Schloss Arbon
Schloss Arbon | ||
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Schloss Arbon | ||
Staat | Schweiz | |
Ort | Arbon | |
Entstehungszeit | 13. Jahrhundert | |
Burgentyp | Schloss | |
Erhaltungszustand | Erhalten | |
Geographische Lage | 47° 31′ N, 9° 26′ O | |
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Das Schloss Arbon ist ein ehemaliges Schloss und heute das "Historische Museum Arbon" in der Schweizer Gemeinde Arbon im Kanton Thurgau. Es gehört zum Schweizer Inventar von Kulturgütern von nationaler und regionaler Bedeutung ([1]).
Geschichte
Eine Burg in Arbon wird erstmals 720 in der Geschichte des Klosters bzw. der Fürstabtei St. Gallen erwähnt. Sie stand auf oder in der Nähe der Stätte der römischen Festung Arbor Felix aus dem Jahr 250 n. Chr. (vgl. auch Kastell Arbon). Nachdem sich die Römer um 400 südlich der Alpen zurückgezogen hatten, wurde die alte Festung aufgegeben. Etwas später wurde in Arbon wahrscheinlich für die fränkische Königsfamilie eine fränkische Burg gebaut. Um 700 waren Arbon und vermutlich auch die Burg im Besitz des Bistums Konstanz und ein kirchlicher Aufseher oder Vogt herrschte über Arbon.
Der älteste Teil der heutigen Burg ist ein ursprünglich freistehender Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert (1262). Der Turm wurde möglicherweise auf dem Fundament eines früheren Gebäudes errichtet. Die unteren Mauern sind bis zu 3,2 Meter dick. Im Inneren der Burg befinden sich zwei Kamine im romanischen Stil. In den Jahren 1515–20 baute der Bischof Hugo von Hohenlandenberg die Burg zu ihrem heutigen Aussehen um. Der alte Turm wurde in eine U-Form umgebaut. Das oberste Geschoss, die Giebel und das Walmdach stammen ebenfalls von diesem Umbau. Die Außenmauer der Burg wurde so verschoben, dass sie genau über der Nordwestecke der Festung aus der Römerzeit steht.
1822 zog die Seidenbandweberei Stoffel in das Schloss ein. Sie blieb dort bis 1907. 1911 wurde das Schloss von Adolph Saurer, dem Gründer der Adolph Saurer AG, gekauft. Er baute um das Schlossgebäude herum Werkstätten, während er mit Motoren, Lastwagen und Maschinen experimentierte. 1944 verkaufte sein Sohn, Hippolyt Saurer, das Schloss für 150'000 Schweizer Franken an die Stadt. Die Stadt renovierte und erweiterte das Schloss und eröffnete 1967 das Historische Museum Arbon (Arboner Geschichtsmuseum) (Quelle: [2]). Die Klubschule Migros ist noch bis Ende Juli 2022 eingemietet.[3]
Siehe auch
- Liste von Burgen und Schlössern in der Schweiz#Thurgau
- Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton Thurgau
Bibliographie
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ KGS-Nr. 4918
- ↑ Historisches Museum Arbon
- ↑ Remo Fischbacher: Aus für Migros Klubschule: Wie soll Schloss Arbon genutzt werden? In: tagblatt.ch. 18. März 2022, abgerufen am 18. März 2022.