Schaltauge

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Ausfallende mit Schaltauge

Das Schaltauge ist der Befestigungspunkt für das Schaltwerk einer Kettenschaltung am Fahrrad. Es befindet sich am rechten, hinteren Ausfallende des Fahrradrahmens und besitzt ein Innengewinde, das den Befestigungbolzen des Schaltwerks aufnimmt. Diese Verschraubung hat typischerweise ein Feingewinde der Abmessung M10 x 1,0 und damit die gleichen Gewindemaße wie Hohlachsen marktgängiger Hinterradnaben.

Wechselbare Bauweise

Schaltwerk an einem wechselbaren Schaltauge

An modernen, leichtgewichtigen Fahrradrahmen ist am Ausfallende aus Aluminium das Schaltauge meist als auswechselbares Bauteil ausgeführt. Im Falle einer Beschädigung (z. B. durch Umfallen oder Sturz) werden Rahmen und Schaltwerk vor Schaden geschützt, indem nur das wechselbare Schaltauge verbiegt oder bricht – dieses ist einfach und kostengünstig zu ersetzen. Ein solches wechselbares Schaltauge wird mit ein bis drei Schrauben am hinteren rechten Ausfallende montiert und zudem noch mit dem Schnellspanner des Hinterrades unterstützend geklemmt.

Wechselbares Schaltauge

Die Hersteller von Fahrradrahmen haben für verschiedene Fahrradmodelle hunderte unterschiedlicher wechselbarer Schaltaugen entwickelt. Aufgrund der Modellvielfalt kommt es immer wieder zu Beschaffungsschwierigkeiten bei derartigen Schaltaugen[1].

Integrierte Bauweise

Das Schaltauge ist bei Fahrradrahmen aus Stahl in der Regel integraler Bestandteil des Ausfallendes. Stahl wird sich wegen seiner – im Vergleich zu Aluminium – höheren Steifigkeit im Schadensfalle meist nur verbiegen und nicht brechen.

Um gegebenenfalls die Verformung eines Schaltauges richtig zu erkennen und dieses wieder gebrauchstüchtig zu machen, gibt es als Werkzeug spezielle Richtschwingen.

Bei Fahrrädern ohne Kettenschaltung kann ein eventuell vorhandenes Schaltauge zur Montage eines Kettenspanners genutzt werden.

Für Fahrradrahmen ohne Schaltauge sind Schaltwerkadapter verfügbar, die eine entsprechende Bohrung mit M10x1,0 Gewinde aufweisen und die Montage eines Schaltwerkes ermöglichen.

Bei Nabenschaltungen wird kein Schaltauge benötigt.

Literatur

  • Rob van der Plas: Die Fahrradwerkstatt – Reparatur und Wartung Schritt für Schritt. 1. Auflage, BVA Bielefelder Verlaganstalt, Bielefeld, 1995, ISBN 3-87073-147-8

Einzelnachweise