Schweizerische Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2012

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Die grosse Entscheidungsshow
EuroSuiza.svg
Daten zur Vorentscheidung
Land Schweiz Schweiz
Ausstrahlender
Sender
Logo SRF 1.svg[1]
Produzierender
Sender
SRG SSR 2011 logo.svg
Ort Kreuzlinger Bodensee-Arena (9517660513).jpg
Bodensee-Arena, Kreuzlingen
Datum 10. Dezember 2011
Uhrzeit 20:05 Uhr (MEZ)
Teilnehmerzahl 14
Zahl der Beiträge 14
Vorrunden regionale Qualifikationen
Abstimmung 100 % Televoting
Moderation
Sven Epiney

Die Schweizer Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2012 fand unter dem Titel Die grosse Entscheidungsshow am 10. Dezember 2011 statt. Sieger war die Band Sinplus aus dem Kanton Tessin mit dem Lied Unbreakable.

Format

Konzept

Bereits einen Tag nach dem Eurovision Song Contest 2011, bei dem die Schweiz mit Anna Rossinelli den letzten Platz im Finale erreichte, wurde bekanntgegeben, dass auch für 2012 ein ähnliches Vorentscheidungsprinzip angewandt wird.[2] Das Finale, das wie im Vorjahr in der Bodensee-Arena in Kreuzlingen stattfinden wird, umfasst 14 Lieder. Sechs davon stammen aus einer Internetabstimmung, zwei werden vom italienischsprachigen Sender RSI nominiert, je drei kommen vom französischsprachigen Sender TSR und vom deutschsprachigen Radio DRS 3. Anders als üblich, werden die Lieder in zweiminütigen Fassungen präsentiert, obwohl sie dennoch in dreiminütigen Fassungen eingesandt werden müssen.[3] Zudem dürfen die Beiträge nicht vor dem 1. September 2011 veröffentlicht werden.[4]

Vorrunden

Internetauswahl

Zwischen dem 1. und dem 30. September 2011 konnten Interpreten ihre Beiträge auf der Internetseite eurovisionplattform.sf.tv hochladen. Nationalität der Sänger und Sprache der Lieder waren freigestellt, sodass neben schweizerischen Sängern auch Interpreten unter anderem aus Belgien, Dänemark, Südafrika und den Vereinigten Staaten teilnahmen. Insgesamt 221 Lieder wurden eingereicht.[5] Die Abstimmung lief vom 16. bis zum 30. Oktober, die Finalisten wurden am 11. November bekanntgegeben.

Unter den Teilnehmern fanden sich Lys Assia, die Gewinnerin des ersten Eurovision Song Contests, der Däne Peter Andresen, der sein Land beim Eurovision Song Contest 2007 vertrat, die US-amerikanische Dance-Sängerin Ultra Naté, die Gewinnerin der dritten MusicStar-Staffel Fabienne Louves im Duett mit Patric Scott, die Deutschland-sucht-den-Superstar-Teilnehmerin Zazou Mall, der Gewinner des südafrikanischen Pendants, Heinz Winckler, sowie die britischen The-X-Factor-Teilnehmer Same Difference und Maria Lawson.[6]

Für die Abstimmung war eine Registrierung auf der Internetseite nötig, jeder Internetbenutzer konnte vier Stimmen auf alle Lieder verteilen. Dazu kam die Abstimmung einer Jury im Verhältnis 50 %/50 %. Am 10. November wurde Lys Assia mit dem Lied C’était ma vie, das von Ralph Siegel geschrieben wurde, als erste Qualifikantin auf Twitter bestätigt, am Folgetag folgten die restlichen fünf Lieder.

