Schweizerischer Kunstverein
Schweizerischer Kunstverein (SKV) | |
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Zweck: | Kunst fördern |
Vorsitz: | Jean-Pierre Hoby |
Gründungsdatum: | 1806 |
Mitgliederzahl: | 36 Sektionen, ca. 45'000 Mitglieder[1] |
Sitz: | Zürich |
Website: | www.kunstverein.ch |
Der Schweizerische Kunstverein (SKV) ist eine Schweizer Organisation zur Förderung und Vermittlung von Kunst.
Geschichte
1776 wurde in Genf die Société des Arts gegründet, 1787 in Zürich die zweite und danach weitere „Künstlergesellschaften“, die als Diskussionsforen und Werkstätten dienten und die Beziehung zwischen Laien und Künstlern förderten. Mit der Zeit begannen die Vereine Sammlungen aufzubauen, Ausstellungen zu organisieren, Museen zu fördern und Gesprächspartner der Behörden zu sein, wodurch sie den öffentlichen Schweizer Kunstmarkt ermöglichten. Dachverband dieser Vereine wurde die 1806 gegründete Gesellschaft Schweizerischer Künstler und Kunstfreunde, später Schweizerischer Kunstverein genannt. Ab 1840 veranstaltete der Verein die Schweizerischen Turnusausstellungen. Er war „jahrzehntelang … der einzige Kunstträger von nationaler Bedeutung“.[2] 1855 führte der Schweizerische Kunstverein einen Wettbewerb für ein Winkelrieddenkmal in Stans durch, das als erstes Nationaldenkmal der Schweiz gilt. Daraus ging der in Rom tätige Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth als Sieger hervor; dessen Projekt wurde schliesslich 1865 in leicht modifizierter Form ausgeführt.[3]
Der Schweizerische Kunstverein war der Herausgeber des zwischen 1905 und 1917 unter der Redaktion von Carl Brun in vier Bänden erschienenen Schweizerischen Künstler-Lexikons.
Literatur
- Albert Hablützel: Festschrift zum 100jährigen Jubiläum des Schweizerischen Kunstvereins, 1806–1906. Winterthur 1906. OCLC 16807660
- Lisbeth Marfurt, Marlène Matter: Der Schweizerische Kunstverein, 1806–1981. Verlag Schweizerischer Kunstverein, 1981, ISBN 978-3-85602000-2.
- Hans Ulrich Jost: Künstlergesellschaften und Kunstvereine in der Zeit der Restauration: ein Beispiel der sozio-politischen Funktion des Vereinswesens im Aufbau der bürgerlichen Öffentlichkeit. In: Nicolai Bernard, Quirinus Reichen, Ulrich Im Hof (Herausgeber): Gesellschaft und Gesellschaften. Wyss, Bern 1982, S. 341–368.
- Artikel in der Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 43, 1986, S. 341–459.
- Jörg Huber: Der Bund fördert, der Bund sammelt: 100 Jahre Kunstförderung des Bundes. Bundesamt für Kulturpflege, Bern 1988, ISBN 978-3-90670016-8.
- Regina Bühlmann: Die Kunst zu sammeln: Schweizer Kunstsammlungen seit 1848. Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich 1998.
- Von Anker bis Zünd: die Kunst im jungen Bundesstaat 1848–1900. Ausstellungskatalog. Zürich 1998.
- Sibylle Omlin: Kunst aus der Schweiz: Kunstschaffen und Kunstsystem im 19. und 20. Jahrhundert. Pro Helvetia, Zürich 2002.
- Das Kunstschaffen in der Schweiz 1848–2006: zum 150-Jahr-Jubiläum der Credit Suisse. Benteli, Bern 2006, ISBN 978-3-71651462-7.
- Rainer Peikert: 200 Jahre Schweizerischer Kunstverein. In: Kunst-Bulletin, 2006, Nr. 9.
Weblink
Anmerkungen
- ↑ Portrait. Schweizerischer Kunstverein, abgerufen am 24. November 2018.
- ↑ Lisbeth Marfurt-Elmiger: Kunstvereine. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Karl Flüeler: Das Winkelrieddenkmal von Stans. In: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens 30 (1965); Stefan Hess: Zwischen Winckelmann und Winkelried. Der Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth (1818–1891). Berlin 2010.