Seatruck-P-Klasse

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P-Klasse
Clipper Point
Schiffsdaten
Land Zypern Republik Zypern
Schiffsart Ro-Pax-Schiff
Reederei Seatruck Ferries, Heysham, Vereinigtes Königreich
Entwurf Knud E. Hansen, Helsingør
Bauwerft Astilleros de Huelva, Huelva
Astilleros de Sevilla, Sevilla, Spanien
Bauzeitraum 2005 bis 2008
Gebaute Einheiten 4
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
142,00 m (Lüa)
133,18 m (Lpp)
Breite 23,03 m
Seitenhöhe 16,30 m
Tiefgang max. 5,70 m
Verdrängung 10.927 t
Vermessung 14759 BRZ / 4428 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 2 × Wärtsilä-Dieselmotor (Typ: 8L46D)
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
18.480 kW (25.126 PS)
Generator-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
4.335 kW (5.894 PS)
Propeller 2 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 5193 tdw
laufende Spurmeter 1.830 m
Zugelassene Passagierzahl 12
PaxKabinen 12
Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL

Die Seatruck-P-Klasse ist eine Klasse von vier Ro-Pax-Schiffen der zur Clipper Group gehörenden Reederei Seatruck Ferries.[1][2]

Die Schiffsklasse wurde von den Schiffbauarchitekten Knud E. Hansen in Helsingør entworfen.[3][4] Die Schiffe der Klasse wurden im Januar 2005 bei Astilleros de Huelva bestellt und zwischen 2005 und 2009 gebaut. Zwei Schiffe wurden auf der Werft Astilleros de Huelva, zwei Schiffe auf der Werft Astilleros de Sevilla gebaut.

Die Schiffe werden von Seatruck Ferries in der Irischen See zwischen den Häfen Heysham und Liverpool in Großbritannien und Warrenpoint und Dublin in Irland eingesetzt.[5] Sie ersetzten die beiden 30 Jahre alten Ro-Ro-Schiffe auf der Strecke Heysham–Warrenpoint[4] und kommen auf der Strecke Liverpool–Dublin zum Einsatz, die Seatruck Ferries im September 2007 von Celtic Link übernommen hatte.[6] Durch die Neubauten wurde die Transportkapazität, die auf der Strecke Heysham–Warrenpoint angeboten werden konnte, deutlich erhöht.[4]

Beschreibung

Der Antrieb der Schiffe erfolgt durch zwei Wärtsilä-Dieselmotoren (Typ: 8L46D) mit jeweils 9.240 kW Leistung. Die Motoren wirken über Untersetzungsgetriebe auf zwei Verstellpropeller. Die Schiffe erreichen eine Geschwindigkeit von 22 kn.[7] Die Schiffe sind mit zwei elektrisch angetriebenen Querstrahlsteueranlagen mit jeweils 1.000 kW Leistung ausgestattet. Für die Stromerzeugung stehen zwei Wellengeneratoren mit jeweils 1.200 kW Leistung, die über je eine Abtriebswelle von den Hauptmaschinen angetrieben werden, sowie drei Dieselgeneratorsätze, die jeweils von einem Wärtsilä-Dieselmotor (Typ: 4L20) mit 645 kW Leistung angetrieben werden, zur Verfügung. Als Notgenerator wurde ein Dieselgeneratorsatz von Volvo-Penta (Typ: D9) verbaut.

Die Schiffe verfügen über drei Ro-Ro-Decks. Insgesamt stehen 1.830 Spurmeter zur Verfügung, davon 310 Meter auf der Tankdecke, 828 Meter auf dem Hauptdeck und 692 Meter auf dem Wetterdeck. Die verfügbare Höhe auf dem Deck auf der Tankdecke beträgt 5,00 Meter, auf dem Hauptdeck 6,80  und auf dem Wetterdeck durch überbaute Bereiche 5,20 Meter. Tankdecke und Hauptdeck können mit 2,5 t/m², das Wetterdeck mit 2,0 5/m² belastet werden. Die Kapazität beträgt 120 Lkw bzw. Trailer.[7]

Auf Haupt- und Wetterdeck können auch Container geladen werden. Das Gesamtgewicht darf 40 t pro 40-Fuß-Containerstapel und 28 t pro 20-Fuß-Containerstapel nicht überschreiten.

Die Be- und Entladung der Schiffe erfolgt über zwei Heckrampen. Die Rampe auf der Backboardseite ist 6,5 Meter breit und 9,5 Meter lang. Sie führt direkt zu einer 6,4 Meter breiten Rampe auf das Wetterdeck. Die Rampe auf der Steuerbordseite ist 12,3 Meter breit und 9,5 Meter lang. Sie führt auf das Hauptdeck. Von hier aus ist über eine 3,5 Meter breite Rampe das unter dem Hauptdeck liegende Ro-Ro-Deck auf der Tankdecke zu erreichen. Die Rampe ist verschließbar, so dass weiterer Platz für zu ladende Fahrzeuge entsteht.

Oberhalb des Wetterdecks befindet sich im vorderen Bereich der Schiffe das Deckshaus, das das Wetterdeck teilweise überbaut. Die maximale Besatzungsstärke der Schiffe wird mit 23 Personen angegeben. Für sie stehen 22 Kabinen zur Verfügung. Für Lkw-Fahrer stehen zwölf Einzelkabinen zur Verfügung. Weiterhin befinden sich im Deckshaus Messen und Aufenthaltsräume für Besatzung und Lkw-Fahrer, Küchenräume und Proviantlager sowie weitere Funktionsräume und die Brücke.

Schiffe

P-Klasse
Bauname Bauwerft
Baunummer
IMO-Nummer Kiellegung
Stapellauf
Fertigstellung
Spätere Namen und Verbleib
Clipper Point Astilleros de Huelva
820
9350666 5. November 2005
9. September 2006
29. Februar 2008
Clipper Panorama Astilleros de Sevilla
822
9372676 13. März 2007
22. Dezember 2007
13. November 2008
2011: Seatruck Panorama
Clipper Pace Astilleros de Huelva
821
9350678 29. Juni 2006
22. Dezember 2007
19. Februar 2009
2012: Seatruck Pace
Clipper Pennant Astilleros de Sevilla
823
9372688 15. Juni 2007
15. Oktober 2008
24. August 2009

Die Schiffe werden unter der Flagge Zyperns mit Heimathafen Limassol betrieben.

Literatur

  • Clipper Point: Huelva’s new ferry for Northern Ireland link. In: Significant Ships of 2008, The Royal Institution of Naval Architects, 2009, ISBN 978-1-905040-51-3, S. 26–27 (PDF, 150 kB).

Weblinks

Commons: Seatruck-P-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. The Seatruck Fleet, Seatruck Ferries. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  2. Group Structure, Clipper Group. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  3. Clipper Point, Knud E. Hansen A/S. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  4. a b c Notable newbuildings: Purpose-built ro-ros will maximise route efficiency, IHS Fairplay, 7. Juni 2007.
  5. Routes/Schedules, Seatruck Ferries. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  6. Seatruck’s First New Ro-Ro Enters Service, Maritime Journal, 1. April 2008. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  7. a b The Seatruck Fleet, Seatruck Ferries. Abgerufen am 10. Oktober 2017.