Schloss Margarethen am Moos
Das Schloss Margarethen am Moos ist ein denkmalgeschütztes Renaissanceschloss in der niederösterreichischen Gemeinde Margarethen am Moos im Bezirk Bruck an der Leitha.[1]
Geschichte
Im 11. Jahrhundert wurde das Schloss Margarethen am Moos erbaut. Es sollte eine Wehr- und Fluchtburg darstellen. Zusammen mit den Schlössern Trautmannsdorf an der Leitha und den Festungen in Enzersdorf an der Fischa, Schwechat, Götzendorf an der Leitha und Fischamend sollte sie vor Angriffen aus den Osten oder dem Westen schützen.
Aus der Festung wurde im Laufe der Jahrhunderte ein wohlgestaltetes Wasserschloss, das nach dem Abzug der Ungarn im Jahr 1485 nur noch zur Verteidigung des Ostens diente. Die Umgebung um das Schloss wurde fast vollständig gerodet und war ein schlammiges Augebiet, was dem Feind keine Deckungsmöglichkeiten bot.
1760 begann unter der Leitung von Fürst Philipp von Batthyány-Strattmann die Renovierung zum Renaissanceschloss.[2]
Durch das Ende der Türkenkriege und die stetig fortschreitende Entwicklung der Schusswaffen, waren Wehrbauten wie das Schloss Margarethen am Moos nicht mehr Erfolg versprechend. Auch der Wassergraben, welcher einst einen Schutz bot, wurde infolge der Reichskonsolidierung von Österreich-Ungarn zugeschüttet. Auf der Fläche des Wassergrabens wurde ein Schlosspark angelegt, welcher noch heute besteht.[1]
Nachdem die Russen im April 1945 Margarethen am Moos besetzt hatten, quartierte sich im Juni desselben Jahres sowjetisches Flugplatzpersonal im Schloss ein. Dadurch kam es zu vielen Verlusten von kostbaren Täfelungen und Stuckarbeiten.
In den letzten Jahrzehnten wurde das Schloss renoviert.
Besitzer
Der Besitzer des Schlosses änderte sich oft. Im Laufe der Zeit hatte das Schloss circa 25 unterschiedliche Besitzer. Im Jahr 1812 übernahm Fürst Phillip von Batthyány-Strattmann von Graf Alois von Moncenigo die Herrschaft in Margarethen und somit das Eigentum des Schlosses. Durch eine Tochter Juliana Gräfin Batthyány-Strattmann des Fürsten Philipp von Batthyány-Strattmann und Wilhelm Albrecht von Montenuovo den Sohn der früheren französischen Kaiserin Maria Louise mit dem Feldmarschallleutnant Adam Adalbert Graf Neipperg kam das Schloss im Jahr 1879 in Besitz der Fürstenfamilie Montenuovo. Rund 50 Jahre später, im Jahr 1927 vererbte Wilhelm Albrecht von Montenuovo seinem Sohn Fürst Ferdinand von Montenuovo das Anwesen. Noch im selben Jahr trat er das Erbe an. Schließlich wurde 1951 sein Besitz unter seinen Töchtern, Julia von Montenuovo, Franziska von Montenuovo und Marie Felizia von Montenuovo aufgeteilt. Seit 1998 ist das Schloss in Privatbesitz der Familie Schwaner-Ries.[2]
Schlossgelände und Nutzung
Das Schloss, welches als Veranstaltungsort Verwendung findet, ist von einem 2000 m² großen Schlosspark umgeben, in welchem ein Fischteich angelegt wurde. In nächster Nähe befindet sich ein Reitsportzentrum.[1]
Literatur
- Heinz Peter Brönner: Erlebte Heimat-950 Jahre Margarethen am Moos, Margarethen am Moos, 1995.
Einzelnachweise
Koordinaten: 48° 3′ 1″ N, 16° 36′ 18,1″ O