Schauspielschule „Der Kreis“

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Die Schauspielschule „Der Kreis“ (Fritz-Kirchhoff-Schule) ist die älteste staatlich anerkannte private Schauspielschule in Berlin. Sie ist eine Berufsfachschule für Theater, Funk, Film und Fernsehen.

Sie wurde 1945 vom Theater- und Filmregisseur Fritz Kirchhoff gegründet, in den Jahren 1953 bis 1981 von Marianne Kirchhoff-Stoldt geführt und wird heute von ihrem ehemaligen Schüler Dietrich Lehmann geleitet. Die Schule ist als Berufsfachschule anerkannt, orientiert sich am Lehrplan der staatlichen Hochschulen und ist BAföG-berechtigt. Die Ausbildung auf einem der 26 Ausbildungsplätze dauert drei Jahre.

Die Schule

Seit Oktober 2021 befindet sich die Schule in der ehemaligen Sarottifabrik Berlin. Es gibt nun 3 großflächige Unterrichtsräume, einen Aufenthaltsraum mit Küche, ein Lehrerzimmer, Abstellräume für Mobiliar und Requisiten und Toiletten mit Duschen. Der größte Raum kann auch als Theater mit Bühne für die 2 × im Jahr stattfindenden Öffentlichen Aufführungen genutzt werden. Auch die Aufführungen für die Zwischenprüfungen nach jedem Semester finden dort statt.

Unterricht

  • Schauspieltraining/Improvisation: Etüden zum Erleben und Verkörpern/Exercises nach Sanford Meisner und Michael Tschechow
  • Grundlagenarbeit: Zur Schärfung der Sinne und der Profilierung der Fähigkeiten, realitätsbezogen zu phantasieren, Vorgestelltes als real vorhanden empfinden zu können.
  • Atmen: Atemtechnik und Atmen als Steigerung der Empfindungsfähigkeit
  • Sprechen: Phonetik und der Ton aus dem Atem für Intensität und Verwandlungskraft
  • Singen: Gesangstechnik für Songs und Chansons
  • Bewegen/Pantomime/Akrobatik: Körpertraining und Elastizität
  • Fechten: Bühnenfechten als Partnerbezug
  • Tanzen: Grundkenntnisse in Ballett, Folklore und Gesellschaftstänzen
  • Szenenarbeit: Einen fremden Text zum eigenen machen, in Partner- und Gruppenarbeit
  • Rollenstudium: Einzelstunden für die Erarbeitung eines Repertoires an Vorsprechrollen
  • Theater-, Literatur- und Kulturgeschichte: Berufsbezogenes Allgemeinwissen
  • Kinomichi/Feldenkrais: Körperliches Reagieren und Geschmeidigkeit
  • Casting- und Kameraworkshops: ab zweites Semester

Im Rahmen der praxisbezogenen Ausbildung der Schauspielschule findet nach jedem Semester ein „Öffentlicher Abend“ statt. Dort werden als Vorbereitung für die Praxis die im Semester erarbeiteten Szenen, Tänze, Pantomimen, Lieder und Fechtaktivitäten unter anderem auf der Bühne vor Publikum gezeigt. Nach Abschluss der Ausbildung findet in den Schulräumen die Prüfung vor der ZAV (Künstlervermittlung) statt.

Schwebebühne

Die Schwebebühne, geleitet von Klaus Hoser, ist das Off-Theater der Schauspielschule, das gelungene Projekte der Abschlussklassen als Gastspiele in die Berliner Theaterszene einführt. Bisherige Inszenierungen sind Maria Stuart von Dacia Maraini, Als mich die Lust … (Dichterspektakel von Klaus Hoser), Furcht und Elend des Dritten Reiches von Bertolt Brecht (Regie: Klaus Hoser und Helfried Schöbel). Die Schwebebühne gastierte bereits an den verschiedensten Spielstätten, unter anderem Schiller Theater Werkstatt, carrousel (Theater an der Parkaue), Tiyatrom und Orphtheater.

Bekannte Schüler

Weblinks

Koordinaten: 52° 30′ 14,4″ N, 13° 25′ 26,4″ O