Schweizerischer Verband der Bürgergemeinden und Korporationen
Schweizerische Verband der Bürgergemeinden und Korporationen (SVBK) | |
---|---|
Zweck: | Erhaltung und Pflege der bürgerlichen Institutionen, Wahrung der Interessen und Beratung der Bürgergemeinden und Korporationen und Stärkung der Beziehungen unter seinen Mitgliedern. |
Vorsitz: | Georges Schmid (Präsident)[1] Elias Maier (Geschäftsführer)[2] |
Gründungsdatum: | 1945 |
Sitz: | Bern |
Website: | svbk.ch |
Der Schweizerische Verband der Bürgergemeinden und Korporationen (SVBK) (franzosisch: Fédération suisse des bourgeoisies et des corporations FSBC; italienisch: Federazione svizzera dei patriziati e delle corporazioni FSPC) ist der Dachverband von aktuell 15 kantonalen Verbänden von Bürgergemeinden und Korporationsgemeinden der Schweiz und weiteren Gemeinden als Einzelmitglieder. Ziele sind die Erhaltung und Pflege der bürgerlichen Institutionen, die Wahrung der Interessen, die Beratung der beteiligten Vereine sowie die Stärkung der Beziehungen unter seinen Mitgliedern.[3] Die Rechtsform ist ein Verein nach Artikel 60 ff. des Schweizer Zivilgesetzbuches.
Geschichte und Leitbild
Der SVBK wurde 1945 im Lugano (Tessin) gegründet.
Georges Schmid, der Vorsitzende, schreibt: «Der SVBK als nationaler Dachverband dieser Urzellen Schweizerischer Demokratie bezweckt den Erhalt und die Pflege dieser bürgerlichen Institutionen, von denen es in achtzehn Kantonen noch insgesamt über eintausendfünfhundert gibt.» Er zitiert Wolfgang von Wartburg aus dem Buch Geschichte der Schweiz: «Diese kleinen, natürlichen, sich selbst verwaltenden Gemeinwesen sind Schule und Nährboden der schweizerischen Freiheit und Demokratie geworden und sind es heute noch.»[3]
Die Geschäftsstelle wird in Mandat durch die Burgergemeinde Bern geführt. Höchstes Organ ist die jährliche Generalversammlung.
Aufgaben
Entsprechend Statut und des dort dargestellten Letbildes vorfolgt der Verband folgende Ziele:
- Erhaltung und Pflege der bürgerlichen Institutionen.
- Wahrung der Interessen und die Beratung der Bürgergemeinden und Korporationen;
- Förderung und Stärkung der freundeidgenössischen Beziehungen unter den Mitgliedern.
Der Verband setzt sich insbesondere in den Bereichen Forst-, Wasser- und Alpwirtschaft, Tourismus, Bodenpolitik, Einbürgerungen, Soziales, Kultur und Tradition für die Interessen der Mitglieder ein. Mittel sind eine aktive Interessenvertretung und Beteiligung an allen politischen Prozessen, welche seine Mitglieder betreffen (Einwirken auf die Entscheide eidgenössischer Behörden und Gremien sowie Kooperation und Koordination mit Organisationen, welche ähnliche Zwecke anstreben). Er beteiligt sich dazu an Vernehmlassungen.[4][5]
Aktive Kommunikations- und Informationspolitik nach aussen sowie regelmässige Information der Mitglieder sollen Einfluss auf die öffentliche Meinung nehmen. Der Verband bietet seinen Mitgliedern periodisch Weiterbildungen an.
Der Verband verfügt über eine eigene parlamentarische Gruppe. Sie wird im Co-Präsidium von Nationalrat Thomas de Courten (SVP, BL) und Ständerat Erich Ettlin (CVP, OW) geleitet.[6]
Mitglieder
Laut Statut können Kollektivmitglieder kantonale Verbände von Bürgergemeinden, Korporationen oder von anderen juristischen Personen mit entsprechender Zwecksetzung sein. Aktuell sind 15 Kantonalverbände Mitglied: Aargau, Basel-Landschaft, Stadt Basel, Bern, Freiburg, Graubünden, Jura, Luzern, Obwalden, St. Gallen, Solothurn, Thurgau, Tessin, Wallis und Zug. Jeder dieser Kantonalverbände ist seinerseits ein Zusammenschluss von Bürgergemeinden/Burgergemeinden, Einwohnergemeinden oder Korporationen.
Einzelmitglieder können einzelne Bürgergemeinden, Korporationen oder andere auf kommunaler Ebene tätige Organisationen mit entsprechender Zwecksetzung sein. Dies sind die Bürgergemeinde Basel, die Oberallmeindkorporation Schwyz, die Bürgergemeinde Chur und die Burgergemeinde Zermatt.[7]
Literatur
- Steff Schneider: Bürgergemeinden und Korporationen : 75 Jahre Schweizerischer Verband der Bürgergemeinden und Korporationen = Bourgeoisies et corporations, mit Grussbotschaft von Bundesrätin Karin Keller-Sutter. SVBK 2021
- Robert Göpfert: Festschrift zur 50. Generalversammlung des Schweizerischen Verbandes der Bürgergemeinden und Korporationen 1945–1994. SVBK 1994
- B. Schabe: Schweizer Jahrbuch des öffentlichen Lebens. Basel 2007, S. 218
Weblinks
- Literatur von und über Schweizerischer Verband der Bürgergemeinden und Korporationen in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Schweizerischer Verband der Bürgergemeinden und Korporationen (SVBK)
- Eintrag auf Lobbywatch.ch
Einzelnachweise
- ↑ Georges Schmid ist Schweizer Burgerpräsident 1815.ch vom 8. Juni 2018
- ↑ Elias Maier ist der neue Geschäftsführer des Schweizerischen Verbands der Bürgergemeinden und Korporationen (SVBK) PPS Pressedienst vom 12. Juni 2020
- ↑ a b Geschichte auf svbk.ch
- ↑ SVBK auf der Liste der Vernehmlassungsadressaten (PDF) nach Art. 4 Abs. 3 Vernehmlassungsgesetz (SR 172.061)
- ↑ Übersicht über die Vernehmlassungen, an denen sich der SVBK beteiligte auf der Website des SVBK, abgerufen am 14. April 2021
- ↑ Gruppen der Bundesversammlung (PDF) auf parlament.ch S. 26
- ↑ Statuten Artikel 5 auf svbk.ch