Scandiumnitrat

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Strukturformel
Sc3+-Ion    Struktur des Nitrations
Allgemeines
Name Scandiumnitrat
Andere Namen

Scandiumtrinitrat

Summenformel Sc(NO3)3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 166818
Eigenschaften
Molare Masse 393,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser (169 g·l−1 bei 20 °C) und Ethanol[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]

Hydrat

Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272
P: 220 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Scandiumnitrat ist eine anorganische chemische Verbindung des Scandiums aus der Gruppe der Nitrate.

Gewinnung und Darstellung

Scandiumnitrat kann durch Reaktion von Scandium mit Distickstofftetroxid gewonnen werden.[3]

Das Anhydrat kann auch durch Reaktion von Scandiumchlorid mit Distickstoffpentaoxid gewonnen werden.[4] Das farblose Tetrahydrat kann man durch Reaktion von Scandiumhydroxid mit Salpetersäure darstellen.[5]

Eigenschaften

Scandiumnitrat ist ein weißer Feststoff, der löslich in Wasser und Ethanol ist.[1] Von der Verbindung sind mehrere Hydrate bekannt, so das Di-, Tri- und Tetrahydrat. Das Tetra- und das Trihydrat besitzen eine monokline Kristallstruktur. Erwärmt man das Tetrahydrat an Luft, dann wandelt es sich bei 50 °C in das Dihydrat um. Dieses setzt sich jedoch schon bei 60 °C zu einer Verbindung mit dem Aufbau Sc4O3(NO3)3·6,5H2O um. Bei 140–220 °C bildet sich daraus Sc4O5(NO3)3.[4]

Einzelnachweise

  1. a b c d William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2012, ISBN 1-4398-8049-2, S. 86 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b Datenblatt Scandium(III) nitrate hydrate, 99.999% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. Mai 2014 (PDF).
  3. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1109.
  4. a b C.T. Horovitz: Scandium Its Occurrence, Chemistry Physics, Metallurgy, Biology and Technology. Elsevier, 2012, ISBN 0-323-14451-9, S. 119 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Erwin Riedel, Christoph Janiak: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 3-11-022566-2, S. 773 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).