Interpret Lied
Emel She
I Quattro Fragile
Ivo Peace and Freedom
Lys Assia C’était ma vie
Macy Shining
Raphael Jeger The Song in My Head

Auswahl von DRS 3

Die Musikredaktion von DRS 3 wählte unter den Einsendungen im Internet drei Beiträge aus. Die Nominierten wurden am 13. Oktober veröffentlicht; es handelt sich um Sara McLoud mit Lost, Guillermo Sorya mit Baby, Baby, Baby und Patric Scott feat. Fabienne Louves mit Real Love.[7] Der Beitrag von Sara McLoud musste jedoch nachträglich disqualifiziert werden, da er bereits 2009 als Akustikversion veröffentlicht wurde. Die Gruppe Atomic Angels rückte mit dem Lied Black Symphony nach.[8]

Interpret Lied
Atomic Angels Black Symphony
Guillermo Sorya Baby Baby Baby
Patric Scott feat. Fabienne Louves Real Love
Sara McLoud Lost

Auswahl von RTS

In einer Internetabstimmung wurden aus den 27 eingereichten Titeln zehn ausgewählt. Diese wurden vom 20. bis zum 30. Oktober 2011 auf den Radio- und Fernsehsendern von RTS gespielt und per Internet- und Jurywertung wurden am 3. November die drei Finalisten ausgewählt.[9] Die Finalisten sind grün gekennzeichnet.

Interpret Lied
ADN 2.0 Dark Light
Katherine St-Laurent Wrong to Let You Go
Marie-Élaine & Étienne Demande-moi
Romanz For You (I’ll Build Rome in One Day)
Sinplus Unbreakable
Sosofluo Quand je ferme les yeux
The Kompozit Le faim du monde
Valentine de Rham It Doesn’t Have to Rain Today
Vartoch et les Aliens Boum sur Saturne
Ze Flying Zézettes Orchestra L’autre

Auswahl von RSI

In der italienischsprachigen Schweiz fand eine Vorrunde namens Eurosong am 8. November in Agno statt.[10] Es nahmen sieben Lieder teil, fünf von ihnen wurden direkt aus den insgesamt 22 Einreichungen von einer Jury ausgewählt. Die restlichen 17 Lieder stellten sich einer Internetabstimmung, aus dieser qualifizierten sich zwei Lieder für den Eurosong. Die Jurywildcards waren Gianluca Solci mit Giro intorno, Rossella mit Here I Am, Scilla mit Masquerade, Sinplus mit Unbreakable und Vittoria Hyde mit It’s Your Love.[11]

Startnr. Interpret Lied
1 Gianluca Solci Giro intorno
2 Rossella Here I Am
3 Scilla Masquerade
4 Sinplus Unbreakable
5 Vittoria Hyde It’s Your Love
6 Chiara Dubey Anima nuova
7 Laetitia The Big Picture

Finale

Die grosse Entscheidungsshow fand am 10. Dezember 2011 in der Bodensee-Arena in Kreuzlingen statt und wurde wie bereits im Vorjahr vom Sven Epiney moderiert. Eine dreiköpfige Jury, bestehend aus dem Moderator Nik Hartmann, dem Musiker und Schauspieler Carlos Leal und dem Sänger Stämpf, kommentierte die vierzehn Darbietungen,[12] hatte aber keinen Einfluss aufs Ergebnis; der Sieger wurde allein durch eine Telefonabstimmung gekürt.[1]

Im Vorfeld des Finales erhielt vor allem Lys Assia grosse Aufmerksamkeit in den Medien. Hätte sie gewonnen, wäre sie mit 88 Jahren beim Eurovision Song Contest 2012 die mit Abstand älteste Sängerin gewesen, die jemals am Wettbewerb teilnahm. Ausserdem hätte sie den Rekord für die zwei am meisten auseinanderliegenden Teilnahmen am Wettbewerb innegehabt, mit 54 Jahren seit ihrer letzten im Jahr 1958. Für Komponist Ralph Siegel wäre es zudem die 20. Teilnahme am Wettbewerb gewesen.

