, den Großen Preis der USA eine Strafversetzung um zehn Startplätze. Um diese zu Umgehen wurde für dieses eine Rennen Heinz-Harald Frentzen engagiert, der das Rennen als 13. beendete[7].

In der Fahrerweltmeisterschaft beendete Nick Heidfeld die Saison als Zehnter (7 Punkte) und Felipe Massa wurde 13. (4 Punkte). In der Konstrukteursmeisterschaft reichten elf Punkte für den fünften Endrang.

Ergebnisse

Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Punkte Rang
Formel-1-Saison 2002 Datei:Flag of Australia.svg Flag of Malaysia.svg Flag of Brazil.svg Datei:Flag of San Marino (1862–2011).svg Datei:Flag of Spain.svg Datei:Flag of Austria.svg Datei:Flag of Monaco.svg Datei:Flag of Canada.svg Datei:Flag of Europe.svg Datei:Flag of the United Kingdom.svg Datei:Flag of France.svg Datei:Flag of Germany.svg Flag of Hungary.svg Datei:Flag of Belgium (civil).svg Datei:Flag of Italy.svg Datei:Flag of the United States.svg Datei:Flag of Japan.svg 11 5.
DeutschlandDeutschland N. Heidfeld 7 DNF 5 DNF 10 4 DNF 8 12 7 6 7 6 9 10 10 9 7
BrasilienBrasilien F. Massa 8 DNF 6 DNF 8 5 DNF DNF 9 6 9 DNF 7 7 DNF DNF DNF
DeutschlandDeutschland H. Frentzen 13
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Literatur

  • Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9.
  • David Hodges: A-Z of Grand Prix Cars 1906–2001. 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2 (engl.).
  • David Hodges: Rennwagen von A-Z nach 1993. Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7.
  • Pierre Ménard: La Grande Encyclopédie de la Formule 1. 2. Auflage, St. Sulpice, 2000, ISBN 2-940125-45-7 (frz.).

Einzelnachweise