Schiffsbefestiger

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Schiffsbefestiger belegt eine Festmachertrosse an einem Poller
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Fahrzeug der Hamburger Schiffsbefestiger
Datei:Festmacherboot.jpg
Decksmann auf dem traditionsreichen Festmacherboot „Margarethe“ der Hamburg Lines Men

Als Schiffsbefestiger oder Festmacher wird eine Person bezeichnet, die anlegenden Schiffen von Land aus oder unter Verwendung eines Festmacherbootes beim Festmachen behilflich ist. Die entsprechende Tätigkeit bei ablegenden Schiffen heißt Losbinden als Gegensatz zum Festbinden.

Typischerweise arbeitet er auf dem Kai, auf der Pier oder an Bord seines Festmacherbootes. Ihm wird von Bord aus für jede Festmacherleine eine Wurfleine zugeworfen, die mit einer Affenfaust (oder Ähnlichem) beschwert ist, damit sie weit genug und trotz Winds in die richtige Richtung fliegt. Mit der Wurfleine zieht er das Auge der Festmacherleine zu sich heran und legt es über den richtigen Poller. Danach ist es Sache der Schiffsbesatzung, die Festmacherleine mit einer Winde oder einem Spill steifzuholen und bordseitig zu befestigen.

Das Losbinden (oder Loswerfen) dauert nur wenige Minuten.

Ein Schiffsbefestiger muss für seine Arbeit wissen, welche Poller in welcher Reihenfolge benutzt werden und wo ein Aufenthalt lebensgefährlich sein kann, falls eine Festmacherleine bricht (reißt) und ihn erschlagen könnte. Ein Schiff wird am Hafenkai in der Regel mit einer Vorleine, einer Achterleine, einer Vorspring und einer Achterspring festgemacht. Bei größeren Schiffen werden zusätzliche Festmacherleinen, auch Trossen genannt, verwendet, um die Zugkräfte aufzuteilen, die durch den Winddruck auf die Schiffsaufbauten, die Takelage und die Schiffsladung entstehen.

Im Hamburger Hafen sind Festmacher selbständige Unternehmer und teilweise in der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Schiffsbefestiger zusammengeschlossen. Sie suchen ihre Einsatzorte mit dem Auto oder mit eigenen Festmacherbooten auf.

Da es sich nicht um einen Beruf mit geregelter Ausbildung handelt, sollte ein Schiffsbefestiger Erfahrung im seemännischen Dienst haben.

Literatur

  • Ulrich Scharnow: Lexikon Seefahrt. 5. Auflage. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00190-6, S. 155.

Weblinks