Schliesslich gewann jedoch die Band Sinplus mit Unbreakable. Unter den besten drei befanden sich außerdem Chiara Dubey und Ivo. Die genauen Platzierungen wurden nach der Sendung bekannt gegeben.[13]

Platz Startnr. Interpret Lied Zuschauerstimmen
(in Prozent)
01. 12 Sinplus Unbreakable 17,87 %
02. 08 Ivo Peace and Freedom 16,02 %
03. 03 Chiara Dubey Anima nuova 13,28 %
04. 11 I Quattro Fragile 10,56 %
05. 14 Katherine St-Laurent Wrong to Let You Go 09,91 %
06. 01 Patric Scott feat. Fabienne Louves Real Love 09,81 %
07. 10 Raphael Jeger The Song in My Head 05,96 %
08. 13 Lys Assia C’était ma vie 05,46 %
09. 05 Macy Shining 03,49 %
10. 07 Atomic Angels Black Symphony 02,36 %
11. 02 Emel She 01,30 %
12. 04 Guillermo Sorya Baby Baby Baby 01,19 %
13. 09 Ze Flying Zézettes Orchestra L’autre 01,17 %
14. 06 Sosofluo Quand je ferme les yeux 01,08 %

Eurovision Song Contest

Da die Schweiz kein Teil der Grossen Fünf (denjenigen Ländern der Eurovision, die die meisten Gelder zum Wettbewerb beisteuern – Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich) ist, nahm das Land am ersten Halbfinale am 22. Mai teil. Dieses fand in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku statt, da die Vorjahressieger Ell und Nikki aus diesem Land kamen. Letztlich verpasste Sinplus den Finaleinzug, sie belegten den 11. Platz.

Einzelnachweise

  1. a b Switzerland: Running order of the final announced (englisch) In: escdaily.com. 4. Dezember 2011. Archiviert vom Original am 11. Dezember 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/escdaily.com Abgerufen am 28. Dezember 2011.
  2. Victor Hondal: Switzerland: 2012 participation confirmed (englisch) In: esctoday.com. 15. Mai 2011. Abgerufen am 28. Dezember 2011.
  3. Switzerland: 14 finalists to be put into final (englisch) In: escdaily.com. 22. Juli 2011. Archiviert vom Original am 16. August 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/escdaily.com Abgerufen am 28. Dezember 2011.
  4. Die Schweizer Selektion für Eurovision 2012. In: glanzundgloria.sf.tv. 17. August 2011. Abgerufen am 28. Dezember 2011.
  5. Switzerland: Listen to 249 songs online! (englisch) In: eurovision.tv. 7. Oktober 2011. Abgerufen am 28. Dezember 2011.
  6. http://www.eurovisionplattform.sf.tv/videos
  7. Switzerland: DRS 3 announces National Final entries (UPDATE) (englisch) In: escdaily.com. 14. Oktober 2011. Archiviert vom Original am 19. Dezember 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/escdaily.com Abgerufen am 28. Dezember 2011.
  8. «Eurovision Song Contest 2012»: Sängerin disqualifiziert. In: Bluewin.ch. Archiviert vom Original am 26. Mai 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bluewin.ch Abgerufen am 28. Dezember 2011.
  9. Alexandru Busa: Switzerland: French broadcaster songs online (englisch) In: esctoday.com. 6. Oktober 2011. Abgerufen am 28. Dezember 2011.
  10. Switzerland: Sinplus & Chiara Dubey to the National Final (englisch) 8. November 2011. Archiviert vom Original am 11. November 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/escdaily.com Abgerufen am 28. Dezember 2011.
  11. Switzerland: Televised show to select Italian finalists (englisch) In: Eurovision.tv. 11. Oktober 2011. Abgerufen am 28. Dezember 2011.
  12. Das sind die drei Eurovision-Experten. In: glanzundgloria.sf.tv. 5. Dezember 2011. Abgerufen am 28. Dezember 2011.
  13. Sinplus haben die grosse ESC-Show gewonnen. In: glanzundgloria.sf.tv. 10. Dezember 2011. Abgerufen am 11. Dezember 2011.