Schloss Au (Hallertau)
Schloss Au ist ein Schloss in der Ortsmitte von Au in der Hallertau im Landkreis Freising. Es handelt sich um eine Rechteckanlage mit Eckerkertürmen. Auf dem Schlossgelände befindet sich die Schlossbrauerei Au-Hallertau.
Geschichte
Die Geschichte des Schlosses ist eng mit dem Markt Au in der Hallertau verbunden. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte um das Jahr 1000. Das erste bekannte Geschlecht waren die Grafen von Moosburg (der letzte starb 1281). Das alte Schloss brannte im Landshuter Erbfolgekrieg 1503 bis 1505 vollständig ab und wurde 1544 bis 1578 in den jetzigen Ausmaßen wieder aufgebaut. Die Schlosskapelle St. Karl Bartholomäus von 1690 wurde 1868 umgebaut. Die Anlage des Schlossgartens stammt aus dem 19./20. Jahrhundert.
Seit 1846 sind die Freiherren Beck von Peccoz Besitzer des Schlosses, das sie noch heute bewohnen. 1880 ließen sie das Schloss von dem Münchner Architekten Schoch im Neorenaissancestil umgestalten.
- Herren des Schlosses Au
- 990–1281 Grafen von Moosburg
- 1281–1306 Herren von Stein
- 1306–1385 Freiherren von Abensberg
- 1385–1472 Preysinger, Grafen von Wolnzach und Moos
- 1472–1642 Freiherren von Thurn
- 1644–1669 Freiherren von Fraunhofen
- 1709–1735 Grafen von Törring-Seefeld
- 1764–1828 Grafen von Preysing-Hohenaschau
- 1828–1833 Freiherrn von Maderny
- 1833–1845 Grafen von Montgelas
- seit 1846 Freiherrn Beck von Peccoz
Brauerei
Die erste urkundliche Nennung eines Hofbräumeisters von Au, Schweiger, stammt aus dem Jahr 1590. Seit 1846 befindet sich die Brauerei wie auch das Schloss im Besitz der Freiherren Beck von Peccoz. Die Schlossbrauerei Au/Hallertau Willibald Freiherr Beck v. Peccoz GmbH & Co ist regional für ihre stark gehopften Biere bekannt. Seit 2019 hält der chinesische Investor FCAA Castle Brewery Company, der als Holding die deutschen Aktivitäten der chinesischen Einzelhandelsgruppe Dashang Group bündelt, eine Beteiligung an der Schlossbrauerei Au.[1]
Sonstiges
Die Brauerei ist Mitglied im Brauring, einer Kooperationsgesellschaft privater Brauereien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.[2]
Literatur
- Werner Meyer: Burgen und Schlösser in Bayern. Frankfurt am Main, 1961.
- Ulrich Düllo (Bearbeitung): Kompass Kultur-Reiseführer: Oberbayern – Westlicher Teil. Starnberg 1993
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Peter Becker: Neuer Investor: China übernimmt. In: www.sueddeutsche.de. 1. März 2019, abgerufen am 3. März 2019.
- ↑ Mitgliedsbrauereien. Brauring, abgerufen am 20. Februar 2020.
Koordinaten: 48° 33′ 30″ N, 11° 44′ 34″ O