Schiltern (Gemeinde Langenlois)
Schiltern (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Schiltern | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Krems-Land (KR), Niederösterreich | |
Pol. Gemeinde | Langenlois | |
Koordinaten | 48° 30′ 59″ N, 15° 37′ 33″ O | |
Höhe | 380 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 625 (1. Jän. 2022) | |
Fläche d. KG | 14,67 km² | |
Postleitzahl | 3553 | |
Vorwahl | +43/02734 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 04343 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 12226 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Schiltern (31322 007) | |
Häuserzeile im Ortszentrum von Schiltern | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Schiltern ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Langenlois im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.
Zum Markt Schiltern als Zentralort gehören die Rotten Kronsegg und Neumühle, sowie die Streusiedlungen Krückl, Reisert und Neuwald.[1]
Geografie
Der Ort gehört zur Kleinregion Kamptal Süd und liegt zwischen Langenlois und Gföhl. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 380 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 14,67 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 625 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2022[2]).
Geschichte
Eine 2016 in Schiltern prospektierte Kreisgrabenanlage belegt eine dauerhafte Besiedlung in der Jungsteinzeit, zahlreiche ältere Funde weisen auf Lagerplätze in der Altsteinzeit hin. Bereits um 1920 wurde vom Prähistoriker Anton Hrodegh eine bronzezeitliche Siedlung am Burgstall nahe Kronsegg nachgewiesen. Im Mittelalter wurde der Ort erstmals 1034 erwähnt. Bis in das 19. Jahrhundert erfolgten zahlreiche Wechsel der Grundherren der zwischenzeitlich brandenburgischen Lehensherrschaften Kronsegg und Schiltern. Mit der Inbetriebnahme der Kamptalbahn entwickelte sich Schiltern vorübergehend zu einer kleinen Sommerfrische. Die bis dahin selbstständige Marktgemeinde mit den Ortsteilen Schiltern und Kronsegg wurde zum 1. Januar 1972 in die Stadtgemeinde Langenlois eingemeindet.[3]
Postleitzahl: In der Stadtgemeinde Langenlois finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Schiltern hat die Postleitzahl 3553.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1794 | 1830 | 1869 | 1910 | 1951 | 1961 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 |
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Einwohner | 742 | 960 | 1.031 | 968 | 755 | 681 | 654 | 608 | 641 | 696 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Langenlois, Abschnitt Katastralgemeinde Schiltern.
- Hausberg Zorimauer: Fluchtburg mit Wallgraben aus dem 13. Jahrhundert, neben der Pfarrkirche gelegen.
- Burgruine Kronsegg: Festung im Ortsteil Kronsegg aus dem 13. Jahrhundert, wehrhaft bis ins 18. Jahrhundert.
- Schloss Schiltern: Der Gutshof wurde ab dem Ende des 16. Jahrhunderts zu einem herrschaftlichen Schloss ausgebaut. Nach mehreren freiherrlichen und gräflichen Besitzern erwarb 1928 die Gemeinde Langenlois das Schloss, gab es aber bereits 1930 an as Institut der Englischen Fräulein weiter. Seit 1987 ist es der Sitz der PSZ Schiltern GmbH.
- Katholische Pfarrkirche Schiltern Hl. Pankratius.
Wirtschaft
- Weinbau zählt wie in der gesamten Gemeinde zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen, es gibt 3 Heurige
- Gartenbau mit zwei überregionalen Leitbetrieben Arche Noah (Verein) und Erlebnisgärten Kittenberger
- Freiwillige Feuerwehr Schiltern
- Brauerei Schneider
Öffentliche Einrichtungen
In Schiltern befindet sich ein Kindergarten[5] und eine Volksschule.[6]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter:
- Anton Weichselbaum (1845–1920), Anatom, Pathologe und Bakteriologe, in Schiltern geboren
- Anton Hrodegh (1875–1926), Pfarrer und Prähistoriker, in der Pfarre Schiltern geboren
Literatur
- Langenloiser Zeitbilder 2 Langenlois 2007.
- Susanne Hawlik: Sommerfrische im Kamptal. Der Zauber einer Flusslandschaft. Wien-Köln-Weimar 1995, ISBN 978-3-205-98315-6.
Weblinks
- Eintrag zu Schiltern (Gemeinde Langenlois) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
- ↑ Schiltern-Kronsegg auf langenlois.at
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
- ↑ Herman Rafetseder: Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts (= Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs 2). Linz 1989, S. 179. ISBN 3-900387-22-2.
- ↑ Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Niederösterreich Teil 2, Schiltern, S. 97 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).
Spezielle Quellenangaben: Nein - ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 23. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.