Script for a Jester’s Tear

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Script for a Jester’s Tear
Studioalbum von Datei:Marillion-logo.svg

Veröffent-
lichung(en)

14. März 1983

Aufnahme

Dezember 1982–Februar 1983

Label(s) EMI

Format(e)

CD, LP, MC

Genre(s)

Progressive Rock, Neo-Prog

Titel (Anzahl)

6

Länge

46:59

Besetzung

Produktion

Nick Tauber

Studio(s)

Marquee Studios, London (England)

Chronologie
Market Square Heroes
(1982)
Script for a Jester’s Tear Fugazi
(1984)

Script for a Jester’s Tear (engl. für etwa: „Skript für eines Hofnarren Träne“) ist das Debütalbum der britischen Rockgruppe Marillion. Es ist das einzige Album von Marillion, auf dem der Bandmitgründer Mick Pointer mitspielt.

Entstehung

Nicht ohne Probleme begannen im Dezember 1982 die Aufnahmen in den Marquee Studios in London. Als Produzent sollte Martin Birch fungieren – ein erfahrener Mann, der schon mit Black Sabbath und Iron Maiden gearbeitet hatte. Marillion befand ihn jedoch als zu Hard-Rock-lastig und konnte sich schließlich mit EMI auf Nick Tauber als Produzenten einigen. Das Label glaubte auch, dass Mick Pointer als Schlagzeuger nicht gut genug sei und versuchte einen Studiomusiker für die Aufnahmen durchzusetzen. Dies wurde jedoch von der Gruppe verweigert. Alle Lieder waren schon länger Teil des Liveprogramms der Band, mit Ausnahme des Titelstücks, das erst im Studio komponiert wurde. Die Veröffentlichung des Albums war für den März 1983 vorgesehen. Im Februar 1983 wurden die Labelmanager ungeduldig und wollten das bisherige Material zur Beurteilung hören. Nick Tauber lehnte dieses Ansinnen jedoch ab. Er wollte sich nicht in die Produktion hineinreden lassen.[1]

Inhalt

In dem Lied Script for a Jester’s Tear verarbeitete Fish das ewige Auf und Ab in der Beziehung zu seiner Freundin. Es ist ein trauriges Liebeslied.[2][3] Der Song He Knows You Know handelt von Drogenkonsum und von den Leuten, die immer alles besser wissen, den Ich-habs-ja-gleich-gesagt-Typen.[4][5] The Web ist ein Lied über Depressionen, Hoffnungen und Entscheidungen. Die Musik basiert auf einem Stück namens Close aus den Jahren 1979/80. An der Komposition war auch Brian Jelliman beteiligt, siehe Marillions Bandgeschichte.[6][7] In Garden Party macht sich Fish über die Gartenpartys und die Borniertheit der Upperclass von Cambridge lustig. Auch dies ist ein älteres Stück, an dem Brian Jelliman und Diz Minnitt beteiligt waren.[8][9] Chelsea Monday ist eine Ballade über ein Mädchen, das es nicht schafft berühmt zu werden, und deshalb eines Montags Morgen in die Chelsea durchfließende Themse springt.[10][11] Das abschließende Stück Forgotten Sons ist ein Klagelied für die Gefallenen in den von Politikern angezettelten Konflikten, inspiriert vom Nordirlandkonflikt.[12][13]

Albumcover

Der Maler und Grafiker Mark Wilkinson gestaltete das Cover des Albums.[14] Das Bild zeigt einen traurigen Hofnarren mit Geige und Federkiel in einem Zimmer und nimmt Bezug auf einige Songtexte, teils auch auf Stücke, die erst auf späteren Marillion-Alben veröffentlicht wurden. Das Spinnennetz vor dem Kamin steht für The Web, das auf einer Stuhllehne sitzende Chamäleon verweist auf den Song She Chameleon vom Album Fugazi. Der Hofnarr selbst steht für den Titelsong des Albums.

