Semiconductor Manufacturing International Corporation
Semiconductor Manufacturing International Corporation | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | KYG8020E1199 |
Gründung | 2000 |
Sitz | Shanghai, Volksrepublik China, rechtlicher Firmensitz auf Cayman Islands |
Mitarbeiterzahl | 15.946 (2019) |
Umsatz | 3,116 Mrd. US$ (2019)[1] |
Branche | Halbleiterindustrie |
Website | https://www.smics.com/en/ |
SMIC (Semiconductor Manufacturing International Corporation) ist ein chinesischer Halbleiterhersteller, der im Jahr 2000 mit Unterstützung der chinesischen Regierung gegründet wurde, um die Möglichkeit zur Produktion von modernen Halbleitern im eigenen Land zu schaffen.
Seit 2004 notiert SMIC an der Börse New York (Kürzel SMI), und der Börse Hong Kong (Nr. 0981); angeblich besitzt der chinesische Staat weiterhin entscheidenden Einfluss.[2]
Das Unternehmen produziert als Foundry ICs mit Strukturbreiten von 0,35 Mikrometern bis 14 Nanometern[1] für andere Unternehmen ohne eigene Fertigungskapazitäten (fabless). SMIC ist der fünftgrößte Waferzulieferer mit einem Umsatz von 3,116 Mrd. $ und einem Marktanteil von 4,5 % (Stand: 2019).[3]
Kunden für DDR-SDRAM sind z. B. Elpida Memory und früher Qimonda. Daneben gehören auch Solarzellen zum Produktangebot.
Der Hauptsitz und Fabs, die 200-mm- und 300-mm-Wafer herstellen können, befinden sich in Shanghai. In Peking stehen eine eigene 300-mm-Fab und eine mehrheitlich SMIC-gehörende 300-mm-Fab. Weitere 200-mm-Fabs befinden sich in Tianjin und Shenzhen.[4] Eine 200-mm-Fab wurde 2016 von Specialty Foundry LFoundry S.r.l. in Avezzano (Italien), einer Tochter von LFoundry, zu 70 % übernommen.[5][4]
Im September 2021 kündigte SMIC an, eine 300-mm-Fab in der Nähe von Shanghai zu bauen. Die Fab soll eine Kapazität von 100.000 Wafern pro Monat erreichen und die Baukosten sollen 8,87 Mrd. Dollar betragen.[6]
Marketing- und Kundendienstniederlassungen finden sich in den Vereinigten Staaten von Amerika, Japan und Italien.
Im Dezember 2020 setzten die USA 689 Unternehmen (davon 296 aus China, darunter SMIC) auf eine schwarze Liste, nachdem US-amerikanische Behörden zu der Einschätzung kamen, dass diese Unternehmen US-amerikanische Technologien bzw. technisches Know-how aus den USA an chinesisches Militär weitergeben könnten.[7] Die US-Kommission für Nationale Sicherheit der Künstlichen Intelligenz (NSCAI) empfahl im Zuge dessen der Administration Joe Bidens, einen 2021 ausgeweiteten Handel zwischen SMIC und dem niederländischen Lithografie-Unternehmen ASML diplomatisch zu verhindern.[8]
Einzelnachweise
- ↑ a b SMIC: SMIC Investor Fact Sheet. Abgerufen am 22. Dezember 2020 (englisch).
- ↑ Anhörung vor der U.S.-China Economic and Security Review Commission (Online). 17. März 2006.
- ↑ Reports: TSMC lost market share 2Q20 (Online). 22. Dezember 2020.
- ↑ a b About Us. SMIC, abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch).
- ↑ Dylan McGrath: SMIC Buys Italian Chip Foundry. EE Times, 24. Juni 2016, abgerufen am 28. Juni 2016 (englisch).
- ↑ Anton Shilov: China's SMIC To Build a GigaFab for $8.87B: An Answer to the Shortages. AnandTech, 6. September 2021, abgerufen am 27. September 2021 (englisch).
- ↑ USA setzen noch mehr chinesische Unternehmen auf schwarze Liste. In: DER SPIEGEL. Abgerufen am 21. Dezember 2020.
- ↑ Stephen Nellis: ASML extends sales deal with Chinese chipmaker SMIC to end of 2021. In: Reuters. 3. März 2021 (reuters.com [abgerufen am 5. März 2021]).