Scotia (Schiff, 1998)

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Scotia
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Forschungsschiff
Klasse ST-365[1]
Rufzeichen MXHR6
Heimathafen Leith
Eigner The Scottish Government, Marine Scotland
Bauwerft Ferguson Shipbuilders, Port Glasgow
Baunummer 704
Kiellegung 18. Oktober 1996
Stapellauf 4. Juli 1997
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
68,60 m (Lüa)
60,60 m (Lpp)
Breite 15,00 m
Seitenhöhe 8,40 m
Tiefgang max. 5,60 m
Vermessung 2.619 BRZ
 
Besatzung 17
Maschinenanlage
Maschine dieselelektrisch
2 × Ansaldo-Elektromotor (Typ: DH900DC)
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
3.000 kW (4.079 PS)
Dienst-
geschwindigkeit
13 kn (24 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
16 kn (30 km/h)
Generator-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
4.455 kW (6.057 PS)
Propeller 1 × Propeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 850 tdw
Zugelassene Passagierzahl 12 Wissenschaftler
Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register
IMO-Nr. 9144249

Die Scotia ist ein britisches Forschungsschiff, das in erster Linie zur Umweltüberwachung und als Fischereischutzschiff in der Nordsee und dem Nordostatlantik eingesetzt wird.

Geschichte

Das Schiff wurde unter der Baunummer 704 von Ferguson Shipbuilders in Port Glasgow gebaut. Der Schiffsentwurf stammte vom norwegischen Unternehmen Skipsteknisk.[1] Die Kiellegung fand am 18. Oktober 1996, der Stapellauf am 4. Juli 1997 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte im März 1998. Am 21. Mai 1998 wurde das Schiff von der britischen Königin Elisabeth II. getauft.[2]

Bis 2010 wurde das Schiff von der J. Marr Group bereedert.[3] Seitdem zeichnet hierfür Marine Scotland, eine Behörde der schottischen Regierung, verantwortlich.

Technische Daten

Der Antrieb des Schiffes erfolgt dieselelektrisch. Für die Propulsion stehen zwei Ansaldo-Elektromotoren (Typ: DH900DC) mit jeweils 1.500 kW Leistung zur Verfügung. Die Stromversorgung der Antriebsmotoren und des Bordnetzes erfolgt durch drei Wärtsilä-Dieselmotoren (Typ: 9L20 DE) mit je 1.485 kW Leistung, die drei Ansaldo-Generatoren (Typ: GSCR630X8) mit je 1.750 kVA Scheinleistung antreiben.[4] Weiterhin wurde ein Hafengenerator des Herstellers Cummins mit 240 kW Leistung sowie ein Notgenerator von Cummins mit 88 kW Leistung verbaut.

Das Schiff ist mit einem Bugstrahlruder mit 720 kW Leistung und einem Heckstrahlruder mit 380 kW Leistung ausgestattet. Der Rumpf des Schiffes ist eisverstärkt (Eisklasse 1D).

Ausstattung

Auf dem Hauptdeck befindet sich hinter dem Brückenaufbau ein Laderaum, der über eine Luke auf dem Bootsdeck zugänglich ist. Hier können fünf Laborcontainer geladen werden.[5] Das Schiff kann so relativ einfach an die jeweiligen Aufgaben angepasst werden. Weiterer Stauraum für Container befindet sich auf dem „Lower Deck“ unter dem Hauptdeck.

Das Schiff ist mit verschiedenen Kränen ausgestattet, darunter auch ein Kran zum Laden und Löschen der Laborcontainer. Weiterhin verfügt das Schiff über verschiedene Winden und ist mit Sonar- und Echolotanlagen ausgerüstet.[6] An Bord befinden sich zwei Arbeits- und Rettungsboote.[5]

An Bord können 17 Besatzungsmitglieder und 12 Wissenschaftler in 27 Einzel- und einer Doppelkabine untergebracht werden. Das Schiff kann 28 Tage auf See bleiben.[5]

Weblinks

Commons: Scotia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Scotia, Skipsteknisk as. Abgerufen am 22. September 2017.
  2. Scotia, Scottish Built Ships – The History of Shipbuilding in Scotland, Caledonian Maritime Research Trust. Abgerufen am 22. September 2017.
  3. Vessel History, J. Marr Group. Abgerufen am 22. September 2017.
  4. Scotia, Research Ship Schedules & Information, Ocean Information Center, University of Delaware. Abgerufen am 22. September 2017.
  5. a b c UK Marine Research Vessels, An assessment and proposals for improved co-ordination, Marine Science Co-ordination Committee, MSCC UK Marine Research Vessel Review April 2013 (PDF-Datei, 903 kB). Abgerufen am 22. September 2017.
  6. FRV Scotia, Scientific references, Kongsberg Maritime AS. Abgerufen am 14. Dezember 2017.