Titelliste

  1. Script for a Jester’s Tear (07:40)
  2. He Knows You Know (05:05)
  3. The Web (08:39)
  4. Garden Party (07:00)
  5. Chelsea Monday (07:45)
  6. Forgotten Sons (08:00)

Wiederveröffentlichungen

Als CD wurde das Album erstmals im Dezember 1985 mit gleicher Titelliste veröffentlicht, wobei alle Stücke ein paar Sekunden länger sind. Im September 1997 brachte EMI ein 24-Bit-Remaster – die Stücke wurden nochmals ein paar Sekunden länger – mit einer Bonus-CD heraus.

Titelliste der Bonus-CD

  1. Market Square Heroes (Battle Priest Version) (04:47)
  2. Three Boats Down from the Candy (04:30)
  3. Grendel (Fair Deal Studios Version) (19:08)
  4. Chelsea Monday (Manchester Square Demo) (06:42)
  5. He Knows You Know (Manchester Square Demo) (04:28)
  6. Charting the Single (Alternative Version) (04:54)
  7. Market Square Heroes (Alternative Version) (04:48)

Die remasterte CD erschien im August 2008 auch ohne Bonus-CD auf den Markt. Im Februar 2012 wurde Script for a Jester’s Tear nochmals als 180g-LP gepresst.[15]

Rezeption

In der Musikpresse wurde das Album überwiegend positiv besprochen,[16] gar zum Meilenstein des Neoprog stilisiert[17] oder als Meisterwerk bezeichnet.[18] Oft wurde Marillion mit Genesis verglichen.[19]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Joe Scott: Script for a Jester’s Song Curiosus Verlag, Tiefenbach, ISBN 978-3-00-034732-0, S. 61–67.
  2. Text von Script for a Jester’s Tear, fish-thecompany.com, abgerufen am 27. Mai 2012.
  3. Joe Scott: Script for a Jester’s Song Curiosus Verlag, Tiefenbach, ISBN 978-3-00-034732-0, S. 192.
  4. Text von He knows, You know, fish-thecompany.com, abgerufen am 27. Mai 2012.
  5. Joe Scott: Script for a Jester’s Song Curiosus Verlag, Tiefenbach, ISBN 978-3-00-034732-0, S. 196, 200.
  6. Text von The Web, fish-thecompany.com, abgerufen am 27. Mai 2012.
  7. Joe Scott: Script for a Jester's Song Curiosus Verlag, Tiefenbach, ISBN 978-3-00-034732-0, S. 209.
  8. Text von Garden Party, fish-thecompany.com, abgerufen am 27. Mai 2012.
  9. Joe Scott: Script for a Jester’s Song Curiosus Verlag, Tiefenbach, ISBN 978-3-00-034732-0, S. 215.
  10. Text von Chelsea Monday, fish-thecompany.com, abgerufen am 27. Mai 2012.
  11. Joe Scott: Script for a Jester’s Song Curiosus Verlag, Tiefenbach, ISBN 978-3-00-034732-0, S. 223.
  12. Text von Forgotten Sons, fish-thecompany.com, abgerufen am 27. Mai 2012.
  13. Joe Scott: Script for a Jester’s Song Curiosus Verlag, Tiefenbach, ISBN 978-3-00-034732-0, S. 231–232.
  14. Das Albumcover, the-masque.com, abgerufen am 26. Mai 2012.
  15. Marillions Meldung zu 2012er Vinylpressung, marillion.com, abgerufen am 26. Mai 2012.
  16. Joe Scott: Script for a Jester’s Song Curiosus Verlag, Tiefenbach, ISBN 978-3-00-034732-0, S. 251–252.
  17. wird zu den Meilensteinen des Neo-Progrock gezählt, rezensator.de, abgerufen am 27. Mai 2012.
  18. Masterpiece!, rezensator.de, abgerufen am 27. Mai 2012.
  19. verlorene Aufnahmen von GENESIS zur Gabrielzeit, babyblaue-seiten.de, abgerufen am 27. Mai 2012.