Schleppkraft

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In der Geographie bezeichnet der Begriff Schleppkraft[1] die kinetische Energie eines Flusses, die, sofern sie groß genug ist, anfallendes Lockermaterial abtransportieren kann.

Definition

Die Schleppkraft definiert sich über

L = die Schleppkraft des Flusses (sie kann auch genauer als E(kin), kinetische Energie, bezeichnet werden)

m = die Wassermenge

v = die Fließgeschwindigkeit des Flusses

Erklärung

Nur wenn die Schleppkraft des Flusses höher ist als die Last des zu transportierenden Materials, kommt es zur Bildung von Tälern, da die erosive Kraft des fließenden Wassers Tiefenerosion begünstigt. Sind Schleppkraft und Last der Materialfracht in etwa gleich, überwiegt Seitenerosion sowie relativ gleichmäßiger Transport des Lockermaterials. Übersteigt die Menge der mitgeführten Sedimente (Lockermaterial) die Schleppkraft, kommt es zur Akkumulation (Ablagerung) und die Sedimentation nimmt zu. Ob Material vorherrschend erodiert oder akkumuliert wird, hängt folglich vom Verhältnis zwischen Kraft und Last ab.

Im Oberlauf eines Flusses dominiert aufgrund des größeren Gefälles die Tiefenerosion, im Unterlauf wird verstärkt Material abgelagert. Im Mittellauf findet man in der Regel seitliche Sedimentation von Lockermaterial. Die Korngröße der mitgeführten Sedimente nimmt mit zunehmendem Transportweg ab. Die Intensität der Talformung hängt auch von der Härte des Gesteinsuntergrundes ab.

Einzelnachweise