Schloss Imolkam

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Schloss Imolkam nach einem Kupferstich von Michael Wening von 1721

Das abgegangene Schloss Imolkam (auch Imolkhamb oder Imlkam genannt) befand sich südöstlich der Gemeinde Polling im Innkreis im Bezirk Braunau am Inn von Oberösterreich.

Lage

Die Lagestelle befand sich in der sogenannten „Schloßwiese“, wenige Meter südöstlich des Gasthauses Friedl (Stöcklwirt) in Imolkam 7 (Parzellen Nr. 1560 und 1533 des Franziszeischen Katasters). Die Substruktion des Schlosses konnte in den Orthobildern, die im DORIS zur Verfügung gestellt werden, wiederentdeckt werden. Die Erdsubstruktion ist heute völlig nivelliert, aber im Orthobild deutlich erkennbar.[1]

Geschichte

Urkundlich wird Imolkam erstmals 1240 als Imelchain genannt. Die Grafen von Imolkam starben um 1400 aus. Als weitere Besitzer werden die Familien Riederer sowie Wolf Siegmund Puechleitner und sein Sohn Johann Wolf angeführt. Letzterer war kurfürstlicher Kämmerer und hochfürstlicher Passauer Rat. Bekannt ist noch Johann Adam Siegmund Puechleitner, der bayrischer Regimentsrat und Mautner zu Burghausen war. Im 18. Jahrhundert gehörte das Schloss den Grafen von Aham. 1796 wird als Besitzer ein Wilhelm Ziegler genannt, dem ein M. Kastner folgte. Dann ging das Schloss an den Freiherrn Johann Wilhelm von Lützelburg, der noch 1848 im Besitz des Anwesens war.

Situation einst und jetzt

Nach einem Kupferstich von Michael Wening von 1721 war Imolkam ein zweigeschossiges Gebäude mit einem Krüppelwalmdach, das in einem umgebenden Teich stand. Eine einfache Brücke führte zu dem Schlossportal. Zudem wurde das Schloss durch einen Plankenzaun geschützt, außerhalb dessen ein Bauernhof erkennbar ist.

Das Wasserschloss wurde nach 1830 abgerissen und das Material für das Gasthaus G. Raschhofer in Aspach verwendet.[2]

Literatur

  • Georg Grüll: Burgen und Schlösser in Oberösterreich, Band 2: Innviertel und Alpenvorland. Birken-Verlag, Wien 1964.
  • Oskar Hille: Burgen und Schlösser in Oberösterreich einst und jetzt. Verlag Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1975, ISBN 3-85028-023-3.
  • Josef Reitinger: Die ur- und frühgeschichtlichen Funde in Oberösterreich (= Schriftenreihe des OÖ. Musealvereins. Band 3). Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1968.
  • Christian K. Steingruber: Eine kritische Betrachtung des Historisch-Topographischen Handbuches der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs. Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz 2013.

Einzelnachweise

  1. DORIS > Themen > Geschichte > Burgen, Schlösser, Ruinen. In: doris.at. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  2. Josef Reitinger, 1968, S. 339.

Koordinaten: 48° 13′ 26,8″ N, 13° 17′ 48,8″ O