Seeve
Seeve | ||
Seeve | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 5952 | |
Lage | Niedersachsen, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Elbe → Nordsee | |
Quelle | Südöstlich von Undeloh, OT Wehlen im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide 53° 11′ 41″ N, 9° 53′ 37″ O | |
Quellhöhe | 67 m ü. NHN[1] | |
Mündung | Bei Stelle, OT Wuhlenburg in die ElbeKoordinaten: 53° 25′ 29″ N, 10° 6′ 19″ O 53° 25′ 29″ N, 10° 6′ 19″ O | |
Mündungshöhe | 2 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | 65 m | |
Sohlgefälle | 1,5 ‰ | |
Länge | 42 km[1] | |
Abfluss am Pegel Jehrden[2] AEo: 408 km² Lage: 8 km oberhalb der Mündung |
NNQ (5. Juli 1976) MNQ 1962–2014 MQ 1962–2014 Mq 1962–2014 MHQ 1962–2014 HHQ (13. Februar 1962) |
2,12 m³/s 2,91 m³/s 4,42 m³/s 10,8 l/(s km²) 15,3 m³/s 34 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Handeloher Bach, Büsenbach, Seppenser Bach, Kornbeek, Arbeck, Bendestorfer Mühlenbach, Lindhorst Graben, Seevekanal | |
Rechte Nebenflüsse | Rehmbach, Weseler Moorbach, Weseler Bach, Wiebach, Kamerun Bach, Schmale Aue, Rönnebeck, Ashauser Mühlenbach | |
Gemeinden | Wehlen, Inzmühlen, Holm, Thelstorf, Lüllau, Jesteburg, Bendestorf, Ramelsloh, Horst, Seevetal, Lindhorst, Hittfeld, Maschen, Hörsten | |
Eisenbahn-Viadukt-Brücke über die Seeve bei Jesteburg |
Die Seeve ist ein 42 km langer, linker Nebenfluss der Elbe in Norddeutschland. Die Gemeinde Seevetal verdankt ihren Namen diesem Fluss.
Flusslauf
Die Seeve entspringt südöstlich des Undeloher Gehöfts Wehlen im Naturschutzgebiet „Lüneburger Heide“. Eine erste Staustufe findet sich in Holm, hier treibt der Fluss die Holmer Mühle an, sowie bis in die Siebzigerjahre ein Sägewerk. Weitere Orte auf ihrem Weg sind Lüllau, Jesteburg, Bendestorf, Ramelsloh. Bei der Horster Mühle in Horst treibt sie ein Mühlrad zur Stromgewinnung an. Weiter fließt sie an Lindhorst, Hittfeld, Karoxbostel und Glüsingen vorbei, wobei die Seeve hier die Gemarkungsgrenze zur Ortschaft Maschen ist. Ab der Unterführung westlich des Rangierbahnhofs Maschen fließt sie zum Teil kanalisiert als Seevekanal in Richtung Harburg zum Zweck der Lieferung von Kühlwasser an die Harburger Phoenix-Werke, aber zum Großteil weiter durch die Ortschaft Hörsten und das Naturschutzgebiet „Untere Seeveniederung“ mit seinem großen Schachblumenbestand und mündet zwischen Rosenweide (Gemeinde Stelle) und Over (Gemeinde Seevetal) am „Seevehaus“ durch das Seevesiel in die Elbe. Zwischen den Naturschutzgebieten „Lüneburger Heide“ und „Untere Seeveniederung“ ist die Seeve und ein Teil ihrer Niederung vollständig als gleichnamiges Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Hydrologie
Die Seeve wird auch häufig als der kälteste Fluss Norddeutschlands bezeichnet, wegen ihrer angeblich relativ konstanten Wassertemperatur von 6 bis 8 Grad Celsius.[3] Tatsächlich hat das Wasser Temperaturen von fast 0 °C bis 18 °C über das Jahr. Das Wasser der Seeve hat durchgehend die Güteklasse II (mäßig belastet). Lediglich der Ashauser Mühlenbach bringt kurz vor der Mündung Wasser der Güteklasse II–III (kritisch belastet).[4][5]
Befahrungsregeln
Wegen intensiver Nutzung der Seeve durch Freizeitsport und Kanuverleiher erließ der Landkreis Harburg 2002 eine Verordnung unter anderem für die Seeve, ihre Nebengewässer und der zugehörigen Uferbereiche, die den Lebensraum von Pflanzen und Tieren schützen soll. Seitdem ist das Befahren und Betreten der Seeve von der Quelle bis Jesteburg ganzjährig verboten und zwischen Jesteburg (100 m südlich der Eisenbahn-Viadukt-Brücke) und der Horster Mühle ausschließlich mit Kajaks und Booten mit maximal 1 m Breite und 5,50 m Länge, nur Tagsüber von 9 bis 18 Uhr und nur in Fließrichtung erlaubt. Ab der Horster Mühle ist die Befahrung ohne Beschränkungen allerdings ausschließlich mit Kajaks erlaubt.[6][7]
Seeve-Radweg
Der Seeveradweg ist fast genau einhundert Kilometer lang. Nennenswerte Steigungen gibt es nicht. Zum Teil sind nichtasphaltierte Feld- oder Sandwege zu benutzen. Die Gesamtstrecke ist in drei Teilabschnitte untergliedert (Ring 1 "Von der Quelle durch die Heide"; Ring 2 "Durch die Seeveaue"; Ring 3 "Zur Seevemündung an die Elbe").
Nebenflüsse
Diagramm der größten Zuflüsse
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Weblinks
- Karte der Seeve, auf openstreetmap.org
- Seeve-Radweg
- Befahrungsregeln für die Seeve, veröffentlicht vom DKV (PDF)
Einzelnachweise
- ↑ a b c OpenStreetMap
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Elbegebiet, Teil III 2014. (PDF) ISSN 0949-3654. Freie und Hansestadt Hamburg, Hamburg Port Authority, S. 147, abgerufen am 7. März 2021 (deutsch, Auf: dgj.de).
- ↑ Josef Nyary: Die Seeve verbindet Natur und Technik. (Nicht mehr online verfügbar.) www.abendblatt.de, 30. August 2006, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 6. Mai 2021.
- ↑ Gewässergüte Seeve-Süd
- ↑ Gewässergüte Seeve-Nord
- ↑ Verordnung des Landkreises Harburg zur Regelung des Gemeingebrauches auf den Fließgewässern Este, Seeve und Luhe einschließlich der Zuflüsse und Nebengewässer vom 18. Juni 2002 (PDF)
- ↑ Befahrungsregeln für die Seeve, veröffentlicht vom DKV (PDF)