seaQuest DSV

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Fernsehserie
Titel seaQuest DSV, seaQuest 2032 (ab Staffel 3)
Originaltitel seaQuest DSV, seaQuest 2032 (ab Staffel 3)
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Genre Science-Fiction, U-Boot-Film
Erscheinungsjahre 19931996
Länge 45 Minuten
Episoden 59 in 3 Staffeln (Liste)
Idee Rockne S. O’Bannon
Musik John Debney,
Russ Landau
Erstausstrahlung 19. Sep. 1993 auf NBC
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
19. Jan. 1994 auf RTL
Besetzung
Synchronisation

seaQuest DSV ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Serie, die von Steven Spielberg produziert wurde. In den Jahren zwischen 1993 und 1996 entstanden drei Staffeln mit 59 Episoden. Zu Beginn der dritten Staffel wurde die Serie in seaQuest 2032 umbenannt. Die einzelnen Staffeln der Serie sind inhaltlich höchst unterschiedlich.

Die Handlung spielt in der nahen Zukunft (ab 2018) auf dem 300 Meter langen High-Tech-U-Boot „seaQuest DSV“, das seine Missionen in allen Weltmeeren meist im Dienst der Forschung und Friedenserhaltung erfüllt.

Handlung

Überblick

Die Menschheit hat die letzte unerforschte Region bevölkert, den Ozean. Mit der seaQuest DSV (DSV steht für Deep Submergence Vehicle, englisch für „Tieftauchfahrzeug“), einem U-Boot der „United Earth/Oceans Organisation“ (kurz UEO, als Serien-Pendant zur UNO), begibt sich Captain Nathan Bridger (in der 3. Staffel: Captain Oliver Hudson) mit seiner Mannschaft auf große Fahrt.

Erste Staffel

Die Folgen sind durch Abenteuerlust und Neugier geprägt. Sie greifen oft Entwicklungen der Umwelt auf, die während der Produktion schon absehbar waren. Das gilt insbesondere für Veränderungen der Unterwasserwelt, die durch den Menschen ausgelöst wurden. Die Inhalte reichten von der Erforschung der Tiefsee über den Aufstand in einer Unterwassermine bis hin zur Verfolgung von Öko-Terroristen.

Zweite Staffel

Da die Einschaltquoten der ersten Staffel nicht zufriedenstellend waren, setzte der Sender für die zweite Staffel mehrere grundlegende Änderungen durch: Man wollte die Serie zum einen actionlastiger gestalten und auch die Besetzung verjüngen, um jüngere Zuschauer anzusprechen. Infolgedessen wurden die etwas reiferen Darsteller Royce D. Applegate und John d’Aquino entlassen, außerdem entschieden sich Stephanie Beacham und Stacy Haiduk zu einem freiwilligen Ausstieg. Dafür stießen die wesentlich jüngeren Kathy Evison, Edward Kerr, Rosalind Allen sowie Michael und Peter deLuise dazu.

Darüber hinaus sollten die Abenteuer der „seaQuest“ in der zweiten Staffel noch fantastischer werden und sich so vom bisherigen Gegenwartsbezug lösen. So wurden schließlich Außerirdische, Urweltungeheuer, Dämonen, Atlantis und sogar altgriechische Götter eingeführt.

Dritte Staffel

Zur dritten Staffel wurde wegen schlechter Einschaltquoten abermals das Serienkonzept drastisch verändert. Diese Staffel gibt sich deutlich düsterer und zynischer als bisher, und man erhöhte erneut die Action-Anteile. In seaQuest 2032 schickte man das Boot zehn Jahre in die Zukunft, um eine neue Ausgangssituation zu schaffen: Die UEO ist zerbrochen; die Erde in mehrere Machtblöcke aufgeteilt. Aufgabe der Besatzung ist es nun, die Interessen der verbliebenen UEO insbesondere gegen die des aufstrebenden diktatorischen Staates Macronesien zu schützen. Dieser konfliktreiche Handlungsstrang zieht sich durch die gesamte Staffel.

In der dritten Staffel stieg Roy Scheider, der sich zuvor bereits mehrfach negativ über den Werdegang der Serie geäußert hatte, aus der Produktion aus und war nur noch in einigen Gastauftritten zu sehen. An seine Stelle trat Michael Ironside als Captain Oliver Hudson. Die Stammbesetzung wurde ebenfalls reduziert: Rosalind Allen und Marco Sanchez wurde gekündigt, dafür stieg Elise Neal bei seaQuest 2032 ein. Edward Kerr beendete aus eigenem Wunsch nach einigen Episoden ebenfalls die Serienarbeit. Nach der Fertigstellung der 13. Episode dieser Staffel wurde die Produktion der Serie überraschend eingestellt.

Hintergründe

  • Die von Steven Spielberg als Co-Executice Producer (2. Herstellungsleiter) produzierte Serie forderte mit dem Selbstverständnis „Star Trek unter Wasser, nur toller“ von Anfang an den Vergleich mit jenem Urgestein der TV-Science-Fiction heraus. Dass seaQuest dieser Wunschvorstellung kaum gerecht wurde, zeigen die dauernden Umstrukturierungen im Konzept der Serie und letztendlich die Absetzung nach 59 Folgen.
  • Die Musik für die Auftaktfolge der zweiten Staffel und die Titelmusik wurden jeweils mit einem Emmy ausgezeichnet. seaQuest DSV erhielt insgesamt vier weitere Nominierungen.
  • Am Ende jeder Episode der ersten zwei Staffeln wird parallel zum Abspann Wissen über die Ozeane vermittelt; in der ersten Staffel noch durch den Meeresforscher und Entdecker der Titanic, Robert Ballard, in der zweiten durch einen der Schauspieler.
  • Mit Beginn der zweiten Staffel wechselte die Produktion von Los Angeles an die Ostküste nach Florida, was den Ausstieg einiger Darsteller bedingte.
  • Die visuellen Effekte wurden von „Amblin Imaging“ entwickelt und waren für die damaligen Verhältnisse bahnbrechend.

Episodenliste

Synchronisation

Die Synchronisation der Serie wurde bei der Neue Tonfilm München unter der Dialogregie von Gert Günther Hoffmann nach Dialogbüchern von Hoffmann, Klaus Kindler und Pierre Peters-Arnolds erstellt.[1]

Rolle Schauspieler Synchronsprecher
Captain Nathan Bridger Roy Scheider Gert Günther Hoffmann
Captain Oliver Hudson Michael Ironside Reinhard Glemnitz
Commander Jonathan Ford Don Franklin Udo Wachtveitl
Lukas Wolenczak Jonathan Brandis Hubertus von Lerchenfeld
Lieutenant Timothy O'Neill Ted Raimi Ulrich Frank
Lt. Cmdr. Katherine Hitchcock Stacy Haiduk Gundula Liebisch
Chief Manilow Crocker Royce D. Applegate Hartmut Neugebauer
Dr. Kristin Westphalen Stephanie Beacham Renate Danz
Lieutenant Benjamin Krieg John D'Aquino Christian Tramitz
Chief Miguel Ortiz Marco Sanchez Axel Malzacher
Dr. Wendy Smith Rosalind Allen
Lieutenant James Brody Edward Kerr Crock Krumbiegel
Tony Piccolo Michael DeLuise
Dagwood Peter DeLuise
Navigatorin Lonnie Henderson Kathy Evison
Lieutenant J.J. Fredricks Elise Neal

Gaststars

Weblinks

Einzelnachweise

  1. SeaQuest DSV. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 10. August 2018.