Schölly Fiberoptic

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Schölly Fiberoptic GmbH

Rechtsform GmbH
Gründung 1973
Sitz Denzlingen, Deutschland
Leitung Holger Reinecke (Vorsitzender), Regula Schölly, Mirko Beiser
Mitarbeiterzahl 750[1]
Umsatz 166 Mio. EUR[1]
Branche Medizintechnik und Industrie
Website www.schoelly.de
Stand: 31. Dezember 2019

Die Schölly Fiberoptic GmbH ist ein weltweit agierendes Familienunternehmen mit Hauptsitz im baden-württembergischen Denzlingen und Weltmarktführer auf dem Gebiet der 3D-Endoskopietechnik.[2] Seit der Gründung im Jahr 1973 hat sich das Unternehmen vom Hersteller von Einzelgeräten zum Anbieter komplexer kundenspezifischer Visualisierungssysteme für Medizin und Technik entwickelt.[3] Inzwischen sind am Standort Denzlingen ca. 400 Mitarbeiter beschäftigt; weltweit arbeiten rund 750 in sechs Ländern für den Schölly Konzern.[4]

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1973 von Regula und Werner Schölly in Denzlingen gegründet. Damaliges Kerngeschäft waren Kaltlichtbeleuchtungen für die Mikroskopie.

Mit der Entwicklung eines optomechanischen Kontrollsensors für die industrielle Flaschenabfüllung der Krones AG entstand 1983 ein Projekt, welches weiteres Wachstum ermöglichte. 1985 wurde erstmals die Produktionsfläche erweitert, was Raum für weitere Produkte, sowie die erste Serienproduktion von Medizin-Endoskopen schuf. Gleichzeitig stieg das Unternehmen in den Bereich „Service an medizinischen Geräten“ ein. Dieser Reparaturservice für Gerätschaften aller Hersteller weltweit war die Marktlücke und die Basis für weiteres Wachstum.

1993 wurden exklusiv entwickelte Geräte zur Visualisierung in Medizin und Industrie Kernthema des Unternehmens. 1998 beteiligte sich die Aesculap AG an der Schölly Fiberoptic GmbH. Seit dieser Beteiligung zählte Harald Stallforth bis 2015 zur Geschäftsführung von Schölly.[5]

Im April 2007 weihte das Unternehmen sein drittes Produktionsgebäude ein. Im Februar 2012 erweiterte die Schölly Fiberoptic GmbH im Zuge der strategischen Ausrichtung des Unternehmens die Geschäftsführung. Mit Dirk Barten und Harald Haigis rückten zwei Mitglieder der Geschäftsleitung in die Geschäftsführung auf.[6] Im Juli 2013 wurde Mirko Beiser Mitglied der Geschäftsführung. 2013 investierte das Unternehmen acht Millionen Euro in sein viertes Werk.[7]

Am 1. November 2014 trat Holger Reinecke die Nachfolge von Gründer Werner Schölly als CEO an. Werner Schölly, der als ein Pionier der Medizintechnik galt, verstarb im März 2016.[8][9] Im September 2016 verließ Dirk Barten das Unternehmen. Anfang März 2019 schied Harald Haigis aus der Geschäftsführung aus.

2018 gewinnt Schölly in der Kategorie "Cross Innovation" den Innovationspreis der deutschen Luftfahrt.[10]

Am 15. Juli 2019 übernimmt Intuitive Surgical, der Hersteller der da Vinci®-Chirurgiesysteme das 3D Robotik-Endoskopie-Geschäft von Schölly Fiberoptic.[11]

Im November 2019 erhält Frau Schölly die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg.[12]

Schölly Fiberoptic ist Mitglied im Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden.[13]

Tätigkeitsfelder

Visualisierungen für Medizin und Technik sind die Kernthemen von Schölly. Alle Produkte dienen dazu, Verborgenes mit Hilfe von Mikrooptik, Faseroptik, Elektronik und Software sichtbar und für schonende Behandlungen (Minimalinvasive Chirurgie) oder visuelle Inspektionen zugänglich zu machen. Sämtliche Elemente, die diesem Zweck dienen, werden innerhalb des Schölly Konzerns entwickelt, produziert und vertrieben.

Firmengruppe weltweit

Weltweit hat das Unternehmen Produktions- und Servicestätten sowie Vertriebsbüros. In wenigen Jahren entstanden insgesamt acht Tochterfirmen; heute bilden sie den Schölly Konzern mit einem Jahresumsatz von rund 166 Mio. Euro.

Soziales Engagement

Schölly Fiberoptic GmbH unterstützt lokale Vereine, Schulen und Sozialeinrichtungen.[14][15][16]

Quellen

Einzelnachweise