Schneeberg (Beeskow)

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Schneeberg
Gemeinde Beeskow
Koordinaten: 52° 10′ 1″ N, 14° 19′ 46″ O
Höhe: 46 m ü. NN
Eingemeindung: 6. Dezember 1993
Postleitzahl: 15848

Lage von Schneeberg in Brandenburg

Das Dorf Schneeberg ist ein Ortsteil der Stadt Beeskow im Landkreis Oder-Spree. Es wurde 1344 erstmals in einer Grenzbeschreibung der Stadt Beeskow als „Sneberg“ erwähnt. Als Besitzer sind 1432 Werner von List und 1465 seine Söhne Hans und Caspar von List genannt. Im gleichen Jahr verkauften die Gebrüder von List das Dorf an die Stadt Beeskow, so dass es seit diesem Zeitpunkt Rats- beziehungsweise Magistratsdorf ist. Um das Jahr 1500 wurde das Gut der Familie von List durch „Consens“ zu einem Bauerngehöft, das später den Namen „Schur“ trug und mit 4 Hufen Land zu den größten des Dorfes gehörte.

Im Jahre 1630 während des Dreißigjährigen Krieges brannte das Dorf bis auf wenige Höfe ab und auch 1652 waren noch fünf Hofstellen wüst. Die Namen der meisten Höfe entstammen dem Niedersorbischen und sind teilweise seit dem frühen 17. Jahrhundert gleich geblieben.

1888 erhielt Schneeberg Bahnanschluss an die Bahnstrecke von Grunow nach Beeskow, die 1898 bis Königs Wusterhausen verlängert wurde.

Am 6. Dezember 1993 wurde Schneeberg nach Beeskow eingemeindet.[1]

Militär

In Schneeberg befindet sich das Munitionsversorgungszentrum Ost sowie das Munitionslager Schneeberg der Bundeswehr sowie die Bundeswehrfeuerwehr Schneeberg. Am 23. April 1991 entstand das Luftwaffenmunitionsdepot 51 Schneeberg, das zum 1. April 2004 in Munitionsdepot Schneeberg umbenannt wurde und zum 1. Oktober 2015 in das heutige Munitionsversorgungszentrum Ost und das Munitionslager Schneeberg aufgeteilt wurde. Die Nationale Volksarmee betrieb hier das Munitionslager 14 der Luftstreitkräfte.[2]

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  2. Standortdatenbank der Bundeswehr. In: Standortdatenbank der Bundeswehr. Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, abgerufen am 5. Dezember 2021.

Quellen

  • Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis, Bd. XX Landreiterbericht 1652, Beeskow-Storkow
  • Consens von Schurs Hof (Inventarium Beeskower Dokumente)- Rep 9 - Stadt Beeskow, Akte 2, Seite 3 Nr. 17
  • Brand am 27. August 1630 (Beeskower Chronik - Annales Beescowiensis, von Bürgermeister Gotthilf Treuer im 17. Jh. verfasst)- Rep 9 - Stadt Beeskow, Akte 1