Schnabel-Hasel
Schnabel-Hasel | ||||||||||||
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Blätter und Nüsse | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Corylus cornuta | ||||||||||||
Marshall |
Die Schnabel-Hasel[1] oder Schnabelnuss[2] (Corylus cornuta) ist ein Strauch oder Baum aus der Familie der Birkengewächse. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Kanada und den USA.
Beschreibung
Die Schnabel-Hasel ist ein bis 4 bis 8, selten bis 15 Meter hoher Strauch oder Baum mit hell- bis dunkelbrauner, glatter Borke und weich behaarten Zweigen. Die Winterknospen der Blüten sind eiförmig, 3 bis 5 Millimeter lang, 3 bis 4 Millimeter breit und spitz. Die Blätter haben einen 0,6 bis 1,2 Zentimeter langen, kahlen, behaarten oder drüsig behaarten Stiel. Die Blattspreite ist 4 bis 10 Zentimeter lang und 3,5 bis 12 Zentimeter breit, eiförmig bis verkehrt eiförmig, spitz oder abgerundet mit herzförmiger Basis und fein gesägtem und kaum gelapptem Blattrand. Die Blattunterseite ist weich behaart. Die männlichen Blütenstände sind in Gruppen von zwei bis drei angeordnete, 4 bis 6 Zentimeter lange und 0,5 bis 0,8 Zentimeter durchmessende Kätzchen mit 0,5 bis 10 Millimeter langen Stielen und gelben Staubgefäßen. Die Nüsse wachsen in Gruppen von zwei bis sechs. Sie sind 1,2 bis 1,8 Zentimeter lang und von einer flaumig behaarten, über der Nuss zu einer 3 bis 4 Zentimeter langen Röhre („Schnabel“) zusammengezogenen Hülle umgeben.[3][4]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[5]
Verbreitung und Standort
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Kanadas und der USA.[6] Dort wächst sie in kühlfeuchten Wäldern oder Gebüschen auf durchlässigen, frischen bis feuchten, mäßig nährstoffreichen, sandig- bis kiesig-humosen oder lehmigen Böden an sonnigen bis lichtschattigen, sommerkühlen und winterkalten Standorten. Die Art ist frosthart.[3]
Systematik
Die Schnabel-Hasel (Corylus cornuta) ist eine Art aus der Gattung der Haseln (Corylus) in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie wird der Sektion Corylus, Untersektion Siphonochlamys zugeordnet. Sie wurde 1785 durch Humphry Marshall erstbeschrieben.
Es werden zwei Unterarten unterschieden:
- Corylus cornuta subsp. cornuta mit eiförmigen bis beinahe elliptischen Blattspreiten, Zweigen ohne drüsige Behaarung und einem Schnabel mit zumindest der doppelte Länge der Nuss. Sie kommt in Kanada und in den nördlichen und östlichen Vereinigten Staaten vor.[7]
- Corylus cornuta subsp. californica (A.DC.) A.E.Murray mit beinahe runden oder breit elliptischen Blattspreiten, Zweigen mit drüsiger Behaarung und kürzerem Schnabel. Das Vorkommen der Unterart erstreckt sich entlang der Pazifikküste Nordamerikas von British Columbia bis Kalifornien.[4][7]
Verwendung
Die Schnabel-Hasel wird nur selten forstwirtschaftlich genutzt. Sie wird wegen ihrer Früchte als Zierpflanze verwendet und dient auch als Bienenweide.[3] Die Nüsse sind genießbar, jedoch ohne wirtschaftliche Bedeutung.[8] Von den Indianern wurden Teile der Pflanze als Brechmittel und gegen Wurmbefall verwendet.[4]
Nachweise
Literatur
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 223.
- Steve Cafferty: Kosmos-Atlas Bäume der Welt. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-10983-0, S. 138.
Einzelnachweise
- ↑ deutscher Name nach Steve Cafferty: Kosmos-Atlas Bäume der Welt
- ↑ deutscher Name nach Roloff et al.: Flora der Gehölze
- ↑ a b c Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 223
- ↑ a b c Corylus cornuta. In: Flora of North America Vol. 3. www.eFloras.org, abgerufen am 29. Januar 2012 (englisch).
- ↑ Corylus cornuta bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ Corylus cornuta. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 29. Januar 2012 (englisch).
- ↑ a b Rafaël Govaerts (Hrsg.): Corylus. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 12. Januar 2017.
- ↑ Cafferty: Kosmos-Atlas Bäume der Welt, S. 138