Schlacht bei Kunaxa

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Schlacht bei Kunaxa nach dem Gemälde von Adrien Guignet

Die Schlacht von Kunaxa wurde im Jahre 401 v. Chr. etwas oberhalb von Babylon am Euphrat zwischen den Heeren König Artaxerxes II. und seines Bruders Kyros um die Herrschaft im Persischen Reich geschlagen.

Vorgeschichte

Der Thronstreit zwischen Artaxerxes II. und dessen von Sparta unterstütztem Bruder Kyros hatte einen Krieg zwischen Persien und Sparta ausgelöst. Aufgrund der schlechten Leistungen Artaxerxes II. (König ab 404 v. Chr.) im Kampf gegen die Freiheitsbestrebungen Ägyptens, vor allem aber aufgrund eigenen Ehrgeizes, wollte sein jüngerer Bruder Kyros die Regierung des Achämenidenreiches übernehmen. Im Einverständnis mit seiner Mutter Parysatis versuchte er es zuerst mit einem Attentat, das aber scheiterte. Daraufhin bewirkte sie seine Versetzung nach Kleinasien, wo er ungefährdet einen Kriegszug gegen seinen Bruder vorbereiten konnte.

Mit Unterstützung Spartas, dessen Parteigänger er im Peloponnesischen Krieg (431 v. Chr. bis 404 v. Chr.) gewesen war, gewann er ein stattliches Heer griechischer Söldner: 10.400 Hopliten, 2.500 Peltasten (Leichtbewaffnete) und dazu noch einheimische Kontingente.

Verlauf

Im Herbst des Jahres 401 v. Chr. stieß Kyros bei Kunaxa mit dem Heer seines Bruders zusammen. Die persischen Streitkräfte wurden besiegt. Aber trotz seiner militärischen Überlegenheit fiel Kyros selbst in der Schlacht und sein Offizierscorps wurde in einem Hinterhalt getötet, so dass Artaxerxes an der Macht blieb.

Unter der Führung des Atheners Xenophon schlug sich das Heer durch das ganze Perserreich hindurch und erreichte die mit griechischen Städten besetzte Südküste des Schwarzen Meeres. Diese wundersame Rettung der griechischen Söldner ging durch Xenophon als Zug der Zehntausend (siehe Anabasis) in die Geschichte ein. Diese Unternehmung zeigte den Griechen erstmals, dass das gewaltige Perserreich auch innerhalb seiner Grenzen nicht unbesiegbar war. Schließlich schaffte es tatsächlich Alexander der Große in der Nachfolge seines Vaters Philipp II., die Perser in einem gewaltigen Feldzug zu bezwingen (Alexanderzug, 334 bis 324 v. Chr.).

In der Folge der Schlacht bei Kunaxa waren die Beziehungen zwischen Sparta und dem Großkönig recht kühl. Ktesias von Knidos diente 398 v. Chr. als Vermittler zwischen dem Großkönig und dem in der Ägäis operierenden Athener Feldherrn Konon, der später die persische Flotte leitete und seine Stellung dazu nutzte, Athen enger an Persien zu binden.

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