Schloss Traunsee
Schloss Traunsee (auch Schloss Württemberg genannt) liegt in der Gemeinde Altmünster (Pensionatstr. 74) im Bezirk Gmunden am Traunsee in Oberösterreich.
Geschichte
Schloss Traunsee wurde in den Jahren 1872 bis 1875 von Herzog Philipp von Württemberg als Sommervilla für seine Gemahlin Erzherzogin Maria Theresia erbaut. Erzherzogin Maria Theresia war eine Enkelin Erzherzog Karls, des Siegers der Schlacht von Aspern (1809). Das Gebäude hat daher den Namen Villa Maria Theresia erhalten, ist aber in der Traunseeregion auch als Schloss Württemberg bekannt geworden. Nach dem Tod von Herzog Philipp († 1917) geht das Schloss in das Eigentum von Herzogin Marie Therese über. 1927 wurde es an die Söhne Robert und Ulrich verkauft. Während und nach dem Ersten Weltkrieg wurde es als Flüchtlingslager und als Lazarett genutzt. 1935 wurde es an den Landesverband für Fremdenverkehr in Linz verpachtet, ab 1938 ging es an die Landeshauptmannschaft des Gaues Oberdonau.
Planung und Bauausführung des im französischen Renaissancestil erbauten Schlosses erfolgte durch den Architekten Heinrich Adam (1839–1905). Zum Areal des Schlosses gehören ca. 20 ha Grund. Die Schlosskapelle wurde 1878–1880 von dem Wiener Architekten Heinrich von Ferstel, dem Erbauer der Votivkirche in Wien, geplant und ausgeführt.
Schloss Traunsee heute
Während des Zweiten Weltkrieges waren in dem Schloss eine Schule der Deutschen Kriegsmarine und der Hitlerjugend einquartiert. Von 1946 bis 1981 war hier ein Wirtschaftskundliches Realgymnasium untergebracht.
1969 gelangen Schloss und Park in den Besitz der Republik Österreich. Auch heute noch ist es im Besitz der Republik Österreich. Das Schloss beherbergt aber nur mehr ein Internat für Schülerinnen und Schüler des angeschlossenen Bundesrealgymnasium/BORG Schloss Traunsee.[1] In Zusammenarbeit mit der Gemeinde wird das Schloss auch für kulturelle Veranstaltungen (Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Trauungen in Zusammenarbeit mit dem Standesamt Altmünster) genutzt.
Das Schloss ist in Form eines unregelmäßigen Fünfecks errichtet. Die Ecktürme sind von massigen Satteldächern eingedeckt. Ein Eckturm ist als polygonaler Turm mit Spitzdach und Laterne ausgeführt.
Literatur
- Herbert Erich Baumert & Georg Grüll: Burgen und Schlösser in Oberösterreich, Band 2: Salzkammergut und Alpenvorland. Birken-Verlag, Wien 1983, ISBN 3-85030-042-0.
- Oskar Hille: Burgen und Schlösser in Oberösterreich einst und jetzt. Verlag Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1975, ISBN 3-85028-023-3.
Einzelnachweise
Weblinks
Koordinaten: 47° 54′ 30,5″ N, 13° 46′ 29,9″ O