Schloss Pfullingen
Schloss Pfullingen | ||
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Ansicht von Süden | ||
Alternativname(n) | Rempenburg, Untere Burg | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Pfullingen | |
Entstehungszeit | Wasserburg vor 1260, um 1560 bis 1565 Schlossbau | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Schloss zum Teil erhalten | |
Ständische Stellung | Herzöge | |
Geographische Lage | 48° 28′ N, 9° 13′ O | |
Höhenlage | 418 m ü. NN | |
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Das Schloss Pfullingen ist ein auf der abgegangenen Wasserburg Rempenburg, auch als Untere Burg bezeichnet, errichtetes Jagdschloss an der Echaz in Pfullingen in der Schlossstraße im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg. Neben der Unteren Burg befanden sich auch die Obere Burg sowie das sogenannte Schlössle im Ort. Vom ursprünglichen Schloss ist heute nur noch der südöstliche Gebäudeflügel erhalten. Während das Schloss ursprünglich am Stadtrand lag, befindet es sich heute in der Weststadt zwischen dem Schlösslespark im Süden und der Kurt-App-Sporthalle im Norden.
Geschichte
Die vermutlich vor 1260 erbaute Wasserburg war Sitz der seit 1260 erwähnten Remp von Pfullingen, deren letzter Spross die Burg 1487 an die Herzöge von Württemberg verkaufte.
Herzog Christoph ließ an ihrer Stelle in der Zeit von 1560 bis 1565 ein Jagdschloss bauen.[1] Der Baumeister und Architekt Aberlin Tretsch († 1577) leitete den Umbau der Wasserburg, dessen Kosten 1675 Gulden betrugen. Heute ist noch der Südflügel des im Renaissancestil zu einem Karree zusammengefügten vierflügeligen Ensembles mit zwei hohen Zwischenbauten erhalten. Die württembergischen Herzöge nutzten in den folgenden Jahrhunderten häufig das Schloss als Jagd- und Wohnschloss.[2] Das Schloss hat sich bis in die heutige Zeit im Inneren durch vielseitige Nutzung, wie von 1845 bis 1920 als Heil- und Pflegeanstalt und anderen Verwendungen stark verändert. Die erhaltene Schlossbrücke stammt vermutlich von 1563 und dient noch heute dem öffentlichen Straßenverkehr.[3]
Heutige Nutzung
Heute beherbergt das Schloss die Musikschule Pfullingen und den Schlosskindergarten, außerdem nutzt die Wilhelm-Hauff-Realschule einige Räume des Gebäudes als Klassenzimmer. Direkt neben dem Schloss liegt die Schloss-Schule Pfullingen; der Schlosshof gehört noch zum Schulgelände.
Sanierungs- und Umbauvorhaben
Bereits in den frühen 2000er-Jahren gab es immer wieder Pläne, das Schloss zu sanieren und / oder umzubauen, die aber alle verworfen wurden. 2000 und 2005 war unter anderem jeweils der Einbau eines Veranstaltungssaals mit bis 200 Sitzplätzen sowie die Erneuerung der Sanitäranlagen geplant. 2009 sollte das Schloss in einen Ergänzungsbau für die Wilhelm-Hauff-Realschule umgebaut werden. Ende 2020 stellte der Pfullinger Gemeinderat 29.000 Euro für eine Voruntersuchung durch das auch mit den vorherigen Umbauplänen betraute Architektenbüro zur Verfügung, auf deren Grundlage eine Machbarkeitsstudie erstellt werden soll.[4] Geplant ist eine „denkmalgerechte, funktionale und technisch-energetische“ Sanierung.[5]
Literatur
- Wolfgang Willig: Landadel-Schlösser in Baden-Württemberg – Eine kulturhistorische Spurensuche. Selbstverlag Willig, Balingen 2010, ISBN 978-3-9813887-0-1, S. 401–402.
- Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 4 – Alb Mitte-Nord: Wandern und entdecken zwischen Aichelberg und Reutlingen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1991, ISBN 3-924489-58-0, S. 287–296.
- Max Miller, Gerhard Taddey (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg (= Kröners Taschenausgabe. Band 276). 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 1980, ISBN 3-520-27602-X.
Einzelnachweise
- ↑ Pfullingen bei leo-bw.de
- ↑ Stadtnachrichten 3. Mai 2011 bei pfullingen.de (Memento des Originals vom 3. Dezember 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Pfullingen bei leo-bw.de
- ↑ Petra Schöbel: Pfullinger Schloss-Sanierung erneut im Blick - Pfullingen / Eningen / Lichtenstein - Reutlinger General-Anzeiger. Abgerufen am 9. Juni 2021.
- ↑ Stadt Pfullingen (Hrsg.): Gemeinderats-Drucksache Nr. 134/1/2020.