Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis

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Der Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis[1] geht jedes Jahr an ein herausragendes, innovatives Werk aus der Schweizer Kinder- und Jugendliteratur. Es können Bilder-, Kinder- und Jugendbücher – auch Sachbücher oder Comics mit junger Zielgruppe ausgezeichnet werden. Der Preis unterstreicht die Bedeutung einer vielfältigen und lebendigen Kinder- und Jugendliteratur für die Lesemotivation von Kindern und Jugendlichen und will den Schweizer Autoren und Illustratoren sowie ihren Verlagen zu mehr öffentlicher Wahrnehmung und Wertschätzung verhelfen. Diese nationale Auszeichnung wird vom Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV), vom Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) und von den Solothurner Literaturtagen getragen.[2]

Eine unabhängige Jury zusammengesetzt aus Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Landesteile und Sprachregionen nominiert aus den eingereichten Werken fünf Titel für die Shortlist und bestimmt aus dieser die Preisträgerin oder den Preisträger. Für die Shortlist nominierte Autoren und Illustratoren erhalten ein Preisgeld von CHF 2500, der Hauptpreis ist mit CHF 10‘000 dotiert. Die Preisverleihung findet jeweils im Mai an den Solothurner Literaturtagen statt.

Die Eingabe durch die Verlage für diese nationale Auszeichnung für Kinder- und Jugendliteraturschaffende ist jeweils vom 1. Juli bis zum 30. September des Vorjahres der Preisvergabe möglich. Die Geschäftsstelle des Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreises wird vom Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) betreut, das vom Bundesamt für Kultur gefördert wird.

Jury 2020: Christine Lötscher (Jurypräsidentin), Professorin für Kinder- und Jugendmedien an der Universität Zürich, Daniel Ammann, Literaturwissenschaftler und Dozent im Schreibzentrum der Pädagogischen Hochschule Zürich; Bérénice Capatti, Übersetzerin und Autorin; Valérie Meylan, Koordinatorin im Literaturbereich; Therese Salzmann, Koordinatorin für öffentliche Bibliotheken des Kantons Freiburg und Leiterin der Geschäftsstelle Interbiblio Schweiz

Jury 2021: Daniel Ammann (Jurypräsident), Literaturwissenschaftler und Dozent im Schreibzentrum der Pädagogischen Hochschule Zürich; Christine Lötscher, Professorin für Kinder- und Jugendmedien an der Universität Zürich; Bérénice Capatti, Übersetzerin und Autorin; Valérie Meylan, Koordinatorin im Literaturbereich; Therese Salzmann, Koordinatorin für öffentliche Bibliotheken des Kantons Freiburg und Leiterin der Geschäftsstelle Interbiblio Schweiz

Jury 2022: Véronique de Sépibus (Jurypräsidentin), Geschäftsführerin, Buchhandlung La Librerit; Marion Arnold, Buchhändlerin/Lese- und Literaturpädagogin; Bérénice Capatti, Übersetzerin und Autorin; Valérie Meylan, Koordinatorin im Literaturbereich; Stefan Schröter, Dozent Fachbereich Deutsch/DaZ Primarstufe, Pädagogische Hochschule Zürich

Der Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis wurde erstmals 2020 verliehen und ersetzt den Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis.

Der Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis wurde gemeinsam vom LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer und dem Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM alle zwei Jahre an herausragende kinderliterarische Werke von Schweizer Autorinnen und Autoren und Illustratorinnen und Illustratoren vergeben.

Erstmals wurde in der Deutschschweiz vom Schweizerischen Lehrerverband 1943 ein Preis ins Leben gerufen mit der Zielsetzung, «das Schaffen der schweizerischen Jugendschriftsteller (in der Deutschschweiz) zu würdigen, anzuspornen und auszuzeichnen», von 1990 bis 2000 setzte der LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer diese Tradition fort. 2003 übernahm neu das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM in Partnerschaft mit dem LCH den Preis und verlieh ihn bis 2017 an Kinder- und Jugendmedianschaffende in der Schweiz. Seit 2019 wird neu der Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis unter der Trägerschaft des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien SIKJM, dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband SBVV und den Solothurner Literaturtagen verliehen.[3]

Preisträger

Preisträger Schweizer Kinder- und Jugendmedien-Preis, 2003–2017

  • 2003
    • Buch: Nicolas Robel für Le tigre bleu
    • Non-Book: Max Huwyler für das Hörspiel D'Bremer Stadtmusikante und d'Gschicht vom föifte Bremer
  • 2005
    • Buch: Jürg Schubiger für Die Geschichte von Wilhelm Tell
    • Non-Book: Heinz Stalder und das Hörspielteam von Radio DRS 1 für das Hörspiel De Wind i de Wide
  • 2007
  • 2009
    • Buch: Albertine Zullo für La Rumeur de Venise
    • Reihe: SJW-Verlag für den neuen Auftritt der SJW-Hefte
  • 2011
    • Kathrin Schärer für Johanna im Zug. Atlantis, Zürich 2009, ISBN 978-3-7152-0582-3
  • 2013
  • 2015
    • Adrienne Barman für Walross, Spatz und Beutelteufel. Das grosse Sammelsurium der Tiere. Aladin, Hamburg 2015, ISBN 978-3-8489-0090-9
  • 2017

Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis, ab 2020

  • 2020
    • Nando von Arb für die Graphic Novel 3 Väter.[5] Edition Moderne, Zürich 2019, ISBN 978-3-03731-190-5
  • 2021
    • Martin Panchaud für die Graphic Novel Die Farbe der Dinge.[6] Edition Moderne, Zürich 2020, ISBN 978-3-03731-201-8
  • 2022
    • Johanna Schaible für das Bilderbuch Es war einmal und wird noch lange sein.[7] Carl Hanser Verlag, ISBN 978-3-446-26981-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis, auf schweizerkinderbuchpreis.ch
  2. Der Preis, auf schweizerkinderbuchpreis.ch, abgerufen am 20. Oktober 2021
  3. Archiv Schweizer Kinder- und Jugendmedien-Preis, auf sikjm.ch, abgerufen am 20. Oktober 2021
  4. Traugott Vogel Inventar seines Nachlasses im Schweizerischen Literaturarchiv. Abgerufen am 23. Januar 2020.
  5. Nando von Arb gewinnt mit Debüt, boersenblatt.net, erschienen und abgerufen am 25. Mai 2020.
  6. Medienmitteilung: Martin Panchaud gewinnt den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis 2021 , auf chweizerkinderbuchpreis.ch, abgerufen am 20. Oktober 2021
  7. 44. Solothurner Literaturtage - Johanna Schaible gewinnt Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis. 28. Mai 2022, abgerufen am 29. Mai 2022.