Seihaku-ji
Der Seihaku-ji (japanisch 清白寺) ist ein kleiner Tempel der Rinzai-Richtung des Buddhismus in der Stadt Yamanashi.
Die Anlage
Der Tempel wurde im Jahr 1333 im Zen-Stil von Musō Soseki angelegt. Von den sieben Gebäuden einer vollständigen Zen-Tempelanlage mit sieben Gebäuden sind hier nur das Tor, die Buddha-Halle und das Refektorium erhalten. Das Tor erreicht man von einer Durchgangsstraße über einen nach Norden zum Tempel abzweigenden, 200 m langen Zugangsweg (
), der von alten Pflaumenbäumen der Sorte Kōshū koume (
) gesäumt wird. Es ähnelt auf Grund seiner geringen Größe und bescheidenen Ausführung eher einem Außentor (
) als einem Tempeltor (
). Die ebenfalls kleine Buddha-Halle (
; 7,2 × 7,2 m) ist als Nationalschatz registriert. Auf Grund einer Beschriftung, die 1917 bei einer Instandsetzung gefunden wurde, wurde sie 1415 erbaut. Sie entging 1682 einem Brand und gehört – zusammen mit dem Shariden des Engaku-ji aus der Kamakura-Zeit – zu den bedeutenden Bauten in diesem Stil. Das Dach ist als Fußwalmdach ausgeführt, erhebt sich über dem für den Zen-Stil typischen Unterdach (
) und ist mit Zypressenschindeln (
) gedeckt. Die Halle ist nach Zentempel-Art ebenerdig und mit dem Steinplatten gedeckten. Auch die Fenster sind typisch, mit glockenförmigen Umriss als Katō-Fenster (
) ausgeführt. Im Inneren befinden sich eine Holzstatue des Musō Soseki und einige wenige weitere Kunstschätze. Rechts hinter der Buddha-Halle steht das Refektorium (
), das als Wichtiges Kulturgut Japans registriert ist. Es besitzt ein hohes Satteldach, das mit Schilf gedeckt (
). Es ist zwischen 1689 und 1693 wieder errichtet. An der Frontseite befindet sich das Wappen der Ashikaga, zwei horizontale Balken im Kreis.
Literatur
- Yamanashi-ken kotogakko kyoiku kenkyukai chireki-ka, kominka-bukai (Hrsg.): Seihaku-ji. In: Yamanashi-ken no rekishi sampo. Yamakawa Shuppan, 2007, ISBN 978-4-634-24619-5, S. 77.
Weblinks
Koordinaten: 35° 41′ 38,4″ N, 138° 42′ 29,6″ O