Seefernaufklärer

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British Aerospace Nimrod MR2

Seefernaufklärer (englisch Maritime Patrol Aircraft, MPA, auch MRPA: Maritime Reconnaissance and Patrol Aircraft)[1] sind Flugzeuge mit großer Reichweite und langer Flugzeit. Sie sind mit verschiedenen Sensoren wie Radar und Sonobojen ausgestattet und können mit Lenkflugkörpern und Torpedos bewaffnet sein. Ihre Hauptaufgaben sind die Seeraumüberwachung und die U-Jagd.

Viele Typen von Seefernaufklärern wurden für diese Aufgabe aus Verkehrsflugzeugen modifiziert, wie z. B. die Lockheed P-3 Orion, die aus der Lockheed L-188 Electra entstand. Speziell wurden für diese Aufgabe u. a. die Lockheed P-2 Neptune, die Breguet Atlantic oder die Berijew Be-12 Tschaika entwickelt.

Beschreibung

Bei den meisten Seefernaufklärern handelt es sich um mit Propellerturbinen angetriebene Flugzeuge. Die auf Basis der Boeing 737 entwickelte Boeing P-8 Poseidon nutzt hingegen Strahltriebwerke. Im Zweiten Weltkrieg und den 1950er Jahren wurden zudem Flugboote oder große Schwimmerflugzeuge als Seefernaufklärer eingesetzt. Bis in die Anfänge des Kalten Kriegs hinein wurden auch Militärluftschiffe als Seeaufklärer verwendet.

Von Flugzeugträgern werden Flugzeuge mit ähnlichen Aufgaben eingesetzt; ihre Ausdauer und Zuladung sind allerdings limitiert. Beispiele sind die Grumman S-2 Tracker, Breguet Alizé oder Fairey Gannet.

Seefernaufklärer können über verschiedene Überwasser- und Unterwassersensoren verfügen. Neben einem leistungsfähigen Radar zur Überwasserzielsuche und zur Seeraumüberwachung, elektronischen Unterstützungsmaßnahmen (EloUM (englisch) Electronic Support Measures (ESM)), Tageslicht- und Infrarotkameras gehören Ausgucks zu den Überwassersensoren. Abwerfbare aktive und passive Sonobojen und Magnetic Anomaly Detector (MAD) dienen der Ortung von U-Booten. Aufgrund ihrer Stehzeit im Einsatzgebiet und ihres Einsatzradius sind einige Seefernaufklärer speziell für die elektronische Aufklärung (ELINT) ausgerüstet.

Seefernaufklärer können selbständig oder im Verbund mit Kriegsschiffen, Hubschraubern oder anderen Flugzeugen eingesetzt werden. Sie können Ziele aus sicherer Entfernung beobachten und den angreifenden Einheiten die erforderlichen Daten für den Einsatz ihrer Waffen übermitteln. Viele Seefernaufklärer sind bewaffnet und können Schiffe und U-Boote mit eigenen Waffen bekämpfen. Dazu können Anti-Schiff-Lenkwaffen und U-Jagd-Torpedos gehören, die unter den Tragflächen oder in einem Waffenschacht mitgeführt werden.

Liste von Seeaufklärern

Vor 1945

Nach 1945

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Antonow An-12 Cub
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Lockheed P-3B Orion
CASA C-295 Persuader

Siehe auch

Literatur

  • Thorsten Bobzin: Rar und begehrt. Plädoyer für die Seefernaufklärung. MarineForum 6-2020, S. 6–9.

Einzelnachweise

  1. Definition im Marineglossar des Deutschen Maritimen Instituts, abgerufen am 12. März 2021.
  2. Archivlink (Memento vom 26. Mai 2011 im Internet Archive)
  3. Archivlink (Memento des Originals vom 4. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hawkerbeechcraft.com
  4. [1]
  5. Archivlink (Memento des Originals vom 31. Dezember 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.embraerdefensesystems.com
  6. Archivlink (Memento des Originals vom 13. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.saabgroup.com