Schah Denis

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Schah Denis (aserbaidschanisch Şahdəniz) ist das größte Gasfeld Aserbaidschans. Es liegt etwa 60 km südlich von Baku im Kaspischen Meer in Wassertiefen von 50–600 m[1] und erstreckt sich über 860 km2.

Schah Denis wird von einem Firmenkonsortium unter der Führung von BP (28,8 %) ausgebeutet. Weitere Anteilseigner sind TPAO (Turkish Petroleum Overseas Company Ltd.) (19 %), SOCAR (16,7 %), Petronas (15,5 %), Lukoil (10 %) und die iranische NIOC (10 %).

Produktion

Das Rohgas wird über Unterwasser-Pipelines zum Gasterminal Səngəçal (Welt-Icon) transportiert. Dort wird das Gas aufbereitet und vom Kondensat getrennt. Das aufbereitete Erdgas wird hier verdichtet und über die Südkaukasus-Pipeline durch Aserbaidschan und Georgien in das türkische Gas-Verteilnetz eingespeist. Das Kondensat wird über die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline in die Türkei transportiert. Beide Pipelines folgen weitgehend derselben Trasse.[2][3]

Die jährliche Produktionskapazität liegt bei 10,8 Mrd. m3 pro Jahr,[4] von denen etwa 9 Mrd. m3 gefördert werden. Das Projekt Schah Denis II soll bis 2018 fertiggestellt werden und die Kapazität um weitere 16 Mrd. m3 erhöhen.[5]

Unternehmen

Ursprünglich war die italienische Eni mit 5 % beteiligt, verkaufte ihre Anteile jedoch 2004 an die russische Lukoil.

Der norwegische Statoil-Konzern trennte sich bereits am 1. Mai 2014 von 10 % seiner Anteile. Die Anteile gingen an BP (3,33 %) und SOCAR (6,67 %). Im November 2014 verkaufte Statoil die restlichen 15,5 % seiner Anteile für 2,25 Milliarden Dollar an die malaysische Petronas.[6]

Einzelnachweise

Koordinaten: 39° 58′ 0″ N, 50° 13′ 0″ O